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DS089 - Der teuflische Tod

DS089 - Der teuflische Tod

Titel: DS089 - Der teuflische Tod
Autoren: Kenneth Robeson
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eigenartiger, halb triumphierender Ausdruck war in Zolgs blassen Gesichtszügen. Zweifellos war er irgendwo anders in dem Turm gewesen und hatte das Mädchen erwischt, als es herangeschlichen war. Weder Monk noch die anderen fragten sich lange, wieso Olivia und ihr Vater hier waren. Die Antwort ergab sich von selbst.
    Noch während Doc Paynes Wunden verbunden hatte, hatte der Erfinder Drohungen geäußert. Die Folterung durch Holst und der Raub seiner Erfindung hatten den alten Mann mit tödlicher Wut erfüllt. Er hatte geschworen, und zwar mehrmals, daß er Zolg dafür zur Rechenschaft ziehen würde. Trotz seines Zustands hatte er seine Tochter offenbar überredet, ihm zu helfen, Doc und seinen Männern zu folgen.
    Diese Verfolgung war auch erfolgreich gewesen – allzu erfolgreich. Noch ein paar Augenblicke, und alles würde vorbeigewesen sein. Die Massenmörder würden gestellt worden sein.
    Jetzt schien alles verloren zu sein. Denn es gab keinen Zweifel, was Docs Entscheidung sein würde. Seine Helfer wußten es, noch bevor der Bronzemann die Hand hob und ganz ruhig zu sprechen begann.
    »Wir ergeben uns«, sagte Doc.
    Holst lächelte, ein Lächeln des Sieges. Er hatte immer gehört, daß Doc Savage jedes Opfer bringen würde, um eine Frau vor Schaden zu bewahren. Holst hatte das bezweifelt. In seinem Ehrenkodex stand das nicht. Aber er war das Risiko eingegangen, daß diese Berichte stimmten. Er hatte, wie er jetzt sah, gewonnen. Die Helfer des Bronzemanns ließen ihre Waffen fallen.
    Holst ließ den Lauf seiner Waffe wandern. Eine solche Gelegenheit würde vielleicht niemals wiederkommen. Er hatte vor, dem Bronzemann zwischen die Augen zu schießen.
    Ham beobachtete Doc. Der Bronzemann schien sich nicht zu rühren, aber er machte den Eindruck einer gespannten Stahlfeder.
    Doc sah, wie der Lauf von Holsts Waffe wanderte. Eine blitzschnelle Bewegung, und eine Anästhesiegasampulle war in seiner Hand. Er konnte sie zerdrücken, springen, ehe Grant Holst versuchen konnte, seine Drohung wahrzumachen und das Mädchen zu killen.
    Niemand beobachtete Paul Payne. Und es war der Erfinder, der als erster in Aktion trat.
    Payne hatte Carl Zolg keinen Moment aus den Augen gelassen. Von irgendwoher brachte Payne eine zweite Waffe zum Vorschein. Er stieß einen halberstickten Wutschrei aus.
    Peng! Die Waffe spie Feuer.
    Paul Payne hatte vorgehabt, Carl Zolg zu töten. Aber er war ein besserer Erfinder, als er ein Schütze war. Die Kugel fuhr Zolg durch die Jackettasche, verletzte ihn selbst aber nicht.
    Aber alle Ziele verfehlte das Blei doch nicht.
    Grant Holst sackte langsam zu Boden. Blut quoll aus dem Rückenteil seines Jacketts. Die Kugel hatte ihn von hinten ins Herz getroffen.
    Andere Schüsse hallten plötzlich auf. Einige der Helfershelfer der Spionagebosse waren zurückgekehrt und versuchten, sie herauszuhauen.
    Olivia Payne ließ sich zu Boden fallen, um dem fliegenden Blei zu entgehen. Docs Helfer hatten blitzschnell ihre Kompakt-MPs aufgehoben. Ein baßgeigenartiges Dröhnen erfüllte den Raum, aber nur für einen Augenblick.
    Die ersten Schüsse verfehlten Spardoso, und der Meisterspion trat in Aktion. Er sprang zu einer Wand hinüber, drückte dort einen Knopf.
    Der Raum war plötzlich in Dunkelheit getaucht. Ham und Long Tom rissen Taschenlampen heraus, ließen sie aufleuchten.
    Die Taschenlampen nützten ihnen nichts. Von dem hageren Mann mit den stechenden schwarzen Augen war inzwischen ein weiterer Knopf gedrückt worden. Der Raum war von dichtem Rauch erfüllt.
    Die Schüsse hörten auf. Niemand wagte zu schießen, aus Angst, einen Freund zu treffen.
    Und dann erschienen die seltsamen Lichtblitze.
    Von irgendwo in der Nähe war das Zuschlagen eines Mannlochdeckels zu hören, und ein Schloß schnappte zu. Niemand außer Doc bemerkte es.
    Monk stellte fest, daß er nicht mehr atmen konnte. Er konnte hören, wie Ham und Long Tom ebenfalls nach Atem rangen. Ein halberstickter Laut kam von dem Mädchen.
    Blind tastete der Chemiker herum. In der Dunkelheit und dem Rauch konnte er die Tür nicht finden, durch die sie hereingekommen waren, aber ohne seine Freunde mitzunehmen, würde er sie sowieso nicht benutzt haben.
    Dies war es also, überlegte er. Dies war das Ende. Die mörderische Waffe, die schon ein paar hundert Opfer gefordert hatte, würde eben noch ein paar mehr fordern.
    Und dann japste er auf. Sein Kopf fühlte sich plötzlich wieder klar an. In großen Zügen zogen seine gequälten Lungen die reine
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