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Duestere Vorzeichen

Duestere Vorzeichen

Titel: Duestere Vorzeichen
Autoren: Stefan Burban
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war er«, antwortete DiCarlo mit vor Trauer schwerer Stimme. »Und ich danke Ihnen für Ihr Mitgefühl.«
»Auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt unsensibel erscheine, Captain«, wandte Karpov ein, »aber haben Sie schon Ersatz? Wir müssen dafür sorgen, dass das stärkste Schiff der Flotte möglichst schnell wieder volle Kampfstärke erreicht.«
Vincent brauchte nicht lang überlegen. »Ich denke bei dem Posten an Ivanov. Trotz einiger Anfangsschwierigkeiten hat er sich bei Negren`Tai gut geschlagen.«
MacKenzie, der DiCarlos Berichte natürlich kannte, nickte beifällig und auch Karpov lächelte erfreut.
»Dabei habe ich aber noch ein Problem«, spann DiCarlo den Faden weiter. Karpov und MacKenzie sahen ihn verständnislos an. »Wenn ich Ivanov befördere, fehlt mir ein taktischer Offizier. Ich würde Lieutenant Karpov gern in meiner Brückencrew sehen.«
Karpov sah seinen Sohn überrascht an und Pjotr schien völlig überfordert damit zu sein, plötzlich im Rampenlicht zu stehen.
»Wie wäre es?«, bohrte DiCarlo weiter. »Wir brauchen gute Leute im Feld und Sie haben sich an dieser Station gut gemacht. Ich war ziemlich beeindruckt.«
David grinste, als die Brust des Admirals vor Stolz zu bersten schien. Dessen Sohn hingegen wirkte irgendwie verlegen; sein Blick zuckte immer wieder zwischen DiCarlo und seinem Vater hin und her.
»Es ist deine Entscheidung«, sagte der Admiral.
Pjotr überlegte noch eine Sekunde und nickte dann begeistert. »Also gut. Ich nehme an.«
»Sehr gut«, sagte DiCarlo. »Dann melden Sie sich morgen um 0800 auf dem Schiff. Wir haben eine Menge Arbeit vor uns.«
»Aye-aye, Sir.«
»Major, hätten Sie vielleicht eine Sekunde«, bemerkte MacKenzie und winkte David mit einem Kopfnicken etwas zur Seite. Er nickte und folgte dem Admiral, während sie die Karpovs und DiCarlo sich selbst überließen.
»Ich werde in den nächsten Tagen in die Til-Nara-Hegemonie aufbrechen«, erklärte der Admiral ohne Umschweife. Davids Überraschung musste sich auf seinem Gesicht widergespiegelt haben, denn der General begann zu lachen.
»Sie haben schon ganz richtig gehört. Seit Negren`Tai stehen wir mit den Til-Nara in sehr fruchtbaren Verhandlungen über einen gegenseitigen militärischen Bündnispakt. Die Insektoiden sind furchtbar wütend über das, was passiert ist. Wenn die Slugs nicht achtgeben, werden die Til-Nara ihnen gewaltig in den Hintern treten.«
»Erstaunlich, die Ruul wollten uns gegeneinander aufhetzen und haben uns letztendlich nur enger zusammengebracht. Das dürfte ihnen nicht gefallen.«
»Das hoffe ich doch sehr«, antwortete der General grinsend, wurde aber sofort wieder ernst. »Allerdings wird das kein einfacher Krieg. Beim Saturn haben uns die Slugs bereits einmal überrascht und nun schon wieder. Beim dritten Mal kommen wir vielleicht nicht mehr so glimpflich davon. Daher brauchen wir alle Verbündeten, die wir kriegen können. Die Til-Nara wissen das und sie sind sich ebenfalls im Klaren, dass sie uns genauso brauchen.
Die Hegemonie hätte bereits gegen die Ruul zurückgeschlagen, wenn sie nur wüssten, wogegen sie hätten zurückschlagen sollen. Das ist das eigentliche Problem. Wie greift man eine nomadische Rasse an. Sie haben keine Planeten oder Basen, die man angreifen könnte. Jedenfalls keine, von denen wir wüssten.«
»Also heißt es abwarten, bis sie zu uns kommen.«
»Genau so ist es.«
»Deprimierender Gedanke.«
»Sie sagen es, Major. Vor allem, wenn man bedenkt, wie viele Schlachtträger die Ruul bei Negren`Tai ins Gefecht geworfen haben und mit wie vielen sie sich zurückziehen konnten. Das macht dem Präsidenten und den Stabschefs enorme Sorgen. Genau an diesem Punkt kommen Sie ins Spiel.«
David schluckte. »Warum hab ich nur das Gefühl, dass mir nicht gefallen wird, was Sie mir jetzt erzählen?«
MacKenzie schlug ihm freundlich auf die Schulter. »Entspannen Sie sich. So schlimm wird es auch wieder nicht. Nach Rücksprache mit Nogujama denken wir nämlich an die Gründung einer neuen Spezialeinheit des MAD. Ähnlich wie die Sondereinheit für Spezialoperationen, aber deutlich flexibler und mobiler und dadurch auf etwaige Krisensituation in unserem Hoheitsgebiet weit besser vorbereitet.«
Die SESO war eine handverlesene Kampfeinheit innerhalb des MAD, die sozusagen als schnelle Eingreiftruppe fungierte. Was MacKenzie nun vorschlug, ging weit über das bisherige Maß an Kampfkraft hinaus, das diese Einheit symbolisierte. So etwas war noch nie da gewesen.
Genauso
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