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DS066 - Die Todesspinne

DS066 - Die Todesspinne

Titel: DS066 - Die Todesspinne
Autoren: Kenneth Robeson
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daß es sich nicht bloß um ein Gerücht handelt. Der Mann hat immerhin einen Ruf zu verlieren, er wird sich nicht lächerlich machen wollen. Die Regierung kann es sich nicht leisten, so penibel zu sein. Sie muß die Siedler schützen.«
    »Savage wird mir glauben«, meinte Alden zuversichtlich. »Ich hab einen Beweis.«
    »Einen Beweis?« Deeter staunte.
    »Ich hab ein Haar der Spinne gefunden«, sagte Alden. »Oh!« sagte Deeter.
    Danach verstummte er, bis die Maschine über Chicago kreiste. Alden hatte Verständnis für ihn, schließlich hatte Deeter zwei Nächte gar nicht öder nur sehr unbequem geschlafen, wofür nicht zuletzt er, Alden, verantwortlich war. Ihm fiel ein, daß Deeter sich nicht vorgestellt hatte, obwohl er doch davon gesprochen hatte, ihn, Alden, als Zeugen zu benennen. Aber auch Alden hatte sich nicht vorgestellt. Sie hatten sich beide benommen, als kannten sie sich schon lange, was ja auch gewissermaßen der Fall war. Jeder von ihnen hatte stillschweigend vorausgesetzt, daß der andere wußte, mit wem er es zu tun hatte.
    Das Flugzeug schwebte über die Piste, setzte auf und rollte aus. Wieder war Alden als erster an der Gangway. Er brannte darauf, unverzüglich zum Drexel Hotel zu fahren und mit Doc Savage zu sprechen, bevor die Tagung der Ärztevereinigung begann.
    In einiger Entfernung stand eine Maschine, die anscheinend erst vor wenigen Minuten gelandet war. Sie war viel kleiner als gewöhnliche Passagierflugzeuge und sah schnell und wendig aus. Davor hatte sich eine Art Ehrenformation aufgebaut. Keine Soldaten, sondern ernste Männer in würdigen Straßenanzügen. Seitab war ein wüster, durcheinanderwogender Pulk von Menschen mit Fotoapparaten und Filmkameras. Alden erriet, daß der Pulk sich aus Reportern zusammensetzte. Dann aber waren die Männer mit den feierlichen Gesichtern mutmaßlich Ärzte, die Doc Savage begrüßen wollten, und der Hüne mit der bronzefarbenen Haut, der die übrigen überragte wie ein Turm, war Doc Savage selbst.
    Alden hastete die Gangway hinunter und strebte eilig zu der kleinen Maschine. Er kam nicht weit. Nach wenigen Schritten wurde ihm schwarz vor Augen, und seine Knie gaben nach. Mit letzter Kraft drehte er sich noch einmal um die eigene Achse und entdeckte Barge Deeter, der nah hinter ihm war. Alden wollte etwas sagen, aber seine Stimme ließ ihn im Stich. Er brach zusammen. Als die Passagiere und ein paar Männer vom Flughafenpersonal auf ihn aufmerksam wurden, war er schon tot.
     

4.
     
     
    Doc Savage trug einen ölverschmierten Overall und halbhohe Cowboystiefel, die weniger schön als praktisch waren, denn er war sein eigener Pilot und sein eigener Mechaniker. Außerdem war er nicht darauf vorbereitet, von einem Komitee empfangen zu werden. Sonst hätte er sich ein wenig zivilisierter angezogen. Trotz dieser unkonventionellen Aufmachung war er eine imponierende Erscheinung. Seine sparsamen Gesten verrieten Geschmeidigkeit und eine bemerkenswerte Körperkraft, während Haltung und Ausdruck erkennen ließen, daß er über eine ungewöhnliche Intelligenz verfügte. Er hatte die Ärmel halb aufgerollt, so daß seine muskelbepackten Unterarme zu sehen waren. Seine Haare waren bronzefarben und nur wenig dunkler als seine Haut. Am auffallendsten waren seine Augen. Sie erinnerten an unergründliche Seen, auf denen Blattgold schwamm, das von einem leichten Wind in ständiger Bewegung gehalten wurde.
    Barge Deeter beobachtete ihn mit einem tiefen Unbehagen, wie er jetzt zu Alden rannte und die Ärzte und die Reporter sich anschlossen. Doc Savage beugte sich über Alden und tastete nach seinem Puls, dann schüttelte er den Kopf und richtete sich auf. Einer der Ärzte hatte ein Stethoskop dabei. Er untersuchte ebenfalls Alden und gelangte offenbar zum gleichen Resultat wie Doc Savage. Er zuckte hilflos mit den Schultern und blickte verwirrt in die Runde. Irgendwo erklang eine Polizeisirene, die schnell lauter wurde. Deeter vermutete, daß jemand die Cops alarmiert hatte. Hastig zog er sich aus der Menge zurück.
    Er lief in die Halle und wartete ungeduldig auf sein Gepäck. Durch den Zwischenfall auf der Piste dauerte es eine Weile, bis das Gepäck verfügbar war. Deeter schenkte dem Mann, der die Koffer austeilte, zehn Dollar, wodurch der Mann noch verwirrter wurde, als er ohnehin war. So entging es seiner Aufmerksamkeit, daß Deeter zwei Koffer an sich raffte. Der zweite trug die Initialen
    Deeter nickte dem Mann leutselig zu und strebte zur Straße. Er
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