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DS082 - Die indische Verschwörung

DS082 - Die indische Verschwörung

Titel: DS082 - Die indische Verschwörung
Autoren: Kenneth Robeson
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sagte sie. »Tatsächlich wie tot. Es ist nicht gut, daß wir hier eingebrochen sind. Was ist? Wollt ihr mir nun nicht mehr länger dienen?«
    Ihre beiden Begleiter standen auf.
    »Unser Leben gehört dir, Rani«, sagte der eine düster.
    »Aber unsere Gedanken sind wie fliegende Vögel. Ist es euer Wunsch, daß wir sie in Käfigen halten?«
    »Ihr solltet ihnen die Flügel beschneiden, damit sie auf dem Boden der Tatsachen bleiben«, sagte die Rani. »Und ihr solltet eure Messer ziehen und euch daranmachen, Rama Tura seine großen Ohren abzuschneiden. Ich schätze, daraufhin wird er flugs wieder von den Toten erwachen.«
    Die beiden Wächter zogen ihre Messer blank, aber über Rama Tura gebeugt, zögerten sie.
    »Er ist der erwählte Schüler des Maji«, schluckte der eine. »Selbst die großen amerikanischen Wissenschaftler konnten ihm nicht widerlegen, daß er wertloses Glas nur zu berühren braucht, um kostbare Edelsteine daraus zu machen, für die Vermögen bezahlt werden.«
    »Er ist nichts weiter als ein Fakir«, sagte die Frau noch einmal. »Seit Jahren macht er nichts weiter als Ärger. Er ist ein gewöhnlicher Bettler, der seit Jahren davon lebt, daß er den Touristen an den Straßenecken seine Tricks vorführt. «
    »Aber er besitzt Kräfte, die niemand versteht«, beharrte einer ihrer Begleiter. »Aus wertlosen Glasklumpen macht er Juwelen.«
    »Schneidet ihm die Ohren ab, dann werdet ihr sehen, ob er über die Kräfte verfügt, sie sich wieder nachwachsen zu lassen«, wies die Frau sie an. »Ich will von ihm wissen, wie er den Trick mit den Juwelen macht.« Die groteske Gestalt auf dem Bett schlug die Augen auf. »Ich bin der Tote, der, wenn er wünscht, zu Leben erwacht«, sagte er. »Was wollt ihr von mir?«
     
     

2.
     
    Die verschleierte Frau sah auf ihn herab und machte mit der Hand eine abfällige Geste.
    »Ihr seht«, sagte sie, »er erwacht, wenn er fürchtet, seine Ohren zu verlieren.«
    Der Mann auf dem Bett hatte die Augen offen, aber sonst rührte sich nichts in seinem Gesicht. Auch seine
    Lippen bewegten sich kaum, als er sprach. Auf englisch.
    »Es ist ein Sakrileg, sich an Toten zu vergehen«, sagte er. »Aber vielleicht werden eure Sünden dadurch gemildert, daß ihr meinen Zustand zwischen Leben und Tod nicht versteht. Für euch ist das Rätsel meiner Omnipotenz ...«
    »Sie sind ein gerissener alter Schwindler«, schnappte die Frau. »Von anderen unterscheiden Sie sich nur durch Ihre Häßlichkeit. Los, sagen Sie mir, wie Sie den Trick mit den Juwelen machen, oder meine Männer schneiden Ihnen nach der Sitte in meinem Land die Ohren ab.«
    »Stammen Sie von Jandore?« fragte Rama Tura.
    »Ich bin die Maharani, die Witwe des Nizams und Herrschers über ganz Jandore«, sagte die Frau mit Würde.
    »Ihre Stimme kommt mir auch irgendwie bekannt vor«, sagte die Gestalt auf dem Bett. »Warum sind Sie hier?«
    »Ich will es Ihnen sagen, Sie Fakirgreis«, entgegnete die Frau ärgerlich. »Ich bin rein zufällig in New York, weil ich eine Weltreise machte. Dabei hörte ich von Ihren Séancen, bei denen Sie angeblich Glas in Edelsteine verwandeln. Daraufhin telegrafierte ich dem Bruder meines verstorbenen Mannes, Kadir Lingh, dem gegenwärtigen Herrscher über Jandore, daß ich Ihnen einmal auf die Finger sehen würde.« Sie zögerte. »Ich habe einen schweren Verdacht.«
    Rama Tura zeigte leichte Anzeichen von Leben. »Was für einen Verdacht?«
    »Sie haben eine weitverzweigte Organisation«, meinte die Frau. »Ich habe Grund zu der Annahme, daß mein Telegramm Jandore niemals erreicht hat Männer von Jandore sind mir gefolgt, haben alle meine Bewegungen überwacht. Ihre Männer! Einmal ist auch auf mich geschossen worden.«
    »Das kann unmöglich stimmen«, murmelte Rama Tura.
    »Heute abend wollte ich einen Mann aufsuchen, der mit derlei Dingen fertig wird«, fuhr die Frau fort. »Daraufhin wurde ich attackiert. Später stellte ich fest, daß das Hauptquartier des Mannes, den ich aufsuchen wollte, von Beobachtern umstellt war. Ihren Männern!«
    »Wer war es denn, den Sie aufsuchen wollten?« fragte Rama Tura.
    »Doc Savage«, sagte die Rani. »Aber das wissen Sie doch.«
    »Ah«, murmelte Rama Tura.
    »Sie sind der leibhaftige Teufel«, erklärte die Rani Rama Tura. »Sie opfern rücksichtslos Menschenleben, um Ihre finsteren Intrigantenpläne durchzusetzen.«
    Aber Rama Tura schien vor allem an Doc Savage interessiert. »Von allen lebenden Menschen«, sagte er mit tonloser Stimme,
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