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Du hast mich wach gekuesst

Du hast mich wach gekuesst

Titel: Du hast mich wach gekuesst
Autoren: Susan Mallery
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unwillkürlich einen Schritt zurück, als sie seine linke Gesichtshälfte im Lampenschein erblickte.
    Stone ging weiter, als hätte er es nicht bemerkt.
    Er brauchte knappe zehn Minuten, um das Krankenhaus zu finden und den Wagen zu parken. Das Nachtpersonal gestattete ihm zu warten, während Cathy behandelt wurde.
    Er setzte sich in eine dunkle Ecke des Wartezimmers.
    Zahlreiche Zeitschriften und ein Fernseher standen zur Verfügung. Er ignorierte beides, konzentrierte sich auf Cathy und betete inbrünstig, dass sie überlebte. Freunde und Verwandte anderer Unfallopfer kamen. Stone fragte sich, wann Cathys Freunde eintreffen würden.
    Die Zeit schlich dahin. Er wollte umherlaufen, um seine Unruhe zu vertreiben, aber er wagte es nicht. Stattdessen blieb er still sitzen und dachte über die Launen des Schicksals nach, das ihn an diesen Ort geführt hatte. Seit Jahren hatte er kein Krankenhaus mehr betreten. Er mochte die Erinnerungen nicht, die der Geruch auslöste.
    Drei Stunden später trat eine hübsche Krankenschwester mit dunklen Locken und braunen Augen zu ihm und verkündete:
    "Cathy Eldridge hatte Glück. Sie wird gerade in ein Zimmer gebracht. Ich habe die Nummer." Sie reichte ihm einen Zettel.
    "Heute Abend dürfen nur Familienangehörige für ein paar Minuten zu ihr."
    Er hielt ihrem Blick stand. "Habe ich erwähnt, dass ich ein Cousin bin?"
    "So etwas dachte ich mir."
    "Wie geht es ihr?"
    "Sie hatte Glück, wie gesagt. Sie hat nicht sehr viel Rauch eingeatmet. Sie hat eine Beule am Kopf, die hoffentlich nicht weiter schlimm ist. Wir warten darauf, dass sie wieder zu sich kommt. Sie hat sich ein Knie verrenkt. Das ist ein Problem.
    Vermutlich muss sie operiert werden."
    "Sie ist bewusstlos?"
    Die Schwester nickte. "Aber es hätte viel schlimmer kommen können. Der Rauch hätte ihre Lunge schädigen können, oder sie hätte Verbrennungen erleiden können. Die Feuerwehr hat sie gerade noch rechtzeitig rausgeholt."
    Er stand auf. "Ich gehe jetzt gleich zu ihr. Vielen Dank für die Information."
    Sie lächelte müde. "Gern geschehen."
    Auf dem Korridor im zweiten Stock sprach er mit der Stationsschwester.
    "Sie wissen, dass wir niemanden zu ihr lassen dürfen, oder?", wandte sie sachlich ein.
    "Ja, aber ich muss sie unbedingt sehen. Ich habe gerade mit ihr telefoniert, als sich das Unglück ereignete."
    Sie runzelte die Stirn. "Fünf Minuten, nicht mehr. Sie wissen nicht zufällig, ob sie Familie hat?" Bevor er antworten konnte, mahnte sie: "Kommen Sie gar nicht erst auf die Idee, sich als ihr Bruder oder so auszugeben."
    "Cathy hat mir gegenüber Freunde erwähnt, aber keine Familie."
    "Nun, es wird sich schon jemand finden."
    Er nahm einen Zettel und einen Kugelschreiber vom Pult.
    "Ich schreibe Ihnen meine Privatnummer auf. Wenn ich nicht antworte, hinterlassen Sie eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter."
    "Wozu soll das gut sein?"
    "Solange sich keine Familienangehörigen finden, bin ich alles, was Cathy hat. Ich will über ihren Zustand informiert sein.
    Außerdem bin ich verantwortlich für alle Rechnungen, die nicht von der Krankenversicherung gedeckt werden."
    Die Schwester blickte ihn erstaunt an. "Sind Sie sicher? Es könnte teuer werden."
    "Das ist mir egal." Er hatte viele Sorgen im Leben, aber Geld gehörte nicht dazu.
    "Wenn Sie meinen, Mr. ..." Sie blickte auf den Zettel. "Mr. Ward. Gehen Sie rein, aber nur für ein paar Minuten."
    "Danke."
    Stone ging den Korridor entlang und blieb vor der vorletzten Tür rechts stehen. Seit über zwei Jahren hegte er eine Telefonbekanntschaft mit Cathy, aber er wusste nicht, wie sie aussah. Sie hatte ihm erzählt, dass sie groß und blond sei. Daher konnte er sich ihren Körper vorstellen, nicht aber ihr Gesicht. Er wollte sich die Schönheit eines Fotomodells ausmalen, doch eine innere Stimme warnte ihn davor.
    Er holte tief Luft und betrat den Raum. Nur über dem Bett brannte ein gedämpftes Licht. Sorgfältig hielt er sich im Schatten. Wenn sie aufwachte, wollte er sie nicht gleich erschrecken.
    Er näherte sich einen Schritt, dann noch einen, bis er sich in Reichweite befand. Nach zwei Jahren der Ungewissheit wusste er es endlich.
    Sie lag flach auf dem Rücken, so dass er ihre Größe nicht einschätzen konnte. Als Erstes fiel ihm ihr Gesicht auf.
    Rauchflecken auf Wangen und Stirn hoben sich von ihrer hellen Haut ab. Ihr langes Haar, das sich über das Kissen ergoss, war gar nicht blond, sondern hellbraun. Ihr Mund war voll, ihre Nase gerade. Die Auge n
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