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Du hast mich wach gekuesst

Du hast mich wach gekuesst

Titel: Du hast mich wach gekuesst
Autoren: Susan Mallery
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sich in Los Angeles, und dort wurde es nicht einmal mitten im Winter kalt. Doch Stone war ihre Phantasiegestalt, und daher hielt sie sich für berechtigt, ein romantisches Kaminfeuer zu erfinden, wenn es ihr beliebte.
    "Du arbeitest zu viel", warf sie ihm vor. "Du musst dir mal frei nehmen. Verreisen."
    "Du reist genug für uns beide. Wo warst du dieses Wochenende? Auf den Bahamas?"
    "In Mexiko. Das Wetter war phantastisch." Cathy blätterte in ihren Notizen. Nach Auskunft des Wetteramtes hatte das ganze Wochenende über strahlender Sonnenschein bei Tag und
    angenehme Kühle bei Nacht geherrscht.
    Er lachte leise. "Also nicht wie in Paris? Kein Taifun?"
    Sie lachte ebenfalls. "Das war kein Taifun. Nur ein herbstlicher Regenschauer."
    "Wenn ich mich recht erinnere, ist in der einen Woche mehr Regen gefallen als in den letzten Jahren. Du wurdest praktisch aus dem Hotel gespült und hattest einen ganzen Tag lang keinen Strom."
    Ihr Lächeln schwand, als ihr wieder einmal bewusst wurde, welch aufmerksamer Zuhörer Stone war. Er merkte sich jede Einzelheit, als ob ihr Leben, als ob ihre Person ungeheuer interessant für ihn wäre.
    "Und mit wem warst du dort?", wollte er wissen.
    "Angie und Brad, Mark, Martin und Melissa."
    "Aha, die drei Ms. War Raoul auch mit?"
    "Er konnte nicht."
    "Du musst ihn vermisst haben."
    "Nicht so sehr, wie du vielleicht glaubst." Sie wünschte vergeblich, zumindest einen Anflug von Eifersucht in seiner Stimme entdecken zu können. Sie hatte Raoul erschaffen - groß, dunkelhaarig, gut aussehend, schweigsam. Der perfekte Mann.
    Eigentlich entsprach er ihrer Vorstellung von Stone. Ein weiterer Mann, dem sie nie begegnet war, der aber zumindest außerhalb ihrer Phantasie existierte - im Gegensatz zu Raoul, Angie, Brad und den drei Ms.
    "Erzähl mir alles", bat er. "Hast du einen Bikini getragen?"
    "Was für eine Frage!" Sie spielte das Spiel schon so lange, dass sie es blendend beherrschte. Sie log eigentlich nicht, sondern erfand nur unterhaltsame Geschichten, die niemandem schadeten und eine angenehme Abwechslung in Stones Leben darstellten.
    Wüsste er die Wahrheit über sie, würde er sie für langweilig halten. Die schlanke, wundervolle Cathy, die fabelhafte Freunde hatte und ein aufregendes Dasein führte, entsprach eher seinem Stil.
    "Das Hotel war großartig", verkündete sie.
    "Eine Suite?"
    "Diesmal nicht." Sie konsultierte einen Ausdruck über das Hotel. "Ich hatte ein ziemlich großes Eckzimmer für mich allein.
    Ich konnte das Meer sehen. Wir hatten riesigen Spaß. Am Pool ist eine Rutsche. Auf der habe ich mir praktisch den
    Hosenboden durchgescheuert."
    "Das hätte ich gern gesehen". Welche Farbe hat dein Bikini?"
    "Rot."
    "Tief ausgeschnitten?"
    Sie lächelte. "Meinst du das Oberteil oder das Unterteil?"
    Er stöhnte. "Du machst mich wahnsinnig, Cathy. Ich kann es mir vorstellen, auch ohne dass du mir Details nennst. Hast du auch geschnorchelt?"
    "Ja. Es war großartig. Wir sind mit einem Boot vom Hotel zu einem Wrack gefahren, das nur wenige Meter unter der Oberfläche liegt. Das Wasser ist so warm dort, dass man stundenlang schwimmen kann, und es gibt wahnsinnig interessante Fische und Pflanzen. "
    "Das klingt abenteuerlich."
    Allerdings, dachte sie. Eines Tages wollte sie all die Orte besuchen, von denen sie ihm erzählt hatte. Doch in Wirklichkeit besaß sie nicht einmal einen Reisepass.
    "Das Hotel hat ein Restaurant direkt am Meer", fuhr sie fort.
    "Am Samstag waren wir alle dort. Es ging sehr formell zu."
    "Ich wette, du hast ein sehr kurzes und verführerisches Kleid getragen."
    "Hast du mir nachspioniert?", neckte sie.
    "Ich wünschte. Erzähl weiter."
    "Das Dinner war phantastisch. Frischer Fisch und ausgezeichneter Wein." Cathy konsultierte ihren Laptop. "Die Spezialität des Hauses ist ein flambiertes Dessert, und wir wollten es natürlich alle probieren. Unser Kellner war offensichtlich neu. Er hat einen Flambierwagen direkt an unseren Tisch geschoben und das Dessert zubereitet. Aber die Pfanne, die er benutzt hat, war zu klein für sechs Personen. Er wollte wohl nicht in zwei Schüben flambieren."
    "Ich ahne ein Unglück."
    "Er hat eine Unmenge Brandy über die Zutaten geschüttet und dann ein Streichholz entzündet..."
    Stone stöhnte. "Und das Restaurant ist in Rauch aufgegangen?"
    Sie lachte. "Nicht ganz. Aber es hat einen lauten Knall und einen Feuerball gegeben. Der Kellner ist beinahe in Tränen ausgebrochen, und das Dessert hat ein bisschen angebrannt
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