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DS037 - Südpol-Terror

DS037 - Südpol-Terror

Titel: DS037 - Südpol-Terror
Autoren: Kenneth Robeson
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ist, können wir sie vielleicht retten.«
    Ham und Renny schwiegen verbiestert. Sie waren weniger zart besaitet als Monk. Sie verübelten es Velma Crale, daß sie das Luftschiff gestohlen hatte. Sie hatte sich ihr Mißgeschick selber zuzuschreiben.
    Doc kam mit einem kleinen Stahlkasten ins Freie, den die Plünderer offenbar übersehen hatten. Er untersuchte den Inhalt; er war intakt und bestand aus Vitamin- und Kalorientabletten, mit denen die vier Männer notfalls wochenlang auskommen konnten.
    »Wunderbar!« sagte Renny. »Einstweilen werden wir nicht verhungern, das ist immerhin ein Trost.«
    »Ein schwacher Trost«, nörgelte Ham, »aber mit der Zeit wird man genügsam.«
    »Bleibt hier«, sagte Doc. »Ich will mich ein bißchen umsehen.«
     
    Doc ging nicht weit. Er wollte nur wissen, ob in der Nähe ein Flugzeug gelandet war. Er fand die Spuren der Kufen von drei Maschinen, außerdem stellte er fest, daß nicht alle Männer, die das Luftschiff überfallen hatten, aus den Flugzeugen gestiegen waren. Einige waren zu Fuß gekommen, was den Verdacht nahelegte, daß das rätselhafte Tal nicht mehr weit war.
    Er ging zurück und erstattete Bericht.
    »Von jetzt an müssen wir vorsichtiger sein«, sagte er. »Wahrscheinlich liegt das Tal direkt hinter der Anhöhe – dorthin führen nämlich die Fährten.«
    Die Anhöhe lag im Südwesten und war nicht leicht auszumachen, weil die weiße Masse der Erde scheinbar mit dem hellen Himmel verschmolz. Dafür waren die Spuren, die die Männer hinterlassen hatten, um so deutlicher zu erkennen.
    Doc hatte die Distanz unterschätzt. Er und seine Begleiter benötigten noch einmal zwölf Stunden, ehe sie den Hügelkamm erreichten, der aus der Ferne wie ein einzelner Buckel ausgesehen hatte. Tatsächlich handelte es sich um eine niedrige Bergkette, die nur stellenweise verschneit war; dazwischen ragten nackte Felsen auf. Die Temperatur hatte zugenommen.
    Monk befand sich an der Spitze und blickte als erster auf das Gelände hinter den Bergen. Er blieb abrupt stehen.
    »Nicht zu fassen!« sagte er atemlos. »Da geht ein Mensch mit einem Regenschirm spazieren!«
     
     

20.
     
    Der Mann gehörte zur Mannschaft der
Uncle Penguin
; Doc und seine Männer hatten ihn bei dem Getümmel in der Bucht am Ufer von Connecticut gesehen, und er war ihnen durch seine knochige Gestalt aufgefallen. Allerdings hatte er jetzt keinen Regenschirm auf gespannt, sondern das Ding, das er über den Kopf hielt, hatte die Ausmaße eines Gartenschirms und bestand aus dem spiegelartigen Material, das Doc an der abgeknickten Tragfläche von Long Toms Maschine gefunden hatte. Der Mann trug den Schirm in der rechten Hand und in der linken ein Gewehr mit Zielfernrohr.
    Er kletterte auf einen hohen Felsen, sah sich umständlich nach einem Riß im Stein um und steckte den Stiel des Schirms hinein. Er setzte sich behaglich unter den Schirm und blickte auf die Uhr, dann spähte er am Schirm vorbei zum Himmel. Sekunden später erklang ein Signal wie eine Polizeisirene. Der Mann zog einen Strick aus der Tasche, wickelte ihn um seinen Hals und befestigte das andere Ende am Schirmstiel.
    »Er hat Angst um seinen Schirm«, spottete Monk. »Er fürchtet, daß ihm das Ding geklaut wird. Aber was war das für eine Sirene? Am Südpol gibt’s doch vermutlich keine Polizei ...«
    »Wohl nicht«, sagte Doc. »Schnell, wir müssen zurück!«
    Er fuhr herum und rannte den Hang hinunter. Renny, Monk und Ham trabten hinter ihm her. Sie wußten nicht, was das Signal bedeutete, aber die Vorsichtsmaßnahmen, die der Mann mit dem Schirm getroffen hatte, legten die Vermutung nahe, daß die nächsten Minuten nicht ganz gefahrlos ablaufen würden.
    Zuerst spürten Doc und seine Männer eine jähe Hitze, die von Minute zu Minute zunahm. Sie spähten zur Sonne, die unvermittelt heller und sengender geworden war; auch der Himmel war jetzt so gleißend, daß die Männer die Augen zusammenkneifen mußten.
    »Uns geht’s nicht besser als den Leuten auf der
Regis
«, sagte Ham. »Wenn wir hier nicht wegkommen, werden wir gebraten!«
    Sie taumelten, stolperten, fielen in Pfützen, rafften sich auf und hasteten weiter. Hinter ihnen fiel ein Schuß, aber keine vorbei jaulende Kugel war zu hören. Weitere Schüsse folgten, ein Stakkato entstand. Doc blieb stehen und lauschte.
    »Das gilt nicht uns«, sagte er. »Vermutlich versuchen die Gefangenen zu fliehen.«
    »Das ändert alles!« entschied Monk. »Wir kehren um.«
    »Wir kehren nicht um«,
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