Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS062 - Das Unheimliche Königreich

DS062 - Das Unheimliche Königreich

Titel: DS062 - Das Unheimliche Königreich
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
den anderen von Herzen haßte und ihm nichts inniger als eine langwierige Seuche wünschte.
    »Okay.« Doc lächelte. »Ruf ihn an. Er soll zum Hangar kommen.«
    Während Monk telefonierte, ging Doc Savage gemächlich zum Lift. Er hatte den Lift auf eigene Kosten ins Hochhaus einbauen lassen, um nicht auf die Liftboys und die übrigen Aufzüge angewiesen zu sein, die häufig besetzt waren, wenn er sie am dringendsten gebraucht hätte. Außerdem war sein Privatlift erheblich schneller als die anderen.
    Monk klapperte den Korridor entlang und blieb neben Doc stehen, als dieser eben den Mechanismus bediente, der die Aufzugtür öffnete. Sie stiegen ein und glitten abwärts.
    »Er war zu Hause«, teilte Monk mit. »Er kommt.«
    Sie fuhren in Docs Tiefgarage, von deren Existenz nicht einmal sämtliche Pförtner etwas ahnten und wo Doc seinen Wagenpark stehen hatte. Sie entschieden sich für einen niedrigen, unauffälligen Roadster.
    Der Hangar befand sich am Ufer des Hudson River und war nur wenige Straßenblocks von dem Hochhaus entfernt. Äußerlich unterschied sich das Gebäude nicht von den Lagerhallen rechts und links. Über dem Tor stand HIDALGO TRADING COMPANY. Nur wenige Eingeweihte wußten, daß diese Firma lediglich einen einzigen Gesellschafter hatte – Doc Savage – und keinerlei Geschäfte betrieb.
    Vom Armaturenbrett aus öffnete Doc durch ein Funksignal das Tor und steuerte den Roadster in den Hof. Hinter dem Wagen schloß das Tor sich automatisch. Doc bremste, und er und Monk gingen zu dem Hangar. Ein schlanker, mittelgroßer, übertrieben elegant angezogener Mann trat ihnen entgegen. Er war dunkelhaarig und hatte einen schwarzen Spazierstock dabei, der in Wahrheit ein Stockdegen war.
    »Hallo, Ham«, sagte Doc salopp. »Du hast dich beeilt.«
    »Ich habe mich gelangweilt«, erklärte Ham. »Außerdem hat Monk mich neugierig gemacht. Schließlich werden Botschafter nicht alle Tage in die Luft gesprengt.«
    »Glücklicherweise«, meinte Monk. »Sonst wäre dieses Gewerbe aus Nachwuchsmangel längst zugrunde gegangen.«
    In der Halle schaltete Doc die Deckenbeleuchtung ein. Eine Kollektion Fluggeräte war hier vorhanden, die jeder mittleren Ausstellung zur Ehre gereicht hätte. Die Auswahl reichte von einer schweren, dreimotorigen Reisemaschine bis zum winzigen Helikopter. Sämtliche Flugzeuge waren Amphibien, da Doc genötigt war, vom Fluß aus zu starten. Die Vorderwand des Hangars schnitt mit dem Ufer ab und ließ sich auf Rollen zur Seite bewegen, so daß die Flugzeuge auf’s Wasser gebracht werden konnten.
    »Wir nehmen die große Maschine«, sagte Doc. »Wenn wir auf’s Meer heruntergehen müssen, ist sie zuverlässiger als eine der wendigeren Sportmaschinen.«
    »Wieso Meer?« fragte Monk verblüfft. »Ich denke, wir wollen in ein Krankenhaus?«
    »Nicht gleich«, sagte Doc. »Vorher möchte ich mir den Ort der Havarie ansehen.«
     
    Der Kutter der Küstenwache, der zuerst die Stelle erreicht hatte, wo Mendls Jacht explodiert war, befand sich in ständigem Funkkontakt mit dem Hauptquartier, und diesen Funkkontakt benutzte Doc Savage als Leitstrahl. Zu diesem Zweck diente ihm ein Peilgerät, mit dem sein Flugzeug ausgestattet war. Ham und Monk hörten den Funkverkehr des Kutters ab.
    »Anscheinend weiß niemand, wieso die Jacht auseinandergefallen ist«, teilte Ham mit, damit auch Doc auf dem Laufenden blieb. »Übrigens ist der Erste Offizier Lacy noch nicht im Krankenhaus. Die Nachrichtenagenturen waren wieder mal voreilig.«
    »Wie so oft ...« klagte Monk. »Ich möchte wissen, in was wir uns da wieder einmischen, obwohl uns das alles nichts angeht.«
    Zweitausend Fuß über der Unglücksstelle betätigte Doc einen Schalter am Armaturenbrett. Vom Boden des Flugzeugs löste sich eine kleine Rakete, die einen Leuchtfallschirm enthielt. Der Fallschirm schwebte majestätisch abwärts, und ein erheblicher Teil der Chesapeake Bay wurde in ein sanftes, grünliches Licht getaucht. Doc spähte nach unten.
    »Da schwimmen Gegenstände im Wasser«, sagte er nachdenklich. »Sie dürften von der Jacht übriggeblieben sein.«
    Die Gegenstände waren Deckstühle, Rettungsringe, Trümmer von Rettungsbooten und zersplitterte Planken. Doc drückte die Maschine herunter, setzte sie auf die See und brachte sie längsseits zu dem Kutter. Dann übergab er Monk den Steuerknüppel und kletterte auf eine der Tragflächen.
    Der Kutter war ein altes, zerschrammtes Fahrzeug von etwa hundert Fuß Kiellänge und hatte vorn
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher