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Du oder das ganze Leben

Titel: Du oder das ganze Leben
Autoren: S Elkeles
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verrückt nach diesem Kerl sein? Die lange Zeit, die wir getrennt waren, hat daran nichts geändert. Ich kann ihm eine zweite Chance nicht verwehren. Damit würde ich mich selbst verleugnen.
    Es ist Zeit, das Risiko einzugehen, aufs Neue zu vertrauen.
    »Shelley, meinst du, sie nimmt mich zurück?«, fragt Alex meine Schwester. Seine Haare sind gefährlich nahe bei ihren Händen. Aber sie zieht nicht daran, sondern streichelt nur sanft über seinen Kopf. Da laufen mir die Tränen unaufhaltsam die Wangen hinunter.
    »Jaaa!«, brüllt Shelley mit einem strahlenden, schiefen Grinsen. Sie sieht so glücklich und zufrieden aus, wie schon seit Langem nicht mehr. Die beiden Menschen, die ich auf dieser Welt am meisten liebe, sind hier bei mir. Was könnte ich mir sonst noch wünschen?
    »Was ist dein Hauptfach?«, frage ich.
    Alex wirft mir sein unwiderstehliches Lächeln zu. »Chemie. Und deins?«
    »Chemie.« Ich schlinge die Arme um seinen Nacken. »Küss
mich, damit wir sehen, ob wir es immer noch draufhaben. Denn du besitzt mein Herz, meine Seele und alles andere auch.«
    Seine Lippen senken sich endlich auf meine und der Feuersturm, den sie in mir entfachen, ist machtvoller als je zuvor.
    Wow. In diesem Moment ist die Welt endlich in den Fugen und ich habe meine kosmische Wiederholungstaste bekommen, ohne dass ich darum gebeten hätte.

Epilog
    Dreiundzwanzig Jahre später
    Mrs Peterson schließt die Tür des Klassenzimmers. »Guten Tag und herzlich willkommen im Chemiekurs der zwölften Klasse.« Sie geht zu ihrem Pult, setzt sich auf die Kante und öffnet ihre Mappe. »Schön, dass ihr euch alle einen Platz ausgesucht habt, aber ich ziehe es vor, meine eigene Sitzordnung aufzustellen … und zwar nach dem Alphabet.«
    Die Schüler stöhnen lauthals. Es ist die gleiche Geräuschkulisse, die Mrs Peterson seit über dreißig Jahren zum ersten Schultag an der Fairfield High begrüßt.
    »Mary Alcott, setz dich bitte in die erste Reihe. Dein Partner ist Andrew Carson.« Mrs Peterson geht die Liste der Reihe nach durch, während die Schüler sich widerwillig auf die ihnen zugewiesenen Plätze neben ihre Chemiepartner setzen.
    »Paco Fuentes«, sagt Mrs Peterson und deutet auf den Labortisch hinter Mary.
    Der gut aussehende junge Mann mit den hellblauen Augen seiner Mutter und dem kohlrabenschwarzen Haar seines Vaters nimmt auf dem ihm zugewiesenen Stuhl Platz.
    Mrs Peterson betrachtet ihren neuen Schüler über den Rand ihrer Brillengläser hinweg. »Mr Fuentes, glaub ja nicht, dieser Kurs wird ein Spaziergang für dich, bloß weil deine Eltern das Glück hatten, eine Medizin zu entwickeln, die das Fortschreiten von Alzheimer aufhält. Dein Vater hat meinen Kurs nie abgeschlossen
und einen meiner Tests verhauen, obwohl ich so eine Ahnung habe, dass eigentlich deine Mutter das D hätte kassieren müssen. Aber das bedeutet nur, dass ich von dir erwarte, dass du dich umso mehr anstrengst.«
    »Sí señora.«
    Mrs Peterson blickt auf ihre Unterlagen. »Julianna Gallagher, bitte setz dich neben Mr Fuentes.«
    Mrs Peterson sieht, dass Julianna errötet, als sie sich auf ihren Platz setzt und Paco sie frech angrinst. Vielleicht änderten sich die Zeiten nach dreißig Unterrichtsjahren endlich, aber sie würde kein Risiko eingehen.
    »Und zur Information an alle, die planen, den Unterricht zu stören: Ich verfolge eine Null-Toleranz-Politik …«

Danksagungen
    Es gibt so viele Menschen, denen ich für ihre Hilfe bei diesem Buch danken möchte. Als Erstes gebührt Dr. Olympia González und ihren Studenten Eduardo Sanchez, Jesus Aguirre und Carlos Zuniga von der Loyola Universität eine großes Dankeschön für die endlosen Stunden, die sie damit verbracht haben, meinem Buch einen Hauch spanischer beziehungsweise mexikanischer Kultur zu verleihen. Ich übernehme die volle Verantwortung für alle Fehler, die ich vielleicht gemacht habe, da sie auf jeden Fall die meinen sind. Aber ich hoffe, ihr könnt stolz auf mich sein.
    Ich bin gesegnet mit einer Freundin wie Karen Harris, die jeden Tag für mich da ist, ob es um persönliche oder berufliche Fragen geht. Von Anbeginn meiner Karriere hat Marilyn Brant mich ermutigt und unterstützt und ich bin so dankbar für ihre Freundschaft. Ohne diese beiden Damen wäre ich heute nicht da, wo ich bin. Weitere Freunde und Familienmitglieder, die meine Karriere und dieses Buch gefördert haben, waren Alesia Holliday, Ruth Kaufmann, Erika Danou-Hasan, Sara Daniel, Erica O’Rourke, Martha
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