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DS039 - Pazifikpiraten

DS039 - Pazifikpiraten

Titel: DS039 - Pazifikpiraten
Autoren: Kenneth Robeson
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einem Zuckerimporteur, zusammen, der am Nordrand von New York ein Haus besitzt.«
    Johnny, der Geologe, hatte inzwischen durch seine Brille die Taube fixiert. Er nahm die Lupe jetzt ab. Mit seinem gesunden rechten Auge sah er auf kurze Entfernungen ohne Brille viel besser.
    »Das ist aber eine merkwürdige Taube«, murmelte er. »Irgend etwas scheint sie an unserem Fenster festzuhalten.«
    Doc wandte sich um, und sein Blick wurde starr. Ein seltsamer Trillerlaut war plötzlich in der Empfangsdiele zu hören, der von nirgendwoher zu kommen schien. Aber die fünf Männer wußten, er kam von Doc, der diesen ungewöhnlichen Laut immer dann auszustoßen pflegte, wenn ihn irgend etwas überraschte oder Gefahr im Verzug war.
    Mit zwei Sätzen war Doc am Fenster, aber für die Taube war selbst er nicht schnell genug. Sie flog davon und verschwand im Nachtdunkel.
    »Die Taube hat jedes Wort übermittelt, das wir hier gesprochen haben«, bemerkte er trocken.
    »He!« rief Monk mit seiner kindlich hohen Stimme. »Daß es Brieftauben gibt, weiß ich. Aber daß Tauben auch mündliche Nachrichten überbringen, ist mir neu.«
    »Dazu hatte man diesem Exemplar auch eine elektronische Wanze um den Hals gehängt«, sagte Doc, lehnte sich weit aus dem Fenster und blickte am Wolkenkratzer hinauf und hinunter, aber alle anderen Fenster waren dunkel. »Im Licht war jedenfalls an ihrem Hals ganz deutlich etwas Kleines, metallisch Blitzendes zu erkennen.«
    Doc wandte sich jäh vom Fenster ab und sprintete aus seinen Räumen. Geführt von Renny, eilten seine Helfer hinter ihm her. Doc wartete in dem privaten Expreßlift, bis sie ihn eingeholt hatten. Dann drückte er den Knopf für rasche Abwärtsfahrt.
    Es war fast mehr ein freier Fall, wenigstens auf den ersten sechzig Stockwerken. Erst dann bremste der Fahrstuhl nach und nach ab.
    »Juchhe, wie auf dem Rummelplatz!« rief Monk.
    In der ersten Woche, nachdem Doc diesen Expreßlift hatte installieren lassen, war Monk so oft in Schnellfahrt zum Vergnügen auf- und abgefahren, daß er fast den Mechanismus ausgeleiert hatte.
    Als sie unten auf die Straße stürzten, stand dort ein Polizist und wirbelte seinen Gummiknüppel um den Finger.
    »Haben Sie vor ein paar Minuten hier jemand wegrennen sehen?« wandte sich Doc an den Beamten.
    »Nein, Sir«, sagte dieser. »Nur zwei schlitzäugige Burschen kamen aus dem Gebäude nebenan, aber die schienen es nicht besonders eilig zu haben.«
    »Wo sind sie langgegangen?«
    »Sie haben ein Taxi genommen.«
    Doc drehte sich zu seinen fünf Freunden um. »Die müssen uns die Taube auf den Hals geschickt haben. Wahrscheinlich sind sie während unserer mehrwöchigen Abwesenheit in die Suite eingedrungen und haben die Taube durch Futter trainiert, sich auf unser Fensterbrett zu setzen.«
    Er machte kehrt und rannte in den Wolkenkratzer zurück. Als seine Männer in die Halle kamen, war er bereits mit dem Expreßlift vorausgefahren, und sie mußten deshalb einen der wesentlich langsameren hauseigenen Lifts nehmen. Doch als sie damit die Suite im 86. Stock erreichten, stellten sie fest, daß Doc offenbar bereits etwas aus dem Labor geholt hatte, das er dringend benötigte, und mit dem Expreßlift bereits wieder hinuntergefahren war.
     
    Scott S. Osborn, der Zuckerimporteur, wohnte in einem schloßartigen Gebäude, das auf einer flachen Hügelkuppe in einem bewaldeten Teil von Pelham, einem der nördlichen Vororte von New York, stand und einer mittelalterlichen Burg nachgebaut worden war, komplett mit Wehrmauern, Wällen und einer Zugbrücke.
    Doc Savage hielt vor dieser Zugbrücke in einem Tourenwagen, der in dezentem Grau gehalten war und dem man die sechzehn Zylinder, die unter seiner Haube steckten, höchstens bei sehr genauem Hinblicken ansah. Auf ebener Strecke brachte es dieser Motor auf über hundertundfünfzig Meilen.
    Doc stieg aus, überquerte die Zugbrücke und läutete die Glocke. Nichts rührte sich, niemand kam. Aus einer elektrischen Torlampe fiel blasser Lichtschein auf die Zugbrücke.
    Noch einmal drückte Doc den Klingelknopf, erhielt aber wieder keine Antwort. Der burgartige Bau lag so still wie ein Grabmal da. Das schwere Eingangstor war verschlossen.
    Doc kehrte daraufhin zu dem Roadster zurück und holte etwas hervor, das wie ein kleiner schwarzer Handkoffer aussah, und brachte das Gebilde in ein Gebüsch neben der Zugbrücke. An einer Schmalseite des kofferähnlichen Gebildes ragte eine Kameraoptik heraus, die Doc auf die Zugbrücke
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