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DS039 - Pazifikpiraten

DS039 - Pazifikpiraten

Titel: DS039 - Pazifikpiraten
Autoren: Kenneth Robeson
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Männer!
    Panisches Entsetzen, wie Liang-Sun es noch nicht gekannt hatte, erfaßte ihn. Er stürzte auf den Burghof hinaus.
    »Der Bronzekerl steht mit dem Satan im Bunde!« schrie er gellend. »Flieht, meine Söhne, flieht!«
    Die Orientalen, die draußen im Burghof Wache gestanden hatten, brauchten keine weitere Ermunterung. Sie rempelten sich beinahe gegenseitig um, weil jeder als erster über die Zugbrücke und zu den Wagen gelangen wollte.
    Sie nahmen reißaus, ohne sich auch nur zu vergewissern, wodurch ihre Gefährten bewußtlos geworden waren. Eine genaue Untersuchung des Zimmers, in dem sie lagen, hätte die Splitter von mindestens einem halben Dutzend dünnwandiger Glasampullen ergeben. Vielleicht hätten die Asiaten danach sogar erraten, daß ein Anästhesiegas ihre Gefährten eingeschläfert hatte.
    Diese Anästhesiegasampullen waren Docs Erfindung. Er trug davon immer einen Vorrat bei sich. Er selbst war der Wirkung des Gases entgangen, weil er genau eine Minute lang den Atem angehalten hatte. Nach dieser Zeit verlor das Gas, in der Luft verteilt, seine Wirkung. Auch die beiden Wächter oben an der Treppe hatte er auf diese Weise ausgeschaltet.
    Während von draußen noch die Geräusche der startenden Wagen zu hören waren, kam Doc aus seinem Versteck unter einem Divan hervor, keine zwei Meter von dem Telefon entfernt, von welchem Liang-Sun mit seinem Chef gesprochen hatte. Doc hatte jedes Wort verstanden.
    Er rannte aus der Burg, um die Verfolgung von Liang-Sun und seinen Männern aufzunehmen. Aber er mußte feststellen, daß sie seinen grauen Roadster mitgenommen hatten.
    Im Indianertrab lief Doc die gute halbe Meile bis zur nächsten größeren Straße von Pelham und hatte das Glück, dort sofort ein Taxi zu finden.
     
     

5.
     
    Das Taxi setzte Doc Savage vor einer Polizeistation am Nordrand von New York ab. Die Zuvorkommenheit, mit der er dort behandelt wurde, bewies, wie gut er bei New Yorker Polizisten bekannt war.
    Er ließ sich das ›Nummerntelefonverzeichnis‹ von Manhattan vorlegen. Darin waren die Telefonanschlüsse nach Nummern geordnet aufgeführt, und so konnte man darin nachschlagen, wer der Anschlußinhaber einer bestimmten Nummer war.
    Doc sah unter der Nummer nach, die Liang-Sun am Telefon verlangt hatte: Ocean 0117. Daneben war als Anschlußinhaber aufgeführt:
    DRAGON ORIENTAL GOODS CO.
    Als Adresse war der untere Broadway angegeben, südlich des Theaterdistrikts.
    Doc nahm ein Taxi nach Manhattan.
    Das Gebäude, in dem sich die
Dragon Oriental Goods Company
befand, war ein schäbiger zehnstöckiger Altbau. ›The Far East Building‹ stand in verwitterten Lettern über dem Eingang. Chinatown lag nur ein paar Häuserblocks entfernt.
    Direkt gegenüber war ein vierzigstöckiger Wolkenkratzer im Bau. Das Stahlgerüst ging bereits seiner Vollendung entgegen. Eine Nachtschicht war am Werk. Das Dröhnen der Niethämmer erfüllte die Straße.
    Dem Hausverzeichnis in der schäbigen Vorhalle entnahm Doc, daß die Geschäftsräume der Dragon Company im zehnten Stock lagen.
    Der schlitzäugige Fahrstuhlführer, der rauchend in der Lifttür lehnte, bekam den Bronzemann nicht zu Gesicht. Doc nahm die Treppe.
    Die Büros der
Dragon Oriental Goods Company
lagen nach der Straße hinaus. Das Schloß setzte dem Patentsperrhaken, den Doc aus einer der vielen Taschen seiner Weste zog, kaum Widerstand entgegen. Er trat ein. Wie nicht anders zu erwarten, war um diese Nachtzeit niemand da.
    Eingerichtet war das Büro mit zwei alten Schreibtischen, ein paar abgewetzten Stühlen und Aktenschränken. Aber die Aktenschränke und Schreibtischschubladen waren leer. Nicht ein einziges Blatt Papier war darin zu finden. Und nicht ein Fingerabdruck befand sich am Telefonhörer, auf den Schreibtischen oder auch nur am Türknauf. Alles war fein säuberlich abgewischt worden.
    Dagegen waren die Fensterscheiben so blind vor Schmutz, daß man durch sie kaum das Skelettgerüst des auf der anderen Straßenseite entstehenden Wolkenkratzers erkennen konnte.
    Der Fahrstuhlführer sah Doc auch nicht beim Verlassen des Gebäudes.
    Eine halbe Stunde später betrat Doc seine Bürosuite im sechsundachtzigsten Stock des Wolkenkratzers im Herzen von Manhattan.
    Er war überrascht, dort keinen seiner fünf Freunde vorzufinden. Er ging zurück und erkundigte sich bei dem Liftboy nach ihnen.
    »Sie sind alle vor ein paar Minuten zum Essen weggegangen«, erklärte der Junge.
    »Sag ihnen, wenn sie zurückkommen, daß ich dagewesen
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