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Du hast mich wach gekuesst

Du hast mich wach gekuesst

Titel: Du hast mich wach gekuesst
Autoren: Susan Mallery
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erwidern würdest. Ich bin das Risiko trotzdem eingegangen. Es war wahrscheinlich die mutigste Tat meines Lebens. Ich habe es riskiert, und ich werde es überleben. Aber du bist zu gar keinem Risiko bereit."
    "Ich bin schon viele Risiken eingegangen", verteidigte er sich. Doch er wusste, dass sie Recht hatte. Sie war tapfer, und er war feige.
    "Ich rede nicht vom Geschäft, sondern von deinem Privatleben" , entgegnete sie. "Du weigerst dich, Verantwortung für deine Gefühle und für dein Verhalten gegenüber anderen zu übernehmen. Du verbietest dir nicht nur, andere zu lieben, sondern auch dich selbst."
    "Ich übernehme die Verantwortung für das, was ich dir ange tan habe", widersprach er. "Es war falsch. Es tut mir Leid.
    Ich hatte nie die Absicht, dir weh zu tun."
    "Du hast es aber getan." Cathy blickte sich im Raum um. "Ich werde dieses Haus vermissen. Es war eine sehr schöne Phantasie."
    "Du willst also wirklich gehen?"
    "Ja. Ich lasse meine Sachen morgen abholen."
    Er trat einen Schritt auf sie zu. "Bitte verlass mich nicht. Wir können immer noch einen Weg finden. Zwischen uns besteht etwas ganz Besonderes. Ich will es nicht verlieren, und ich glaube, du auch nicht."
    "Ich kann nicht. Ich will mehr sein als nur dein gegenwärtiges Projekt."
    "Das ist nicht fair. Ich gebe zu, dass ich dir aus unterschiedlichen Gründen helfen wollte. Aber du lässt es so klingen, als wärst du für mich nur eine austauschbare Schachfigur. Aber das ist nicht wahr. Ich mag dich."
    "Wie eine Freundin."
    "Ja."
    "Eine Freundin, mit der du schläfst, die du aber nicht liebst."
    Er senkte den Blick, und damit zerstörte er den letzten Rest ihrer Hoffnung. "Ich wünsche dir alles Gute, Stone. Ich liebe dich genug, um dich glücklich sehen zu wollen. Versuche, nicht auf ewig in deinem wundervollen Gefängnis zu bleiben. Da draußen ist eine große Welt, und sie hat dir eine Menge zu bieten."
    "Was willst du denn anfangen? Wohin willst du gehen?"
    "Das geht dich nichts mehr an. Du hast dein Ziel erreicht. Du hast mein Leben repariert. Herzlichen Glückwunsch."
    Er zuckte zusammen. "Lass mich dir wenigstens einen Scheck geben. Du wirst Geld für einen neuen Anfang brauchen.
    Vielleicht kannst du ein Geschäft eröffnen. Ich würde es dir gern finanzieren."
    Ihr Blick wurde eisig. In diesem Moment sah er in ihren Augen etwas, das er nie erwartet hatte: Hass.
    "Wenn du glaubst, dass es mir um Geld geht, dann kennst du mich überhaupt nicht."
    "Werden wir uns wieder sehen?"
    Sie wollte verneinen. Es wäre ihr leichter gefallen, ihn völlig aus ihrem Leben zu streichen. Doch in absehbarer Zeit musste sie ihm von dem Baby erzählen. "Ich nehme es an", erwiderte sie. Dann drehte sie sich um und ging.
    Stone blickte ihr nach. Als er die Haustür ins Schloss fallen hörte, versuchte er sich einzureden, dass es so am Besten war.
    Wäre Cathy geblieben, hätte sie nur noch mehr gelitten. Es war besser für sie, einen Schlussstrich zu ziehen, solange sie es noch vermochte.
    Was ihn betraf, sah die Sache anders aus. Je länger sich die Nacht ausdehnte und die Stille wuchs, desto schwerer fiel es ihm, seine innere Leere zu ignorieren. Er wollte nicht wieder so einsam leben wie vor ihrer Bekanntschaft. Sie hatte sein einziges Bindeglied zur Außenwelt dargestellt. Nun gab es niemanden mehr.
    "Cathy", murmelte er und vermisste sie bereits mehr, als er je für möglich gehalten hätte. Was hatte das zu bedeuten? Liebe konnte es nicht sein. Er hatte nie wirklich geliebt, und es war ihm auch jetzt nicht gestattet. Nicht nach allem, was er getan hatte.
    Es lief immer wieder auf die Vergangenheit hinaus. Auf Evelyn. Auf den Schrecken jener Nacht.
    "Es tut mir Leid", sagte er in die Dunkelheit. "Ich hätte dich niemals heiraten sollen. Ich hätte dir die Wahrheit sagen sollen. "
    Cathy war der Meinung, dass Evelyn sich ebenso schuldig gemacht hatte wie er. Stimmte es? Immer und immer wieder ließ er die Vergangenheit Revue passieren und versuchte zu ergründen, wo er gefehlt hatte, was er anders hätte tun sollen.
    Nach einer Weile wurde ihm bewusst, dass Licht durch das Fenster schien. Der Morgen war angebrochen. Der erste Tag ohne Cathy.
    Kurze Zeit später erklangen Schritte. Ula betrat den Raum, eilte geradewegs an seinen Schreibtisch und starrte ihn finster an. "Sie ist weg?"
    Er nickte.
    "Aha", brachte sie erstickt hervor. Sie, die sonst so unerschütterlich war, schien den Tränen nahe zu sein.
    "Es tut mir Leid. Ich konnte sie nicht
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