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DS062 - Das Unheimliche Königreich

DS062 - Das Unheimliche Königreich

Titel: DS062 - Das Unheimliche Königreich
Autoren: Kenneth Robeson
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und achtern je ein dreizölliges Geschütz. Doc balancierte zum Ende der Tragfläche und sprang an Deck. Die Männer von der Küstenwache musterten ihn kritisch, und Doc stellte sich vor, ehe sie ihn etwa mit Grobheiten empfingen.
    Der Offizier des Kutters kannte ihn nicht persönlich, doch immerhin seinen Namen. Die kritischen Gesichter wurden freundlich.
    »Ich möchte diesen Lacy sehen«, sagte Doc zu dem Offizier. »Vermutlich ist er noch hier.«
    »Wir haben ihn herausgeangelt«, erklärte der Offizier. »Er ist in der Back.«
    »Bringen Sie mich zu ihm?«
    »Natürlich.«
    Der Offizier ging voraus und einen Niedergang hinunter, Doc schloß sich an. Lacy lag in einer Koje. Er war besinnungslos, sein Gesicht war grau, und er schien kaum zu atmen. Doc untersuchte ihn, so gut es unter diesen Umständen und ohne Instrumente möglich war.
    »Schädelbruch«, sagte er zu dem Offizier. »Außerdem steht er natürlich unter Schockwirkung.«
    »Er ist vorübergehend zu sich gekommen«, erklärte der Offizier. »Er hat etwas geredet, das keiner von uns verstanden hat, dann ist er wieder ohnmächtig geworden.«
    »Ich werde ihn mitnehmen und in ein Krankenhaus bringen. Läßt sich das bewerkstelligen?«
    »Wahrscheinlich. Aber ich muß die Zustimmung meiner Dienststelle einholen.«
    Der Offizier und Doc gingen in die Funkerkabine, und der Offizier sprach mit seinem Hauptquartier in Baltimore. Die Leute in Baltimore hatten gegen Docs Vorschlag nichts einzuwenden. Der Offizier ließ das Beiboot aussetzen und Lacy verladen, Doc stieg ebenfalls ins Boot. Er achtete darauf, daß Ham und Monk den Patienten vorsichtig ins Flugzeug hoben, und kehrte noch einmal mit den Männern von der Küstenwache zu dem Kutter zurück.
    »Ich möchte gern einen Blick auf die driftenden Wrackteile werfen«, sagte er. »Stellen Sie mir das Boot vorübergehend zur Verfügung?«
    Der Offizier stellte nicht nur das Boot, sondern sich selbst zur Verfügung. Er schwang sich zu Doc in die Nußschale und besichtigte gemeinsam mit Doc einen Rettungsring, zwei Deckstühle und das Heck eines Rettungsboots. Schließlich bedankte sich Doc für die Hilfe, ließ sich zum Flugzeug befördern und verabschiedete sich von dem Offizier.
    »Du hast die schwimmenden Fragmente untersucht«, sagte Monk. »Waren sie sehenswert?«
    »Ich weiß nicht recht.« Doc zuckte mit den Schultern. »Die Fragmente, wie du dich ausdrückst, waren nicht angesengt. Der Zustand des Hecks von jenem Rettungsboot läßt darauf schließen, daß die Explosion ungewöhnlich heftig war.«
    »Als wäre eine Bombe in das Schiff gegangen?«
    »Zum Beispiel eine Bombe.«
     
    Das Krankenhaus befand sich in Baltimore, und zwar so nah am Hafen, daß Doc mit dem Flugzeug beinahe bis vor die Tür schlittern konnte. Wieder wurde der nach wie vor bewußtlose Lacy verladen, diesmal in einen Krankenwagen, den Doc über Funk angefordert hatte. Ham und Monk blieben in der Maschine, Doc fuhr mit Lacy und den Sanitätern und einem Notarzt zu dem Hospital Lacy wurde sofort in den Operationssaal gebracht. Doc blieb bei ihm, aber er überließ die Behandlung den zuständigen Medizinern. Er mochte ihnen nicht ins Handwerk pfuschen. Außerdem waren sie für dieses Krankenhaus verantwortlich und hätten wahrscheinlich protestiert, wenn er hätte versuchen wollen, sich Rechte anzumaßen.
    Nach einer Stunde schlug Lacy die Augen auf. Der Chefarzt winkte Doc, und Doc trat zu Lacy. Dieser sah ihn leer und ein bißchen glasig an.
    »Ich habe ein paar Fragen«, sagte Doc. »Ich werde Sie nicht lange behelligen. Haben Sie eine Erklärung für die Explosion?«
    »Nein«, sagte Lacy überraschend kräftig. »Auf einmal war da eine Stichflamme, und das Schiff ist mir um die Ohren geflogen.«
    »Könnte jemand eine Bombe auf das Schiff geworfen haben?«
    »Ausgeschlossen. Erstens hört man ein Flugzeug, und zweitens sind wir ohne Positionslampen gefahren. Uns hat niemand sehen können.«
    »Aber die Bombe könnte im Schiff versteckt gewesen sein.«
    »Der Baron hatte so was vermutet. Wir haben das Schiff durchsucht, aber keine Bombe gefunden.«
    »Interessant« Docs Augen flirrten. »Warum hat der Baron angenommen, daß es an Bord eine Bombe geben könnte?«
    »Er hat mir nichts verraten.« Lacy zuckte mit den Schultern. »Ich habe ihn gefragt. Er hat mich bloß angeschnauzt.«
    »Gut«, sagte Doc. »Das ist einstweilen alles. Sie dürfen nicht so viel sprechen. Wenn mir noch eine Frage einfällt, komme ich
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