Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS035 - Die gelbe Wolke

DS035 - Die gelbe Wolke

Titel: DS035 - Die gelbe Wolke
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
kurzen, prägnanten Sätzen faßte er zusammen, was sich seit dem Verschwinden Rennys mit der X-Testmaschine abgespielt hatte.
    »Es gab gar keine gelbe Wolke, als Renny mit der Testmaschine verschwand«, sagte Doc. »Die Bande wußte nur, wo und wann Renny die Maschine testfliegen würde, und traf dementsprechend ihre Vorbereitungen. In der Maschine war einer der Gangster als blinder Passagier versteckt. In der Luft schlug er Renny bewußtlos. Über Funk war es für den Mann nicht allzu schwierig, Rennys Stimme nachzuahmen. Er beschrieb eine gelbe Wolke, die es gar nicht gab. Wahrscheinlich benutzte er Knallfrösche oder ähnliches, um Geräusche zu erzeugen, die sich über Funk anhörten, als würde die Maschine in der Luft zermalmt. Dann warf er per Fallschirm den vorbereiteten Film ab, der die ›gelbe Wolke‹ zeigte. Der Film war natürlich eine Fälschung.«
    Monk fragte: »Seit wann wußtest du, daß die Aufnahme auf dem Film eine Fälschung war? Und wodurch?«
    »Die Sterne verrieten es mir, gleich als ich mir den Film zum erstenmal ansah.«
    »Die Sterne?«
    »Ja, Jupiter und Saturn«, erläuterte Doc. »Sie standen dort am Fixsternhimmel, wo sie anderthalb Wochen früher gestanden hatten. Also mußte die Aufnahme schon damals gemacht worden sein, und die gelbe Wolke war durch Zweitbelichtung des Films hinzukopiert worden.«
    »Verdammt!« sagte Monk.
    Doc fuhr fort: »Monks und Hams Nachforschungen hatten die Bande inzwischen nervös gemacht. Also ließen die Kerle Brick Palmer auftauchen und von einer anderen gelben Wolke erzählen, die angeblich ihren Bruder und dessen Maschine entführt hatte. Sie hat tatsächlich einen Bruder, der aber Mitglied der Bande ist.«
    »Einen Halbbruder!« rief Pat, die mitgehört hatte, aus der anderen Zelle. »Er ist der Kerl, den alle Boots nennen!«
    »Brick Palmers Auftauchen hatte einen doppelten Zweck«, setzte Doc seinen Bericht fort. »Zum einen sollte sie uns überzeugen, daß es tatsächlich eine gelbe Wolke gab, die Flugzeuge entführte, und uns dadurch verwirren. Zum anderen sollte sie sich uns anschließen, um uns angeblich bei der Suche nach ihrem Bruder zu helfen, in Wirklichkeit jedoch, um uns zu bespitzeln.«
    »Aber warum wurde Brick dann auf dem Flughafen in Philadelphia gekidnappt?« wollte Ham wissen.
    »Das war natürlich nur ein Scheinmanöver, das den Zweck hatte, die Sache echter aussehen zu lassen. Außerdem wollten sie Brick Palmer lieber bei sich haben, bis wir deren Geschichte überprüft hatten, und abwarten, ob wir ihr glaubten. Danach spielten sie uns Miß Palmer wieder in die Hände. Am Schulhaus.«
    »Und daß die gelbe Wolke die
Bermuda Wind
entführte?« warf Ham ein. »War das ebenfalls vorgetäuscht?«
    »Die
Bermuda Wind
«, sagte Doc, »wurde ganz einfach mit Waffengewalt entführt. Was wir über Long Toms Televisor-Empfänger sahen, war ein sorgfältig in Szene gesetzter Film, den die Kerle später nur vor einer von Long Toms Televisor-Kameras abspulten und auf diese Weise sendeten.«
    Die Erwähnung seines Televisor-Systems berührte in Long Tom einen wunden Punkt, und er begann anhaltend zu fluchen. »Dann hatten sie mir also meine Pläne gestohlen?«
    »Ja, schon vor Wochen«, sagte Doc. »Sie hatten nach diesen Unterlagen sogar zwei Aufnahmekameras mit Televisor-Sendern nachgebaut. Sie wußten, daß du ein Verfahren gefunden hattest, Fernsehbilder auf Kurzwelle zu senden, was gegenüber der Ausstrahlung auf
Very-High
-Frequenz und
Ultra-High
-Frequenz viele Vorteile hat. Kurzwellen werden von der Heavisideschicht reflektiert, und nach deinem System ausgestrahlte Fernsehbilder kann man also rund um den Erdball empfangen. Nur den Ton dazu hast du noch nicht gefunden. Deshalb sahen wir das, was deine Kameras auf Kurzwelle sendeten, stumm.«
    »Diese Schufte!« schnaubte Long Tom. »Jahrelang habe ich an dem Verfahren gearbeitet, und dann wird es einem einfach geklaut!« Er fügte noch allerhand hinzu, was er von Leuten hielt, die anderen ihr Geistesgut stahlen,
    Monk knurrte: »Dann war uns Heck Noe wohl auch untergeschoben worden?«
    »Natürlich. Er hatte sich überhaupt nicht an Bord der
Bermuda Wind
befunden. Man hatte ihn lediglich in dem Schlauchboot an der Stelle ausgesetzt, von der sich die
Bermuda Wind
per Funk zum letztenmal gemeldet hatte. Das alles war exakt auf die Minute vorausgeplant. Hätten wir – was sie in jedem Falle einkalkulieren mußten – den von ihnen gesendeten Fernsehfilm nicht empfangen oder nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher