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Dumpfbacken

Dumpfbacken

Titel: Dumpfbacken
Autoren: Kerstin Klein
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bin auch dafür, dass wir das jetzt mal testen.«
    Hand in Hand gingen wir zu den Fahrstühlen und fuhren zu unserem Zimmer mit Meeresblick.
    Wir liebten uns so langsam und selbstvergessen, dass mir fast die Tränen kamen. Es war wie in einem Kitschfilm, sogar das Meer hörten wir rauschen.
    Danach machte sich das frühe Aufstehen bei mir bemerkbar, und ich schlief in Nicks Armen ein.
    Die Woche ging viel zu schnell vorbei. Wir verbrachten unsere Zeit damit, im Meer zu schwimmen, Tischtennis zu spielen, viel zu viel zu essen und den besten Sex unseres Lebens zu haben. Irgendwas musste hier in der Luft sein, oder es lag an der Sonne, jedenfalls kriegte ich einfach nicht genug von Nick.
    An unserem letzten Abend saß ich an der Bar neben dem Pool, während Nick seine Bahnen zog. Während ich so vor mich hin träumte und ab und zu meinen Blick auf Nicks Armmuskeln richtete, setzte sich ein Paar zu mir, das ich in der Woche schon einige Male beim Essen gesehen hatte. Sie mussten so um die vierzig sein und machten einen absolut netten Eindruck.
    »Hallo«, begrüßte mich die Frau. »Ich bin Anke. Ich glaube, das ist das erste Mal, dass ich dich ohne deinen Freund sehe.«
    »Er schwimmt gerade«, erwiderte ich. »Und bei seinem Tempo kann ich nun wirklich nicht mithalten.« Beide schauten wir zu Nick herüber, der durch das Becken kraulte.
    »Ich bin Ralf«, stellte sich ihr Mann vor. »Wie wäre es mit einem Cocktail?«
    Dagegen konnte ja nun niemand etwas haben. Wir saßen zu dritt an der Bar und unterhielten uns. Die beiden kamen aus Köln und redeten auch so, aber dafür konnten sie ja nichts.
    »Und, habt ihr beide heute schon was vor?«, fragte Anke.
    »Nö, eigentlich nicht. Außer ein bisschen schlecht drauf sein, weil morgen unser Urlaub zu Ende ist.«
    »Ach, dann lasst uns doch heute Abend zum Abschluss was Spannendes machen. Wir haben einen der Bungalows am Strand gemietet, mit eigenem Whirlpool auf der Terrasse.«
    »Ne, dat is ja prima«, passte ich mich unbewusst ihrem Dialekt an. »Wir haben nur eine Badewanne.«
    Mittlerweile war ich bei meinem zweiten Cocktail und fühlte mich leicht benommen. Vielleicht hätte ich erst etwas essen sollen.
    Anke tätschelte mir mittlerweile mein Bein. »Ach, so eine Badewanne is ja auch wat eng, woll? Da habt ihr es im Whirlpool bequemer.«
    Das war ja nett von ihr. »Vielleicht sehen wir uns ja nachher beim Essen«, sagte ich. »Ansonsten kommen wir gern später vorbei.«
    »Na, wir freuen uns schon. Bis dann«, verabschiedeten sie sich. Ich beschloss, auch noch ein bisschen in den Pool zu gehen, um meinen Kopf wieder klarer zu kriegen.
    Nachdem ich ein wenig herumgeplantscht hatte, war auch Nick mit seinem Profisportler-Programm fertig, schwamm auf mich zu und drückte mich an den Beckenrand.
    »Hatten wir eigentlich schon mal Sex unter Wasser?«, wollte er wissen.
    »Nur, wenn wir in unserem früheren Leben Fische waren«, kicherte ich und küsste ihn.
    »Eigentlich schade«, meinte Nick.
    »Was? Dass wir keine Fische sind?«
    »Nein. Dass hier noch so viele Leute sind«, erwiderte er und küsste mich noch mal.
    Wir stiegen aus dem Wasser, wickelten uns in weiche Handtücher und gingen händchenhaltend zum Strand. Nun fühlte ich mich aber so richtig wie in einem Kitschfilm, denn gerade ging auch noch die Sonne langsam unter. Aber ich liebte diesen Film.
    »Mit wem hast du dich denn da vorhin unterhalten?«, wollte Nick wissen.
    »Oh, mit total netten Leuten. Das waren Anke und Ralf, die kommen aus Köln. Und sie haben uns heute Abend eingeladen, ihren Whirlpool zu benutzen.«
    »Sie haben was?«, fragte Nick nach.
    »Hast du noch Wasser in den Ohren?«, lachte ich. »Uns eingeladen, weil wir doch nur eine Badewanne haben.«
    »Aha«, machte Nick und grinste. »Und, was hast du geantwortet?«
    »Na ja, natürlich, dass wir vielleicht kommen. Die sind wirklich nett«, wiederholte ich.
    »Lass uns erstmal hochgehen und uns umziehen. Ich habe nach dem Schwimmen totalen Hunger. Vielleicht treffen wir deine Freunde ja beim Essen, dann kann ich mich persönlich für die Einladung bedanken«, sagte Nick und grinste immer noch.
    »Das ist aber nett von dir«, antwortete ich nebenbei, weil ich immer noch die Sonne bewunderte, die nun fast ganz im Meer verschwunden war.
    Im Hotelrestaurant bestellten wir eine Flasche Wein und gingen dann zum Büfett.
    »Hol dir schon mal was, ich komme gleich wieder«, sagte Nick und verschwand. Ich packte meinen Teller voll und kniff mir
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