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Du hast mich wach gekuesst

Du hast mich wach gekuesst

Titel: Du hast mich wach gekuesst
Autoren: Susan Mallery
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schätzen.
    Leider kam diese Einsicht zu spät. Er wusste nicht einmal, wo Cathy steckte. Er blickte zur Uhr. Beinahe Mitternacht. Seit Stunden war sie fort. Was war, wenn sie nicht zurückkehrte?
    Was war, wenn sie kam? Was sollte er ihr dann sagen?
    Als hätten seine Gedanken sie heraufbeschworen, erklangen ihre Schritte im Flur. Er griff nach dem Lichtschalter, gerade als sie eintrat.
    Ihr Haar war zerzaust, und dunkle Ringe lagen unter ihre Augen. Sie sah blass und verhärmt aus.
    "Geht es dir nicht gut?", fragte er und erhob sich halb.
    "Bleib sitzen", sagte sie von der Tür aus. "Ich weiß nicht, was du dir bezüglich der Arbeit gedacht hast, aber es interessiert mich nicht."
    "Ich dachte, der Job gefällt dir", entgegnete er verblüfft. "Ich möchte, dass du bleibst. Du bist exzellent in der Position."
    "Ich bin auch exzellent auf dem Rücken in deinem Bett", konterte sie mit zornig funkelnden Augen. "Aber das bedeutet nicht, dass ich bereit bin, es weiterhin zu sein. Ich will niemandes Mätresse sein. Nicht mal deine."
    Ihre Worte trafen ihn wie ein Schlag ins Gesicht. "Bitte bleib."
    "Nein. Ich kann nicht."
    "Du willst nicht. Das ist ein Unterschied."
    "Bitte erspare mir diese Haarspalterei, Stone. Früher einmal hätte ich dein Angebot angenommen. Ich wäre selbst in dem Wissen geblieben, dass ich hier keine Zukunft habe. Aber ich habe mich geändert. Ich glaube, dass ich mehr wert bin. Du hast es mich gelehrt. Nächstes Mal solltest du dir besser überlegen, wen du von der Straße aufliest."
    "Bitte nicht. Es war nicht so. Das weißt du. Hör auf, dich zu einem Objekt zu machen. Wir waren zwei Jahre lang befreundet, bevor das alles anfing. Das schätze ich sehr hoch, auch wenn du es nicht tust."
    "Ich stimme zu, dass du ein wichtiger Teil me ines Lebens warst. Zu wichtig. Deshalb ist es mir so leicht gefallen, mich hier einzugewöhnen. Aber jetzt brauche ich mehr. Ich muss meinen eigenen Weg finden. Ich muss wissen, wohin ich gehöre."
    "Du gehörst zu mir."
    "Als was? Als Angestellte? Als die Frau, die deine körperlichen Bedürfnisse befriedigt? Ich will nicht deine Hure sein."
    Er stand auf und starrte sie finster an. "Ich habe dich nie schlecht behandelt. Ich habe dir von dem Moment an, als du hier eingezogen bist, Vertrauen, Respekt und Zuneigung entgegengebracht. Ich war nicht derjenige, der auf eine körperliche Beziehung gedrängt hat. Ich hätte es nie getan, weil ich dich nicht in eine schwierige Lage bringen wollte."
    Der Kampfgeist verließ Cathy. Matt lehnte sie sich an den Türrahmen und schloss die Augen. "Du hast Recht. Du warst sehr anständig zu mir. Aber du hast mich auch benutzt. Ich war ein Projekt für dich, um deine Schuldgefühle zu lindern."
    "Cathy, ich..."
    "Du wolltest mein Leben reparieren, und du hast es getan", unterbrach sie ihn. "Danke für die gute Absicht. Vielleicht hätte es reichen sollen, aber es ist nicht genug. Dir geht es nur um Wiedergutmachung für die Vergangenheit. Du gibst dir die Schuld an Evelyns Tod, und leider kann ich dich nicht vom Gegenteil überzeugen. Natürlich hättest du sie nicht heiraten dürfen, da du sie nicht so lieben konntest, wie es sich für einen Ehemann gebührt. Aber sie trifft genauso viel Schuld. Es war falsch von ihr, sich an dich zu klammern. Sie hat bewusst deine Schuldgefühle geschürt und wollte dadurch deine Liebe erzwingen."
    Sie hielt inne, trat einen Schritt vor und fügte sanft hinzu:
    "Aber Liebe kann man durch nichts erzwingen. Ich weiß es. Ich liebe dich seit Monaten und habe gehofft, du könntest eines Tages meine Gefühle erwidern. Aber du wirst es niemals können. Da ich es jetzt weiß, ist es mir unmöglich zu bleiben. Es ist weder deine noch meine Schuld. Es ist einfach so gekommen."
    Sie holte tief Luft und fuhr fort: "Dadurch, dass ich mich jahrelang um meine Mutter kümmern musste, hatte ich meine Hoffnungen und Träume verloren. Dank dir habe ich sie wieder gefunden. Ich bin nicht bereit, sie noch einmal aufzugeben. Also muss ich gehen und sie verwirklichen. Ich hatte gehofft, wir könnten es gemeinsam tun, aber ich schaffe es auch allein."
    Sie spricht so gelassen, dachte Stone verzweifelt, so als wäre es völlig bedeutungslos für sie. "Cathy, es muss nicht so sein."
    "Doch. Du willst mit deinem Schmerz und deinen Narben leben. Du verkriechst dich hier wie ein verwundetes Tier und fühlst dich wohl dabei. Als ich mich in dich verliebt habe, wusste ich, dass die Chance besteht, dass du meine Gefühle niemals
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