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Duestere Vorzeichen

Duestere Vorzeichen

Titel: Duestere Vorzeichen
Autoren: Stefan Burban
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das Päckchen an sich und ließ die Jacke dann achtlos fallen. Toorin beobachtete sie mit mildem Interesse, machte aber keine Anstalten, sie aufzuhalten.
Deine unerträgliche Arroganz wird dein Ende besiegeln. Das kleine Päckchen war in Papier eingewickelt. Langsam befreite sie den Inhalt von seiner Verpackung. Als Toorin sah, was sie da in der Hand hielt, begann ihm zu dämmern, was auf ihn zukam. Seine Augen wurden groß vor Angst.
In ihrer Hand lag ein C25-Sprengsatz. Der wirkungsvollste militärische Sprengstoff, den es gab. Jennifer hatte immer befürchtet, dass eine kleine Rückversicherung nötig sein würde. Vor ihrer Flucht von der Lydia hatte sie sich aus den begrenzten Beständen des Schiffes versorgt. Sie hatte gehofft, es würde nicht nötig werden, den Sprengsatz einzusetzen. Nun war es doch soweit.
»Für das, was ihr meinem Bruder angetan habt, schicke ich euch alle zur Hölle, ihr Bastarde!«
Toorin stürzte brüllend vor, um sie an ihrem Vorhaben zu hindern. Aber er hatte keine Chance. Lächelnd löste Jennifer Hargrove den Sprengsatz aus.

Hassan und die beiden Techniker arbeiteten unter Hochdruck. Die Hitze wurde fast unerträglich. Dicke Schweißtropfen perlten von seiner Stirn. Der Schweißbrenner in seiner Hand wurde immer schwerer und das Atmen wurde beinahe zur Qual.
Einer der Techniker klopfte ihm auf die Schulter. Hassan schaltete das Gerät ab und drehte sich zu dem Mann um. Er war vielleicht gerade mal achtzehn und die Angst sprach ihm aus dem Gesicht.
»Wir müssen hier weg, Commander. Die Flammen schließen uns langsam ein. Wenn wir jetzt nicht verschwinden, dann kommen wir nie mehr weg.«
»Gehen Sie wieder an die Arbeit«, wies Hassan den Mann an und wollte sich wieder an seine Aufgabe machen.
»Das ist Wahnsinn! Wir werden hier draufgehen. Ich mache das nicht mit!«
»Wenn wir diese Leitung nicht reparieren, dann sind jeder Mann und jede Frau auf diesem Schiff tot. Arbeiten Sie weiter oder verschwinden Sie, aber halten Sie mich nicht länger auf.«
Hassan drehte sich endgültig um, schaltete den Schweißbrenner wieder ein und arbeitete weiter. Der Techniker warf seinem Rücken noch ein paar ungläubige Blicke zu, bevor er sich wieder seinen Reparaturen widmete.

Vincent schoss aus seinem Kommandosessel hoch. Er weigerte sich zu glauben, was ihm seine Augen zeigten. Eben noch feuerte das ruulanische Flaggschiff aus allen Rohren. Und im nächsten Augenblick zerbarst die Brücke des Schiffes unter der Wucht einer furchtbaren Explosion. Zurück blieben eine zertrümmerte Kommandobrücke und eine Feuersbrunst, die in dem zerstörten Turm loderte.
»Sir?! Die Schilde des Feindschiffes sind ausgefallen. Einige Waffen feuern noch immer, aber auch ein Teil der Bewaffnung scheint zerstört worden zu sein.«
Na Gott sei Dank! »Chief, was machen meine Waffen?«, fragte Vincent.
Die Stimme, die ihm aus dem Lautsprecher antwortete, hatte kaum noch Ähnlichkeit mit dem jovialen Mann, der immer so voller Tatendrang steckte.
»Commander Salazzar hat's geschafft, Skipper. Energieleitung repariert. Waffen stehen wieder zu ihrer Verfügung.«
»Mr. Karpov! Schaffen Sie mir dieses Ding aus den Augen!«
Vincent hatte alle Mühe, sich die tiefe Befriedigung nicht anmerken zu lassen, als er den Befehl gab. Der junge Lieutenant an der Taktik sparte sich diese Anstrengung.
»Aye, Sir«, bestätigte er den Befehl und löste alle verbliebenen Waffen der Lydia gleichzeitig aus.
Das Ergebnis war schlichtweg eindrucksvoll. Die Lanzen aus Licht spießten den ruulanischen Schlachtträger förmlich auf. Ohne Schutz durch die Schilde hatte das größere Schiff keine Chance.
Die Energie der Bordwaffen schmolz Panzerplatten und sprengte sie einfach beiseite. Als das geschafft war, drangen die Strahlen tief ins Innere des Schiffes vor. Verdampften Besatzungsmitglieder, auf die sie trafen, zerschmolzen Geschützstellungen samt ihren Mannschaften und lösten auf ihrem Weg Hunderte von Bränden aus.
Die Hangars, in denen sich immer noch etliche Reaper drängten und auf ihren Einsatz warteten, wurden dem Vakuum des Alls geöffnet und der reißende Luftstrom blies die Jäger und die Deckcrews ins All. Zu diesem Zeitpunkt war an Bord des Schiffes kaum noch jemand am Leben. Es war auch der Zeitpunkt, zu dem die letzten noch aktiven Geschütze ihr Feuer einstellten.
Es war aber noch nicht das endgültige Ende für den Schlachtträger. Raketen überzogen die Oberfläche des Schiffes mit Tausenden kleiner Explosionen, wodurch
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