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DS031 - Roter Schnee

DS031 - Roter Schnee

Titel: DS031 - Roter Schnee
Autoren: Kenneth Robeson
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der äußere Eindruck täuschte; in Wirklichkeit waren sie die besten Freunde, und jeder hätte für den anderen sofort sein Leben riskiert. Sie gehörten zu Docs fünfköpfigem Freundeskreis.
    In der Hotelhalle angekommen, mußte sich Doc erst einmal flach auf den Boden werfen, weil unter einer neuen Schrotladung gerade die große Frontscheibe des Gebäudes in Stücke ging; Monk und Ham folgten schleunigst seinem Beispiel. Draußen fiel ein weiterer Schuß.
    Dann riskierten sie es, aufzustehen und hinauszusehen. Drei der Männer, die sich unter den Früchten auf den Karren versteckt hatten, schossen weiter. Die drei anderen hantierten auf der Ladefläche des Lastwagens herum.
    »Sie scheinen hinter deinem Gepäck her zu sein, Doc!« sagte Monk.
    »Allerdings, sieht so aus«, gab der Bronzemann zurück.
    »Aber warum?« fragte Monk.
    »Keine Ahnung«, entgegnete Doc.
    Ham blinzelte den Bronzemann an. »Und du hast hier in Miami nichts dergleichen erwartet, Doc? Bist nicht doch einer heißen Sache auf der Spur?«
    »Bestimmt nicht«, erklärte Doc. »Auch für mich kommt die Sache völlig unvermutet!«
    Monk gab einen Grunzlaut von sich, langte unter seinen Lendenschurz und brachte zwei Metallgebilde zum Vorschein.
    »Mal sehen, ob wir damit eine Wirkung erzielen«, sagte er.
    Er warf eine der beiden Granaten durch das Loch, das die Schrotladung in die Frontscheibe gerissen hatte; sie prallte von einem Palmenstamm ab und rollte genau unter das Heck des Lastwagens, wo sie mit dumpfem Plopp zerplatzte.
    Die Gangster mit den schwarz eingeschmierten Gesichtern zogen prompt unter ihren Jacken Kompakt-Gasmasken hervor und setzten sie auf.
    »Hah!« schnaubte Ham. »Da hast du deine Wirkung!«
    »Ha!« gab Monk zurück. »Wart’s erst mal ab.«
    Im Vertrauen auf die Wirkung seiner Gasmaske war einer der Schwarzen kühn in die Gasschwaden getreten, die unter dem Lastwagen hervorquollen. Er erlebte eine böse Überraschung. Er fuhr zusammen, knickte in der Körpermitte regelrecht ein, und mit einem prustenden Nieser blies er sich das Atemmundstück der Gasmaske aus den Zähnen. Einen Augenblick später begannen auch die beiden auf der Ladefläche zu niesen und sich zu krümmen. Vor Qual rissen auch sie sich die Gasmasken herunter.
    »Na?« Monk stieß Ham triumphierend mit den Ellenbogen an. »Was sagst du nun? Eine Spezialentwicklung von mir, dieses Gas. Die Gasmaske, die dagegen schützt, muß erst noch erfunden werden.«
    »Rattengesindel«, sagte Ham. »Da, sieh!«
    Die Männer die den Gepäcklastwagen überfallen hatten, wandten sich zur Flucht. Den drei Niesenden wurden von den drei anderen geholfen, die nicht Monks Gas ausgesetzt gewesen waren, und zu sechst schleppten sie die beiden Männer mit, die Docs Gnadenkugeln zum Opfer gefallen waren.
    Aufgeregt mit den überlangen Armen fuchtelnd nahm Monk die Verfolgung auf, und sofort trollte ihm Habeas Corpus, das Maskottschwein, nach. Aber die Männer mit den schwarzen Gesichtern drehten sich plötzlich um und begannen zu feuern, und Monk ging wieder in Deckung, aber Habeas war nicht so glücklich dran. Von einem Schrotkorn getroffen, überschlug es sich mehrmals und begann jämmerlich zu quieken.
    Monk heulte vor Wut los, konnte im Augenblick aber nichts machen, nicht einmal dem Schwein helfen. Die Männer mit den geschwärzten Gesichtern hatten an der nächsten Straßenecke einen Tourenwagen stehen. Sie erreichten ihn, warfen sich hinein und jagten in wilder Fahrt davon.
    Immer noch heulend vor Wut rannte Monk zu seinem Maskottier hinüber, untersuchte es kurz, und ein Ausdruck großer Erleichterung trat in sein gorillahaftes Gesicht. »Nichts Schlimmes. Nur ein Schrotkorn im Hinterlauf. Los, schnappen wir uns die Kerle.«
    Doc und seine beiden Freunde rannten zur Straßenecke, hielten einen Wagen an, setzten den überraschten Fahrer hinaus und nahmen die Verfolgung auf. Sie fielen jedoch einem der ältesten Tricks zum Opfer. Die Verfolgten streuten einen großen Karton mit Krähenfüßen aus Stacheldraht aus, die ihnen sofort sämtliche Reifen durchstachen.
    Doc fuhr den Wagen, auf leeren Reifen rumpelnd, zur nächsten Tankstelle, um neue Schläuche aufziehen und den Wagen wieder seinem Besitzer zustellen zu lassen. Dann kehrten sie zum Hotel zurück.
    »Eins ist sicher«, brummte Monk. »Was sie wollten, haben sie nicht gekriegt.«
    »Waren die Burschen Neger, Doc?« fragte Ham jetzt.
    »Nein«, sagte der Bronzemann. »Und sie waren keine Amerikaner.«
    »Nein?« Ham
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