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DS052 - Der Mann vom Mond

DS052 - Der Mann vom Mond

Titel: DS052 - Der Mann vom Mond
Autoren: Kenneth Robeson
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mir.«
    »Was wollte er von Ihnen? Nach meiner Kenntnis sind Sie doch kein Staatsmann ...«
    »Dossiers. Er möchte Staatsmänner erpressen.«
    »Ein kluger Mann.« Der General schüttelte bekümmert den Kopf. »Warum kann er sich seinen Lebensunterhalt nicht auf ehrliche Weise verdienen?«
    »Er hat es mir nicht mitgeteilt«, sagte Doc. »Aber mich interessiert etwas anderes. Wie sind Sie in diesen Trichter geraten? Können Sie den Vorgang noch rekonstruieren?«
    Die Männer redeten durcheinander, denn das konnten alle noch einigermaßen rekonstruieren: Sie waren betäubt worden, nicht anders als Doc und seine Gefährten und sein Anhang, aber sie waren in der Rakete wieder zu sich gekommen. Die Rakete war so heiß, als hätte sie mit großer Geschwindigkeit eine erhebliche Strecke zurückgelegt. Lurgent hatte die Männer aus der Rakete geholt und noch einmal betäubt.
    »Er hat gemeint, niemand soll wissen, wie die Rakete funktioniert«, erläuterte der General. »Vielleicht hatte er Angst, daß wir selbst lernen, damit umzugehen.«
    Doc nickte, als hielte er die Antwort für plausibel. »Wenn der Mann vom Mond mit Ihnen spricht«, sagte er, »hat er dann immer die Medaille zwischen den Zähnen?«
    »Immer«, beteuerte der General. »Das ist ein Tick von ihm.«
    Monk zerrte Doc aus dem Gedränge und zu der Hütte, in der er mit Ham hauste. Ham hockte wieder auf dem Boden und starrte vor sich hin. Offensichtlich hatte er seinen Lebenswillen eingebüßt und sich von der Umwelt in sich selbst zurückgezogen. Doc hätte ihn gern aufgemuntert, aber er war in einer Verfassung, in der er selbst Zuspruch gut hätte vertragen können.
    »Du hast dich nach der Medaille erkundigt«, sagte Monk. »Das heißt, du hast gefragt, ob der Mann vom Mond sie immer im Gebiß hat, wenn er plaudern möchte. Ist das wichtig?«
    »Wahrscheinlich nicht besonders«, antwortete Doc. »Ich habe nur überlegt, warum Vesterate das Medaillon abgezeichnet hat. Der Mann vom Mond schleppt es anscheinend ständig mit sich herum, es ist ein Tick von ihm, wie der General meint. Zugleich ist das Medaillon natürlich ein kaum verwechselbares Merkmal.«
    »Nein.« Monk schüttelte den Kopf. »Er braucht es nur abzunehmen, und niemand kann ihn identifizieren.«
    »Natürlich, und eben dies wird er normalerweise tun. Andererseits ist es nicht ausgeschlossen, daß er es schon getragen hat, ehe er der Mann vom Mond geworden ist, und jemand hat ihn damit gesehen. Dann ist dieses Medaillon verräterisch. So könnte Vesterate kombiniert haben, und so hat auch der Mann auf dem Mond kombiniert. Deswegen hat er versucht, Vesterate auszuschalten – was ihm schließlich auch gelungen ist.«
    »Was ist mit O’Hannigan?« erkundigte sich Monk. »Ist er verdächtig oder nicht?«
    »Er ist verdächtig. Er hat nicht alles erzählt, was er weiß, aber ich kann ihn nicht überführen. Ich vermute, daß der Mann vom Mond ihn zu seinem Partner machen wollte, wahrscheinlich waren die beiden sich schon einig, und dann hat O’Hannigan die berühmten kalten Füße gekriegt und ist ausgestiegen. Lurgent hat ihn gejagt, und O’Hannigan ist unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zu uns gekommen und hat um Hilfe gefleht.«
    »O’Hannigan behauptet, ein gewisser Bob Thomas hätte ihm das Medaillon gegeben ...«
    »Ja«, sagte Doc. »Das ist allerdings bemerkenswert.«
    Er ließ Monk stehen und ging in seine Hütte. Nach seiner Müdigkeit zu urteilen, war er seit mindestens vierzehn Stunden wach, und er brauchte ein wenig Ruhe.
    Er zerrte sich die Montur herunter und zog sein Hemd aus. Unter dem Hemd trug er die Lederweste mit den zahlreichen Taschen und den ebenso zahlreichen technischen Spielereien und Tricks, denen er es verdankte, daß er überhaupt noch am Leben war. Er legte das Hemd auf den Boden, kramte einige flache Metallbehälter aus der Weste und streifte die Montur wieder über. In den Behältern waren Chemikalien, mit denen er das Hemd tränkte; sobald er das Hemd verbrannte, mußte Tränengas entstehen.
    Er steckte die Streichhölzer ein, rollte das Hemd zusammen, klemmte es unter den Arm und ging zu seinen Leuten. Er trug ihnen auf, sich bereit zu halten, und schlich am Rand des Trichters entlang unter das Sims. Er ritzte fußgroße Schriftzeichen in den lockeren Staub und sah sich verstohlen um. Seine Gefährten kauerten hinter ihren Hütten und ließen ihn nicht aus den Augen.
    Er trat vor, daß der Mann auf dem Sims ihn sehen konnte.
    »He!« rief er. »In meiner
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