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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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hatte er verlangt, sie für seine Arbeit benutzen zu dürfen. Obwohl er sich nicht erinnern konnte, wie man mit einem Axolotl-Tank Melange herstellte, hatte dieses Experiment ein viel größeres Potenzial. Wenn er neue Würmer erschaffen konnte, würde er nicht nur das Gewürz, sondern den Propheten selbst zurückbringen!
    Ohne Furcht vor den Sandforellen griff er mit der Hand ins Terrarium. Er packte eins der ledrigen Geschöpfe und zog das zappelnde Lebewesen aus dem Sand. Als sie die Feuchtigkeit auf Waffs Haut spürte, wickelte sich die Sandforelle um seine Finger, die Handfläche und das Handgelenk. Sie veränderte ständig ihre Gestalt, während er gegen die weiche Oberfläche stupste.
    »Kleine Sandforelle, welche Geheimnisse kannst du mir verraten?« Er ballte die Hand zur Faust, und das Wesen umfloss sie, bis es sich wie ein geleeartiger Handschuh anfühlte. Waff spürte, wie seine Haut langsam austrocknete.
    Er trug die Sandforelle zu einem sauberen Labortisch und stellte eine flache Schale bereit. Er versuchte das Geschöpf von der Hand zu ziehen, doch jedes Mal floss die Membran wieder zurück. Inzwischen fühlte sich seine Hand wie ausgedörrt an. Also goss er etwas Wasser in die Schale. Die Sandforelle ließ sich von der größeren Feuchtigkeitsmenge anlocken und hineinfallen.
    Für Sandwürmer war Wasser ein tödliches Gift, aber nicht für das Larvenstadium dieser Lebewesen. Die Sandforellen hatten eine völlig andere Biochemie, bevor ihre Metamorphose zum Erwachsenenstadium einsetzte. Es war paradox. Wie konnte etwas in einem Stadium des Lebenszyklus geradezu gierig nach Wasser sein, während es später davon getötet wurde?
    Waff spannte die Finger, um das unnatürliche Gefühl der Trockenheit zu vertreiben, während er fasziniert beobachtete, wie das Wesen das Wasser umschloss. Instinktiv hortete die Larve Feuchtigkeit, um eine völlig trockene Umwelt für die erwachsenen Exemplare der Spezies zu schaffen. Aus Erinnerungen an frühere Leben, die ihm geblieben waren, wusste er von uralten Experimenten der Tleilaxu zur Überwachung und Umsiedlung von Sandwürmern. Normale Versuche, ausgewachsene Würmer auf trockene Planeten zu verpflanzen, waren jedes Mal gescheitert. Selbst die extremsten Trockenregionen waren immer noch zu feucht für eine so empfindliche Lebensform wie die Sandwürmer.
    Doch nun verfolgte er eine andere Strategie. Statt die Welten zu verändern, auf denen Sandwürmer angesiedelt werden sollten, konnte er vielleicht etwas an den Würmern im Larvenstadium ändern, damit sie sich besser an ihre Umgebung anpassten. Die Tleilaxu verstanden die Sprache Gottes, und mit ihrem genetischen Talent hatten sie schon viele Male scheinbar Unmögliches hervorgebracht. War Leto II. nicht Gottes Prophet gewesen? Es war Waffs heilige Pflicht, Ihn in die Welt zurückzubringen.
    Das Prinzip und die Chromosomenmechanik schienen sehr einfach zu sein. An irgendeinem Punkt der Entwicklung der Sandforellen veränderte ein biochemischer Schalter die Reaktion des Organismus auf etwas so Simples wie Wasser. Wenn er diesen Schalter fand und ihn blockieren konnte, müsste die Sandforelle nach der Metamorphose nicht mehr so empfindlich darauf reagieren. Das wäre in der Tat ein Wunder!
    Aber würde sich eine Raupe, wenn man sie daran hinderte, einen Kokon zu spinnen, immer noch in einen Schmetterling verwandeln? Waff würde äußerst behutsam vorgehen müssen.
    Wenn er verstand, was die Hexen auf Ordensburg getan hatten, wäre er einen großen Schritt weiter. Sie hatten eine Möglichkeit gefunden, Sandforellen in einer planetaren Umwelt freizusetzen – der Heimatwelt der Bene Gesserit. Dort vermehrten sich die Wurmlarven und lösten einen Prozess aus, mit dem das komplette Ökosystem verändert wurde. Aus einer grünen Welt wurde eine Trockenzone. Am Ende würden sie den ganzen Planeten in eine Wüste verwandelt haben, in der die Sandwürmer überleben konnten.
    Auf diese Fragen folgten viele weitere, eine nach der anderen. Warum hatten die Bene-Gesserit-Schwestern Sandforellen an Bord ihrer Flüchtlingsschiffe? Wollten sie sie zu anderen Welten bringen und auf diese Weise noch mehr Wüstenplaneten erschaffen? Weitere Lebensräume für die Würmer? Ein solcher Plan konnte nur in einer großen gemeinsamen Anstrengung bewältigt werden. Es würde Jahrzehnte dauern, bis er Früchte trug, und dazu musste das gesamte einheimische Leben eines Planeten geopfert werden. Sehr ineffektiv.
    Waff war auf eine viel
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