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DS066 - Die Todesspinne

DS066 - Die Todesspinne

Titel: DS066 - Die Todesspinne
Autoren: Kenneth Robeson
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nicht den Mut, sie zu verlangen.
    Als die Maschine in Salt Lake City landete, hatte Alden es sehr eilig, vom Flughafen fort und in die Stadt zu gelangen. Das letzte, was er von Deeter bemerkte, war dessen ausgebeulte Mackinaw – Alden zweifelte nicht mehr daran, daß Deeter einen großkalibrigen Revolver unter der Jacke trug – und sein enttäuschtes Gesicht, weil sein Opfer ihm abermals entkommen war.
    Alden ließ sich von einem Taxi zum Hauptpostamt befördern und strich die Adresse auf dem Brief und dem Päckchen an Doc Savage durch. Er ersetzte sie durch die Anschrift des Drexel Hotels in Chicago und gab die beiden Sendungen auf. Anschließend ließ er sich ein Telegrammformular geben und kritzelte mit fliegenden Fingern :
     
    FLINT JONES
    ARCADIA PROJECT
    ARCADIA VALLEY ALASKA
    BIN UNTERWEGS ZU DOC SAVAGE STOP ER KANN UNS BESTIMMT HELFEN STOP KEIN GRUND ZUR VERZWEIFLUNG STOP
    JOHN ALDEN
     
    Er gab auch das Telegramm auf; Flint Jones war der verantwortliche Regierungsvertreter im Arcadia Valley. Als er die Rechnung bezahlte, entdeckte er an der Tür Barge Deeter, dem es offenkundig gelungen war, ihn wiederzufinden. Deeter bleckte freundlich das Gebiß und winkte ihm zu wie einem alten Bekannten, den er schon lange nicht mehr gesehen hatte, und stiefelte zu ihm hin. Alden stob durch eine andere Tür, als wären Furien hinter ihm her, warf sich wieder in ein Taxi und ließ sich wieder zu einem Hotel fahren.
    In der Nacht schrieb er einen zweiten Brief an Doc Savage, in dem er berichtete, was sich bisher auf seiner Reise ereignet hatte. Mittlerweile hielt er es für möglich, Doc Savage nicht lebend zu erreichen, und wollte diesem wenigstens einen Hinweis geben, damit der etwaige Mörder nicht straffrei ausging. Er witterte einen Zusammenhang zwischen der Spinne in Alaska und dem hartnäckigen Verfolger, ohne daß er seinen Verdacht hätte begründen können.
    Am Morgen steckte er den Brief in den Postkasten des Hotels und fuhr mit einem Taxi zum Flughafen. Er stieg in die Maschine nach Chicago. Deeter war nirgends zu entdecken, und Alden atmete schon erleichtert auf, weil er wähnte, den Schatten nun endlich doch abgeschüttelt zu haben.
    Deeter kam im letzten Augenblick, und Aldens Hoffnung sank. Neben Alden war ein Platz frei, und Deeter setzte sich zu ihm, als wäre es ganz selbstverständlich. Diesmal hatte Deeter eine Zeitung, die er umständlich auseinanderfaltete, während die Maschine sich in den klaren Himmel hob. Alden entzifferte eine der Schlagzeilen auf der ersten Seite. Sie lautete:
     
    UNGEHEUER TÖTET ZWEI MENSCHEN IN ALASKA
     
    Er hatte keine Gelegenheit weiterzulesen, denn Deeter ließ die Zeitung sinken und starrte ihn ernst an. Alden schluckte und wäre in diesem Moment gern woanders gewesen.
    »Ich beobachte Sie seit Juneau«, sagte Deeter in verschwörerhaftem Ton. »Bis jetzt hat mir der Mut gefehlt, Sie anzusprechen. Ich bin ein einfacher Mann und ziemlich gehemmt, sobald ich nicht meine geliebte Wildnis in Alaska um mich habe. Vermutlich sind Sie auch dem Monster begegnet.«
    Alden nickte. Er wartete, worauf der große Mann mit den großen Füßen hinauswollte.
    »Ich bin ihm auch begegnet«, sagte Deeter. »Ich ... ich hab gedacht, es bringt mich um. Ich war in den Bergen in der Nähe von Arcadia Valley. Ich hab dort nach Gold gegraben. Wenn ich an dieses Erlebnis denke, zittern mir jetzt noch die Knie.«
    »Einen Freund von mir hat das Monster zerfleischt«, sagte Deeter. »Ich hab die Leiche gefunden und begraben. Das Monster ist übrigens eine Spinne.«
    »Ich hab’s eben in der Zeitung gelesen«, erklärte Deeter mit Grabesstimme. »Vier Männer aus Arcadia Valley sind abends auf dem Heimweg von der Arbeit von der Bestie überfallen worden. Zwei konnten flüchten, von den anderen fehlt noch jede Spur. Ich will versuchen, jemand von der Regierung zu mobilisieren. Sie könnten vielleicht als Zeuge aussagen.«
    »Ich weiß nicht recht ...« Alden brütete. Er war froh, daß die Nachstellungen Deeters sich als so harmlos herausstellten, und empfand eine jähe Sympathie für den Leidensgenossen, der überdies der einzige Mensch war, mit dem er sich über das Monster unterhalten konnte, von dem bedauernswerten Buck Dixon einmal abgesehen. »Ich bin unterwegs zu Doc Savage. Jemand hat mir mitgeteilt, er wäre eine Art Fachmann für scheinbar unerklärliche Geschehnisse.«
    Deeter musterte ihn nachdenklich.
    »Ja«, sagte er nach einer Weile, »aber Savage wird eine Garantie verlangen,
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