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DS066 - Die Todesspinne

DS066 - Die Todesspinne

Titel: DS066 - Die Todesspinne
Autoren: Kenneth Robeson
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als wäre er allein dazu befugt. So was lassen Cops sich auf Dauer nicht gefallen. Man muß wenigstens so tun, als nähme man sie ernst.«
    »Warum sagst du das nicht Doc?« fragte Monk patzig. »Man kann es ihm nicht sagen, dazu ist er zu groß«, erwiderte Ham.
    »Aber man kann versuchen, seine Pannen auszubügeln.«
    »Man muß es versuchen, sonst gerät man in den Ruf, arrogant zu sein.«
    »Aber wir sind arrogant!« behauptete Monk. »Das können wir uns leisten.«
    »Wir können es sein«, belehrte ihn Ham, »aber wir dürfen es nicht so deutlich zeigen.«
    Der Polizist beendete sein Gespräch und stiefelte zu Ham und Monk. Er erweckte den Eindruck, als wäre ihm eine Zentnerlast von der Seele gefallen.
    »Alles in Ordnung!« erklärte er fröhlich. »Sie können den Toten haben. Ich hab eben erst erfahren, daß Doc Savage ein hohes Amt bei der New Yorker Polizei bekleidet!«
    »Ein Ehrenamt«, korrigierte Ham schlicht. »Für besondere Verdienste. Trotzdem ist er zu Amtshandlungen nicht befugt – worum er sich allerdings nicht kümmert in New York nicht, und in Chicago schon gar nicht.«
    »Wir sind in dieser Beziehung nicht kleinlich«, erläuterte der Polizist. »Amt ist Amt, und natürlich arbeiten wir auch mal mit New York zusammen. Wir werden hier bei Ihnen warten, bis der Krankenwagen kommt, dann sind Sie sich selbst überlassen.«
     
    Die Ambulanz kam wenig später. Der Fahrer war allein, so daß Ham und Monk den Toten in den Wagen schaffen mußten. Der Polizist salutierte salopp, der Streifenwagen begleitete die Ambulanz bis zur Cicero Avenue und drehte ab. Die Ambulanz preschte den Garfield Boulevard hinunter. Monk spähte aus dem Fenster und sah, daß zwei Autos ihnen folgten.
    »Gleich gibt’s Ärger«, knurrte er. »Die Cops hätten doch lieber bei uns bleiben sollen.«
    Ham blickte ebenfalls hinaus.
    »Das sind Taxis«, sagte er. »Im allgemeinen benutzen Gangster zu Geschäftszwecken eigene Vehikel, aber möglicherweise haben sie die Autos gestohlen. Die Visagen der Kerle in den Autos gefallen mir nicht, und der Ausdruck noch weniger. Ich kenne mich aus. Wer so guckt, der schießt auch meistens ziemlich bald.«
    Die Ambulanz hielt vor einer Ampel, die Taxis rollten heran und schoben sich rechts und links neben die Ambulanz. Der rechte Wagen mußte auf den Gehsteig fahren, weil rechts von der Ambulanz die Fahrbahn zu Ende war. Einen Sekundenbruchteil später peitschte ein Schuß. Das Fenster links vom Chauffeur der Ambulanz splitterte, der Chauffeur zog hurtig den Kopf ein.
    Monk stieß einen Wutschrei aus. Er hatte eine piepsige Kinderstimme, die im Mißverhältnis zu seinem vierschrötigen Körper stand, doch wenn er wütend war, schwoll sie zu einer beängstigenden Lautstärke an. Er trat die Tür auf und sprang aus dem Wagen, Ham schloß sich an. Beide wirbelten ihre Maschinenpistolen aus den Schulterhalftern und nahmen die Fahrzeuge zu beiden Seiten unter Feuer. Die Waffen waren nicht viel größer als normale Pistolen, hatten aber ein langes, gebogenes Magazin. Doc hatte die Waffen selbst konstruiert und nach seinen Angaben bauen lassen, sie waren im Handel nicht zu haben. Er selbst war übrigens meistens unbewaffnet und verließ sich auf seinen überlegenen Verstand und zahllose technische Tricks, die zu seiner Berühmtheit beigetragen hatten. Er fürchtete, sich zu sehr an eine Waffe zu gewöhnen und desto hilfloser zu sein, wenn er ihrer verlustig ging. Die Feuergeschwindigkeit der kleinen Maschinenpistolen übertraf die der gebräuchlichen Maschinengewehre. Doc hatte auch die dazugehörige Munition entwickelt. Die Auswahl reichte von Betäubungs- über Nebel- und Gas- bis zu Sprengpatronen, deren Wirkung die von Nitroglyzerin in den Schatten stellte.
    Während Monk und Ham drauflosballerten, wälzten sich die Männer in den Taxis durch die Türen, aber sie schossen nicht mehr. Das Stakkato, das Ham und Monk produzierten, schien ihnen den Mut zu einem Getümmel zu rauben, obwohl keiner von ihnen unter dem Bleihagel zusammenbrach. Zu Monks Bedauern waren die Magazine mit Betäubungsmunition geladen.
    »Diese Schufte tragen kugelsichere Westen!« schimpfte Monk. »Wir müssen auf die Köpfe zielen!«
    Sie kamen nicht mehr dazu. Der Fahrer der Ambulanz trat auf’s Gas und trieb seinen Wagen bei Rot über die Kreuzung, die Männer aus den Taxis trabten hinterher und warfen sich hinein. Gleichzeitig verlor die Bahre mit dem verblichenen Alden den Halt und fiel auf die Straße. Ham und Monk
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