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Du hast mich wach gekuesst

Du hast mich wach gekuesst

Titel: Du hast mich wach gekuesst
Autoren: Susan Mallery
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unterbrach sie. "Cathy? Cathy, kannst du mich hören?"
    Er hörte einen Schrei und ein Poltern. Dann he rrschte völlige Stille.
    "Cathy? Cathy?"
    Nichts. Ein Klicken ertönte, gefolgt von einem leisen, steten Rufzeichen.

2. KAPITEL
    Stone verließ sein Arbeitszimmer im zweiten Stock und eilte die Treppe hinunter in die Küche. Ula, seine Haushälterin, blickte erstaunt auf, als er eintrat. Sie war Anfang fünfzig, und obwohl es spät war, sah sie immer noch so frisch aus wie am frühen Morgen.
    "Oh, Mr. Ward, welch eine Überraschung." Ihre kleinen, dunklen Augen funkelten, aber sie lächelte nicht. "Sagen Sie bloß nicht, dass Sie Hunger haben. Es ist doch erst ein paar Tage her, seit ich Sie zwingen konnte, etwas zu essen. Normalerweise lassen Sie mich länger warten."
    Für gewöhnlich hob ihre Neckerei seine Stimmung, und er hätte ihr vorgehalten, dass sie dafür zu wenig schlief. Doch an diesem Abend war ihm nicht nach Geplänkel zumute. "Ich gehe aus."
    "Jetzt? Allein?"
    Er verstand ihr Staunen. Gewöhnlich ließ er sich von einem Chauffeur in der Limousine kutschieren. Aber er hatte keine Zeit zu verlieren. "Ich nehme den BMW. Keine Sorge. Ich komme schon zurecht."
    Öfter, als Ula wusste, fuhr er nachts mit dem Wagen herum.
    Doch er achtete darauf, stets vor Sonnenaufgang zurück zu sein.
    Er führte ein seltsames Leben. Während er nicht die
    übernatürlichen Kräfte eines Vampirs besaß, konnte er die Furcht vor dem Tageslicht nachempfinden. Nicht, weil er sich durch Sonnenlicht in Staub verwandelt, sondern nur diejenigen erschreckt hätte, die das Pech hatten, ihn zu sehen.
    "Warten Sie nicht auf mich", sagte er, während er die Schlüssel vom Haken neben der Tür nahm.
    Kurz darauf fuhr er in westlicher Richtung über die
    gewundene Straße. Zwanzig Minuten später bog er auf die Schnellstraße ein. Es war weit nach Mitternacht. Nur wenige Fahrzeuge waren unterwegs, und er kam zügig vo ran. Quälende Fragen schössen ihm durch den Kopf. Was hatte sich ereignet?
    War Cathy noch am Leben?
    Der Auftragsdienst befand sich im Ventura Boulevard.
    Mehrere Feuerwehrwagen, Polizeiautos und Ambulanzen versperrten die beiden rechten Fahrspuren. Rote Lic hter blinkten in der Dunkelheit. Trotz der späten Stunde hatten sich zahlreiche Schaulustige eingefunden.
    Stone stellte den Wagen so nahe wie möglich ab und ging zu Fuß weiter. Das Gebäude ragte hoch und versehrt im Schein der Straßenlaternen auf. Rauch drang durch zerbrochene Scheiben.
    Schläuche verliefen über den Bürgersteig, und zur Haustür strömte Wasser heraus. Mehrere Polizisten hielten die Zuschauer zurück.
    Stone bahnte sich einen Weg durch die Menge. Er war froh, dass es dunkel war und die Leute zum Haus aufblickten. Es roch nach verbranntem Holz, Plastik und anderen Materialien, die er nicht identifizieren konnte. Er tippte einem jungen Polizisten auf die Schulter. "Entschuldigung. Ich möchte mich nach einer Freundin erkundigen."
    "Wenn Sie kein Verwandter sind, können wir Ihnen keine Auskunft erteilen", entgegnete der Beamte, ohne ihn anzusehen.
    "Ich verstehe. Ich will auch keine Details wissen. Ich bin nur besorgt. Es geht um Cathy Eldridge. Sie arbeitet beim Auftragsdienst. Ich habe gerade mit ihr telefoniert, als das Feuer ausbrach. Ich möchte nur wissen, ob sie in Sicherheit gebracht werden konnte."
    Der Polizist drehte sich um. Er war jung, noch keine dreißig.
    Er ließ den Blick über Stones Gesicht wandern, bevor er erklärte: "Zwei Wachmänner und eine Frau wurden in ein hiesiges Krankenhaus eingeliefert. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen."
    "Es gab keine Toten?"
    "Nicht, dass ich wüsste."
    Die Anspannung wich ein wenig von Stone. Sie war also verletzt, aber nicht tot. Er wüsste, dass es keinen Sinn hatte, weitere Fragen zu stellen. Es war nicht weiter schlimm. Er hatte gehofft, Zeit sparen zu können, aber er konnte sich auf anderem Wege die benötigten Informationen beschaffen.
    Er wandte sich ab und hatte beinahe die Menge durchquert, als ihn jemand am Arm berührte. Er blickte nach rechts und sah eine junge Frau mit zerzausten Haaren.
    "Ich habe Sie mit dem Polizisten reden gehört", sagte sie.
    "Sie ist in das Hospital am Van Nuys Boulevard eingeliefert worden. Das haben die Sanitäter gesagt, als sie in die Ambulanz verfrachtet wurde."
    "Vielen Dank. Sie sind sehr freundlich." Er lächelte sie an und wandte sich seinem Wagen zu.
    "Gern geschehen. Ich hoffe, Ihre Freundin ..." Die junge Frau rang nach Atem und trat
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