Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS039 - Pazifikpiraten

DS039 - Pazifikpiraten

Titel: DS039 - Pazifikpiraten
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
heute nachmittag von hier weggingen.«
    »Nur die im Parterre hatten wir überprüft, o Herr, ob alle geschlossen waren.« Der Mann zeigte mit ausgestrecktem Arm. »Da seht. Im oberen Stock ist ein Fenster offen.«
    Das offene Fenster, auf das der Mongole zeigte, war jenes, durch das Doc Savage gekrochen war. Er stand im Dunkel des Raums und hörte zu, was unten gesprochen wurde. Er verstand den Singsang-Dialekt so klar, als sprächen sie englisch.
    »Kein Känguru könnte jemals so hoch springen, viel weniger ein Mann«, schnaubte Liang-Sun Chi verächtlich. »Aber wir wollen die beiden Häuser dennoch gründlich durchsuchen. Es heißt, daß die größten Rätsel manchmal die einfachste Erklärung haben. Vielleicht haben wir heute nachmittag doch eine Tür offengelassen.«
    Er nahm Schlüssel zur Hand, schloß eine der Türen auf und trat, vorsichtig mit einer Stablampe vorausleuchtend, im Gefolge seiner Männer ein.
    Doc zog sich von dem Fenster zurück, durch das er die Orientalen beobachtet hatte. Lautlos schlüpfte er durch eine Tür in einen Gang. Im nächsten Augenblick stieß er mit der Schuhspitze an ein Hindernis, das mitten im Weg lag. Er leuchtete mit einer Taschenlampe, deren Lichtstrahl er mit der Hand abschirmte.
    Die Leiche eines Mannes lag im Gang. Eine Stichwaffe hatte sein Herz durchbohrt.
    Der abgeblendete Lichtstrahl der Taschenlampe enthüllte noch weitere Einzelheiten. Das Mordopfer war ein älterer Mann von etwa sechzig Jahren. Er trug blaue Kniehosen, weiße Strümpfe, ein mit Tressen besetztes Schwalbenschwanzjackett und eine weißgepuderte Perücke – eine elegante historische Dienerlivree. Doc untersuchte ihn genauer. Er mußte schon mehrere Stunden tot sein.
    Die Orientalen machten im Stockwerk darunter großen Lärm. Sie schoben die Möbel auf den gewachsten Böden herum und rissen die Vorhänge herunter.
    »Meine Söhne, weise ist der Mann, der seine Schwierigkeiten immer vor sich hat, so daß er sie im Auge behalten kann«, rief Liang-Sun Chi. »Durchsucht die Kellerräume.«
    Liang-Sun schien so etwas wie ein Philosoph zu sein.
    Lautlos und rasch durchsuchte Doc inzwischen die oberen Räume. Er stellte fest, daß diese Seite des Burggebäudes nur Dienerzimmer, einen Turnraum, ein kleines Schwimmbad, Billardräume und ein paar Gästezimmer enthielt.
    Er schlich zudem offenen Fenster zurück und sah hinab. Einer der im Hof zurückgelassenen Wächter stand direkt darunter.
    Doc huschte in den oberen Gang, an dessen Ende er eine Ritterrüstung bemerkt hatte. Sie wurde von einem Eisengestell aufrecht gehalten, und hinter dem Visier war ein Gesicht aus Papiermaché eingesetzt, um die Täuschung vollkommen zu machen.
    Es war für Doc nicht ganz einfach, die Rüstung geräuschlos von dem Gestell zu heben und sie zum Fenster zu schleppen, zumal sie gut hundert Pfund schwer war.
    Er warf sie auf den asiatischen Wächter hinab. Der Mann wurde zu Boden gerissen, und laut klirrte die Rüstung auf das Hofpflaster.
    Aufgeregt schreiend stürzten die anderen Asiaten auf den Hof. Offenbar glaubten sie, Doc befände sich in der Rüstung.
    Keiner von ihnen bemerkte, daß sich am anderen Ende des Gebäudeflügels ein Fenster öffnete, eine mächtige Bronzegestalt herabsprang und im Dunkeln wie eine dahinhuschende Fledermaus quer über den Hof zum anderen Gebäudetrakt hinüberwechselte. Sie waren viel zu sehr damit beschäftigt, mit allen möglichen Hieb- und Stichwaffen, die sie drinnen gefunden hatten, auf die vermeintliche Gestalt in der Rüstung einzuhauen.
    Als es einem der Asiaten gelang, das Kopfstück der Rüstung mit einem Schwerthieb abzutrennen, sahen sie, daß sie sich hatten narren lassen.
    »Wir stellen uns so dumm an«, rief Liang-Sun, »daß wir Schande über unsere Ahnen bringen! Los, sucht weiter!«
    Inzwischen war Doc dabei, den anderen Gebäudetrakt zu durchkämmen. Er fand keine Spur von Juan Mindoro oder Scott S. Osborn. Aber in der Bibliothek stellte er fest, daß von mehreren Steh- und Tischlampen die Zuleitungskabel abgerissen worden waren. Offenbar waren sie verwendet worden, um Gefangene zu fesseln.
    Doc betätigte an der einzigen Lampe, an der das Kabel noch vorhanden war, den Schalter. Sie blieb dunkel. Wahrscheinlich war beim Herausreißen der Schnüre ein Kurzschluß entstanden.
    Die Asiaten waren, den Geräuschen nach zu urteilen, mit der Durchsuchung des anderen Gebäudetrakts fertig und kamen jetzt herüber.
    Doc glitt aus der Bibliothek und drückte sich in dem oberen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher