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DS037 - Südpol-Terror

DS037 - Südpol-Terror

Titel: DS037 - Südpol-Terror
Autoren: Kenneth Robeson
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Gläser.
    Die drei Männer sahen ihn betroffen an. Sie wußten, daß durch das Glas unsichtbare infrarote Strahlen sichtbar wurden und begriffen nicht, wozu Doc es jetzt gebrauchte. Er setzte das Glas ab und lächelte.
    »Wollt ihr es auch versuchen?« fragte er.
    Ham nahm ihm das Glas ab und blickte hindurch.
    »Na so was«, sagte er verdutzt. »Das Luftschiff funkelt wie ein Leuchtturm!«
    »Ich verstehe eure Überraschung nicht«, sagte Doc. »Ihr wißt doch, daß sich unter der Gondel eine infrarote Lampe befindet, damit wir uns notfalls auch bei Nacht orientieren können.«
    »Richtig«, sagte Renny. »Aber wir wußten nicht, daß sie eingeschaltet war. Wir können das Luftschiff noch in hundert Meilen Distanz ausmachen, trotzdem ist mir nicht klar, was wir davon haben.«
    »Als wir ausgestiegen sind, habe ich die Lampe eingeschaltet«, erklärte Doc. »Als Vorsichtsmaßnahme. Wenn wir annehmen, daß Velma Crale nach Norden fliegt, kann uns das Luftschiff als Kompaß dienen, um Flammen und seinen Anhang zu finden, und wenn sie zum Tal fliegt, brauchen wir ihr nur zu folgen.«
     
     

19.
     
    Das Luftschiff wendete und flog nach Süden. Die vier Männer an der Bucht zweifelten nicht mehr daran, daß Velma Crale Kurs auf das geheimnisvolle Tal genommen hatte, und Monk empfahl, unverzüglich in dieselbe Richtung zu marschieren. Ham und Renny hatten nichts dagegen, doch Doc setzte einen Aufschub von vierundzwanzig Stunden durch.
    Mit einem Messer spitzte er eine der Stangen an, die Monk und Ham aus dem Luftschiff geholt hatten, und benutzte sie als Speer. Es gelang ihm, drei große Fische zu fangen, die unterwegs als Proviant dienen sollten. Doc nahm die Fische aus und ließ sie gefrieren.
    Die Männer schliefen einige Stunden in der Schneehöhle, die Monk unfreiwillig entdeckt hatte, und brachen schließlich auf. Es war immer noch hell, denn um diese Jahreszeit geht in der Antarktis die Sonne nicht unter. Der Weg nach Süden erwies sich als mörderischer, als sie gedacht hatten. Sie kannten bereits die Sahara, das Tal des Todes und die unbekannteste aller Wüsten, die arabische Rub-El-Khali, aber ein Vergleich mit dieser Öde aus Eis und Schnee war nicht möglich. Das Gelände war nur in der Nähe der Küste einigermaßen flach, später wurde es hügelig und zerklüftet. Überdies lag drei Fuß hoch Schnee, in dem die Männer immer wieder versanken.
    Die einzigen Lebewesen, denen sie begegneten, waren drei Pinguine, die sich aus unerfindlichen Gründen ins Landesinnere verirrt hatten, und das war am fünften Tag. Am sechsten Tag kam plötzlich Wind auf, und damit wurde der Weitermarsch zunächst unmöglich. Der Wind wirbelte den Schnee hoch und fegte ihn den Männern in die Augen; sie hatten keine andere Wahl, als hinter einem Felsen in Deckung zu gehen.
    Auf diese Weise verloren sie zwei Tage, was sie anhand von Docs Kalenderuhr feststellten, denn sie hatten längst jedes Zeitgefühl eingebüßt. Schließlich beschloß Doc weiterzuziehen, obwohl der Wind noch nicht abgeflaut war. Er hatte sich damit abgefunden. Mittlerweile bestanden die Mukluks der Männer nur noch aus Fetzen. Sie rissen Stücke von ihren Parkas und von Rennys Schafsfellmantel ab und wickelten sie um die Füße. Ihr Vorrat an gefrorenem Fisch war bedenklich geschrumpft.
    Allmählich wurde es wärmer, der Wind trieb auch nicht mehr so viel Schnee vor sich her, der Himmel wurde klarer. Dann fanden sie das Luftschiff – die Reste des Luftschiffs: einen Haufen verbogenes, verschmortes Metall.
    »Eine Bombe!« sagte Monk. »Das Mädchen ...!«
    Die Männer durchsuchten das Wrack, sie durchsuchten auch die nähere Umgebung. Sie entdeckten weder das Mädchen noch eine verkohlte Leiche.
    »Monk hat recht«, sagte Doc, als sie sich wieder bei dem verbeulten Gestänge versammelt hatten. »Das Luftschiff ist nicht abgestürzt, es war auf dem Boden und ist gesprengt worden. Unter dem Rumpf ist ein tiefes Loch, hier muß sich die Ladung befunden haben. Außerdem sind die Kisten, die wir an Bord hatten, nicht mehr da. Man hat sie mitgenommen.«
    »Wer immer diese Leute sind«, meinte Monk, »ich tippe auf Flammen und Slagg und bin bereit, jede Wette einzugehen.«
    Niemand wollte mit ihm wetten. Doc durchstöberte noch einmal die ausgebrannte Gondel, die anderen blieben draußen und hingen ihren Gedanken nach, die nicht besonders fröhlich waren.
    »Vielleicht haben die Kerle auch das Mädchen mitgenommen«, sagte Monk nach einer Weile. »Wenn sie gefangen
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