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DS064 - Der Maskenmann

DS064 - Der Maskenmann

Titel: DS064 - Der Maskenmann
Autoren: Kenneth Robeson
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Feuerschein, und man sah seinen Bronzearm blitzen. Ein Objekt flog durch die Luft, ein Stück Gußstahl, das Doc aufgehoben hatte, als er auf die Eisenleiter zum Laufgang zugerannt war.
    Das schwere Metallstück traf den fetten Walter Mason genau zwischen die Schulterblätter und schleuderte ihn nach vorn, genau in die Abstichrinne des nächsten Hochofens, in den Strom flüssigen Stahls, den er dort gerade abgelassen hatte.
    Walter Masons Gesicht tauchte ein in den weißglühenden Stahl. Einen entsetzlichen Augenblick lang schlug er wild mit den Armen um sich wie ein zappelnd verendendes Tier. Dann fielen seine Arme herab, und sein massiger Körper lag ganz still.
    Doc Savage war es inzwischen gelungen, den Hebel zurückzustellen, der das Abstichloch am ersten Hochofen wieder schloß. Die Untenstehenden waren bis ganz zu den Hallenwänden zurückgewichen. Der wenige flüssige Stahl, der bisher auf den Boden herabgelaufen war, hatte ihnen deshalb nichts anhaben können.
    Doc arbeitete sich jetzt vorsichtig dorthin vor, wo der fette Walter Mason lag. Er stellt auch dort den Abstichhebel zurück, hob den gräßlich verbrannten Körper aus der Rinne heraus und trug ihn vom Lauf gang herunter. Dort warf jemand rasch eine Jacke über das, was von Walter Masons Mondgesicht noch übrig geblieben war.
    Einen Moment lang herrschte tiefes, betretenes Schweigen. Dann kam vom anderen Ende der Halle ein triumphierender Schrei. Monk hatte ihn ausgestoßen, und er kam mit einer maskierten Gestalt auf den Armen herangerannt. Er setzte die Gestalt ab und riß ihr die Kapuzenmaske nach hinten.
    »Verflixt, Doc!« rief er. »Da sieh doch nur, wen ich da geschnappt habe! Es ist ein Mädchen, und ich ...«
    Der Chemiker hielt plötzlich inne und starrte von Molly Mason, die immer noch an Pats Seite stand, zu dem Mädchen, das er gerade demaskiert hatte.
    Auch Molly Mason starrte auf ihren scheinbaren Zwilling!
    Das Mädchen, das Monk am Arm gepackt hielt, riß sich los und fachte: »Nehmen Sie Ihre dreckigen Pfoten von mir, Sie – Sie Affe!«
    Doc sagte: »Vielleicht kann Wart, dort drüben, die Zusammenhänge erklären.«
    Während jedermann zu dem kleinen Gangsterboß hinsah, gab Doc dem jungen Tink O’Neil und Willi Watt einen Wink. Sie hoben die abgedeckte Gestalt, die Walter Mason gewesen war, auf und trugen sie davon.
    Der kleine Wart starrte Doc besorgt an. »Hören Sie«, rief er hastig, »Ich werde reden – aber lassen Sie den Mob von da draußen nicht hier herein!«
    Wütende Schläge krachten gegen die schweren Eisentore der Werkhalle. Der aufgebrachte Mob wollte herein und die Schurken, die an allem schuld waren, in Stücke reißen.
    Doc sagte: »Sie brauchen gar nicht zu reden, Wart. Wir wissen auch so, was sich abgespielt hat.«
    Monk kratzte sich seinen borstigen Kopf. »Aber, Doc, auf dem Kai am Eriesee haben wir doch den Toten mit den Berichten an Willi Watt gefunden. Ich dachte, Willi Watt sei es gewesen, der hinter der Sache ...«
    »Und du dachtest ebenso«, unterbrach ihn Doc, ›S. E. C.‹ seien die Initialen des Toten gewesen?«
    Monk nickte. »Allerdings.«
    »Jene Anfangsbuchstaben standen für ›Security and Exchange Commission‹«, klärte Doc ihn auf. »Der Tote war ein Agent der Detektivagentur, die Willi Watt beauftragt hatte, die Manipulationen aufzuklären, die mit den Aktien des Stahlwerks getrieben wurden.« Doc deutete mit dem Kopf in die Ecke der Halle, in der die Leiche abgelegt worden war. »Walter Mason ließ die Aktion durch eine Strohfirma billig aufkaufen. Er wollte nicht die Formel des neuen T-3-Stahls. Er wollte das ganze Stahlwerk.« Docs Blick war ganz ruhig, ganz gelassen, als er wieder den kleinen hageren Watt ansah. »Sie und Ihre Leute waren die Hereingefallenen und sollten hinterher auch noch die Sündenböcke abgeben. Ihre Organisation in New York zahlte Walter Mason eine Million Dollar – für die falsche Formel.«
    Doc deutete mit dem Kopf zu den Hallentoren, von denen die wütenden Schläge kamen. »Was ist Ihnen lieber?« wandte er sich an Warts Männer. »Der Polizei überstellt zu werden oder dem Mob da ausgeliefert zu werden?«
    Warts Gangster sahen betreten zu Boden. Alle Lust zum Kämpfen war ihnen vergangen.
    Wart als ihr Sprecher sagte: »Also dann schon lieber der Polizei.«
    Später sprach Doc Savage dann zu den aufgebrachten Stahlarbeitern draußen vor der Hochofenhalle. Er erklärte ihnen in einfachen Worten die Zusammenhänge. Daß es Walter Mason gewesen war, der
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