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DS064 - Der Maskenmann

DS064 - Der Maskenmann

Titel: DS064 - Der Maskenmann
Autoren: Kenneth Robeson
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erwarteten offenbar, daß ich daraufhin verrückt werden würde. Als das nicht der Fall war, schnappten sie sich einen anderen Kerl, der in etwa meine Statur hatte, spritzten ihm das Zeug. Und dann verbreiteten sie im Werk das Gerücht, ich sei verrückt geworden.«
    »Ja«, sagte Doc. »Die Kapsel, die ich dir gab, hat dich gerettet. Es ist eine ziemlich seltene Droge, die sie da benutzen, aber mein Gegenmittel hat nichtsdestoweniger prompt gewirkt.«
    »Dann weißt du also, was die Wahnsinnsanfälle und die roten Flecken verursacht?«
    »Ja.«
    »Aber ...«
    Doch Doc fiel ihm ins Wort: »Es wird jetzt rasch zu einem Showdown kommen, und zwar noch heute nacht, denn der Drahtzieher der Sache ist nun gezwungen, seine Spuren überhastet zu verwischen, um dann untertauchen zu können.« Der Bronzemann nannte den letzten ihm bekannten Aufenthaltsort von Monk, Ham und Tink O’Neil. Ebenso sagte er Renny, wo er seine Amphibienmaschine stehen hatte. »Flieg hin und bring sie so schnell wie möglich hierher ins Werk.«
    »Aber warum hierher?« wollte Renny wissen. »Ich denke, sie sollen nach Pat und den anderen suchen.«
    »Weil ich Grund zu der Annahme habe, daß Pat, Molly und ihr Vater irgendwo ganz in der Nähe des Stahlwerks gefangengehalten werden«, sagte Doc und beendete das Gespräch.
    Als er ins Konferenzzimmer zurückkam, war dort die Aufsichtsratssitzung gerade zu Ende gegangen. Mit knapper Mehrheit war beschlossen worden, das Werk bis auf weiteres stillzulegen.
    Der gewichtige Walter Mason trat Doc entgegen. »Ich habe meinen Wagen draußen, Savage. Wenn ich irgend etwas für Sie tun ...«
    Doc nahm den fetten jungen Mann sofort beim Wort. »Ja, Sie könnten tatsächlich etwas für mich tun.« Er zog Walter Mason beiseite. »Sie kennen die ganzen Werksanlagen doch wohl ziemlich genau, oder?«
    Walter nickte, daß sein Mehrfachkinn wackelte. »Klar. Ich habe schließlich lange genug in der Nähe des Werks gelebt, um darin sozusagen jeden Winkel zu kennen.«
    »Dann sind Sie genau der richtige Mann für mich«, sagte Doc. »Kommen Sie, wir machen es am besten gleich.«
    Sie gingen hinaus.
     
    Walters Wagen war so ähnlich gebaut wie er selbst, nämlich höchst massiv. Aber es war gleichzeitig auch so ungefähr das Schnellste auf vier Rädern, was man sich vorstellen konnte.
    Von jenseits der Hochöfen kam die Geräusche eines fernen Tumults. Ein rotes Glühen stand dort am Nachthimmel.
    Während er fuhr, erklärte Walter: »Dort kämpfen immer noch Arbeiter miteinander. Willi Watt war dafür, noch heute abend die State Police zu rufen, um die Ordnung wiederherstellen zu lassen. Aber ich konnte ihn überzeugen, noch bis morgen früh damit zu warten. Ich sagte ihm, vielleicht würde es Ihnen noch heute nacht gelingen, die ganzen rätselhaften Vorgänge aufzuklären.«
    Doc gab dazu keinen Kommentar, sondern schwieg einen Moment. Dann sagte er: »Können Sie sich einen Platz vorstellen, irgendwo hier ganz in der Nähe, wo man Pat Savage oder die anderen versteckt halten könnte? Irgendeinen Ort, an den bisher niemand gedacht hat?«
    Walter Masons kleine flinke Augen wurden nachdenklich. Plötzlich schnippte er mit seinen fetten Fingern.
    »Auf dem Fluß!« rief er aus. »Ich meinte, auf einer der alten Erzbarken, die dort vertäut liegen. Er führt dort am anderen Ende des Werks vorbei, zum Eriesee hin. Er ist ausgebaggert worden, damit die Barken fast bis an’s Werk heranfahren können. Auch der Schrott und ebenso das Roheisen, das wir verarbeiten, werden auf diesem Wege herangeschafft. Normalerweise werden die Lastkähne sofort entladen und fahren zurück. Aber seit das Werk immer weiter stillgelegt worden ist, staut sich dort alles, und manche der Kähne liegen schon seit einer Woche dort. Dies wäre zum Beispiel ein Versteck, an das niemand gedacht haben würde.«
    Walter Mason zog seinen schweren Wagen herum und lenkte ihn nicht zum Haupttor, sondern zu einem der Nebentore hinaus. Hier folgte er einer Zufahrt, die zu dem kleinen Fluß hinüberführt.
    Sie rumpelten über Geleise hinweg, kamen an dunklen Lagerschuppen und an rotgestrichenen Gebäuden vorbei, in denen brennbare Chemikalien und Farben gelagert wurden.
    Schließlich hielten sie vor einem großen Ladekai, an dem mehr als ein Dutzend Lastkähne längsseits vertäut lagen.
    Walter schnaufte vor Anstrengung, als er seine Fettmassen hinter dem Lenkrad hervorzwängte. »Warten Sie hier«, sagte er. »Ich werde mal sehen, ob ich den Wachmann
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