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Du bist mein Star!

Du bist mein Star!

Titel: Du bist mein Star!
Autoren: SHARON KENDRICK
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es ein Zeichen von Schwäche war, Gefühle zu zeigen. Trotzdem erkannte er jetzt, wie wichtig in diesem Moment Offenheit war. Er durfte sich nicht hinter dem Machogehabe verstecken, das ihn seit der Kindheit geschützt hatte.
    "Wenn du deine Identität entdeckst, kommst du nach Hause. Du bist mit dir selbst im Einklang – zumindest theoretisch."
    "Ich verstehe nicht …"
    Bei ihm hatte es auch eine Weile gedauert. "Ich habe meinen Seelenfrieden durch das Wissen gefunden, wo meine Wurzeln sind, doch zugleich habe ich etwas verloren – etwas, das das Leben erst lebenswert macht. Dieses Etwas macht das Leben wundervoll, und wenn es fehlt, ist die Welt leer und öde." Darian merkte, wie der Ring aus Eis um sein Herz langsam schmolz. "Liebe, Lara, als ich dich fand, fand ich die Liebe, und als du fortgingst, fehlte etwas. Du hast mein Herz aufgerüttelt, und es hat mir klargemacht, wie sehr ich dich in meinem Leben brauche."
    "Oh Darian …" Lara traute ihren Ohren kaum. "Darian …"
    Er lächelte. "Es war allerdings nicht das erste Mal, dass ich so empfunden habe. Zum ersten Mal passierte es, als ich in deinen Armen lag, und es hat mich zutiefst erschreckt. Damals schrieb ich es der Tatsache zu, dass wir kurz zuvor sagenhaften Sex gehabt hatten. Ich fühlte mich plötzlich verwundbar, und daran war ich nicht gewöhnt. Deshalb habe ich dich nicht angerufen." Er atmete tief durch. "Ich habe die Augen vor der Wahrheit verschlossen – damals und später."
    "Oh."
    "Du warst das fehlende Glied in der Gleichung, Lara. Nachdem du Maraban verlassen hattest, fühlte ich mich dort nicht mehr heimisch. Zuhause ist, wo das Herz ist, und du hast mein Herz. Erst durch dich bin ich ein ganzer Mensch. Ich liebe dich, und ich möchte dich bei mir haben. Auf Dauer. Ich möchte morgens dein Gesicht als Erstes sehen und abends vor dem Einschlafen als Letztes."
    Als sie ihm in die Augen blickte, las sie darin die Wahrheit, und all ihre Zweifel und Ängste verflogen. "Und ich liebe dich", flüsterte sie aufgewühlt. "Über alle Maßen."
    Beinahe andächtig strich er ihr übers Haar, dann presste er den Mund leidenschaftlich auf ihre Lippen. Nach einer kleinen Ewigkeit löste er sich widerstrebend von ihr.
    "Warum hörst du auf?" fragte Lara schmollend.
    "Es dürfte keinen guten Eindruck auf deinen Vater machen, wenn er nach uns sucht und die Tür zu seinem Wohnzimmer abgeschlossen vorfindet. Komm", fügte er zärtlich hinzu. "Lass uns zu deiner Familie gehen."
    Sie kehrten ins Esszimmer zurück, wo ihre Mutter inzwischen den Tisch abgeräumt und Tee serviert hatte. Darian setzte sich und wurde von den Anwesenden herzlich willkommen geheißen.
    Lara hatte keine Ahnung, was die Zukunft ihnen bringen würde, aber wer wusste das schon. Das Leben war eine Reise, und für Beziehungen galt das auch, und ihre hatte erst heute richtig begonnen.
     
     
     
     

Epilog
     
    Alle Nachbarn beteuerten, es habe noch nie ein solches Ereignis gegeben, und damit hatten sie Recht. Die Hochzeit der jüngsten Black-Tochter fand in einer winzigen Dorfkirche in der Provinz statt, und zwar in Anwesenheit der führenden Mitglieder des Königshauses von Maraban!
    "Werden sich die Leute nicht wundern?" hatte Lara Darian eines Morgens gefragt, als sie gerade aus dem Bett steigen wollte.
    Er hatte sie wieder in seine Arme gezogen. "Worüber?" Seine Stimme klang undeutlich, weil er Lara gerade auf den Nacken küsste.
    "Über …" Sie schloss die Augen. Es war hoffnungslos. In seiner Nähe konnte sie keinen klaren Gedanken fassen. "Dass Khalim, Rose und die Kinder hier sein werden."
    "Rose ist deine Freundin. Mehr brauchen die Leute nicht zu wissen."
    Nach reiflicher Überlegung und langen Gesprächen mit Khalim und Rose hatte Darian beschlossen, seine Herkunft geheim zu halten. Ihm lag nichts an einem Titel oder der Aufmerksamkeit der Presse. Da ihm das Land jedoch sehr wichtig war, hatte er es sich inzwischen zur Aufgabe gemacht, die Handelsverbindungen zwischen Maraban und dem Westen zu fördern. Außerdem stand er Khalim als Berater zur Verfügung.
    Laras Familie hatte Darian bereits am ersten Tag mit offenen Armen aufgenommen. Manchmal hatte Lara das Gefühl, sich kneifen zu müssen, um sich zu vergewissern, dass sie nicht träumte. Mit der Liebe waren noch andere Veränderungen gekommen. Sie hatte ihrer Karriere eine neue Richtung gegeben, weil sie keine Lust mehr hatte, sich mit Werbespots oder Nebenrollen in Stücken begnügen zu müssen, die kurz nach der
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