Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS031 - Roter Schnee

DS031 - Roter Schnee

Titel: DS031 - Roter Schnee
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
hatte immer noch den eigenartig steifen roten Sack bei sich, der fast zwei Meter lang war, so daß Doc mit seiner Riesengestalt ganz in ihn hineinkriechen konnte. Oben befand sich ein Mehrfach-Patentverschluß aus einer Außenklappe, einem offenbar luft- und wasserdichten Reißverschluß dazwischen und einer zweiten Klappe darunter.
    Doc schlüpfte hastig in das Gebilde. Als er einen letzten Blick zum Himmel warf, sah er dort einen dichten Schauer roter Schneeflocken erblühen, die genau auf die Stelle zurieselten, an der er lag.
    Doc arbeitete fieberhaft am Dreifach-Patentverschluß des Schutzsacks. Es durfte darin nicht die winzigste undichte Stelle bleiben, oder er war verloren. Als er die drei Verschlüsse luftdicht geschlossen hatte, wartete er ab.
    Es gab ein eigenartig zischendes Geräusch, als der Rote Schnee den Sack berührte, nicht laut, aber höchst charakteristisch. Doc zeigte dafür kein besonderes Interesse. Er hatte dieses Geräusch schon einmal gehört – draußen im Sumpfdickicht, als er auf diese Weise dem Roten Schnee entgangen war, Doc war in dem Schutzsack geblieben, bis sich innerhalb weniger Minuten die geheimnisvolle materiezersetzende Kraft des Roten Schnees verbraucht hatte, und war dann ins Freie gekrochen. Er hatte einfach nur das leise Zischen abzuwarten brauchen.
    Der Schutzsack war die einzige Abwehr gegen den Roten Schnee, die Doc bisher hatte finden können. Er hatte den roten Grundstoff im Laboratorium analysiert und festgestellt, daß der Rote Schnee längst nicht alle Materialien zersetzte, manche nur teilweise oder gar nicht. Der Schutzsack mit einer Zwischenlage aus Titanfolie bestand aus solchem widerstandsfähigen Material.
    Noch während er das leise Zischen hörte, rollte er sich in dem Schutzsack zurück, so daß er sich weiter von Ark und dessen Männern entfernte. Als dann das leise Geräusch aufhörte, wagte er den Verschluß zu öffnen und streckte vorsichtig den Kopf hinaus.
    Was er sah, war nicht gerade ermutigend.
    Weisungsgemäß hatten Monk, Ham und die anderen während des herrschenden Durcheinanders ihren Ausbruchsversuch gemacht. Aber sie waren entdeckt worden und hatten sich innerhalb der Einpfählung ins Gras werfen müssen.
    Ark und seine Männer hielten sie dort durch Gewehrschüsse nieder, während der Mann mit dem CO²-Gewehr eine weitere Granate in den kurzen Lauf der Waffe schob.
    Doc richtete sich auf, wedelte mit den Armen und schrie.
    Ark und seine Männer fuhren herum – völlig verblüfft, daß er den Roten Schnee überlebt hatte. Ark hatte einen Stock gefunden, den er als Krücke benutzte. Mit der anderen Hand gestikulierte er wild herum.
    »Los, deck ihn noch einmal ein!« kreischte er. »Ihr anderen – schießt! Werft die Handgranaten, die ihr habt! Kämpft! Tut etwas!«
    Der Mann mit dem CO²-Gewehr hob seine Waffe.
    Drüben am Tor der Einpfählung stand plötzlich Monk auf. Er mußte hinübergekrochen sein, um sich das Gewehr des Postens zu holen, den Doc beim Eindringen in das Pfahldorf überrumpelt hatte. Er brachte die Waffe in Anschlag und drückte ab.
    Der Mann mit dem CO²-Druckgewehr schrie auf, brach zusammen und wand sich am Boden.
    Ark wollte zu ihm hasten, offenbar um das Gasdruckgewehr an sich zu bringen, aber er war nicht gewöhnt, nur ein Bein benutzen zu können, und schlug lang hin.
    Vielleicht war es eine Todeszuckung, die dazu führte, daß der von Monk angeschossene Mann das Gasdruckgewehr doch noch auslöste. Die Granate fuhr unmittelbar vor ihm in den Boden. Eine rote Dunstwolke entstand, die sich sogleich zu einem dichten Wirbel roter Flocken materialisierte.
    Ark schrie entsetzt auf und versuchte wegzukriechen. Aber er war nicht schnell genug. Die roten Flocken hüllten ihn ein. Eine leise Brise trieb die Flockenwolke ein wenig ab, aber nicht genug. Sie breitete sich nach allen Seiten hin aus.
    In der Nähe stand eine Hütte, die der Rote Schnee jetzt erreichte. Ihre Wände aus Laubgeflecht zerkrümelten, lösten sieh in nichts auf. Hier mußte der gesamte Restvorrat an Rotem Schnee gelagert haben, und offenbar wurden in einer Kettenreaktion die Zünder der Granaten ausgelöst, denn eine noch gewaltigere Wolke Roten Schnees wallte auf und bildete fast eine Art Atompilz.
    Arks Männer rannten schreiend nach allen Richtungen auseinander. Einige wurden von dem roten Flockenwirbel eingeholt; andere konnten offenbar entkommen, obwohl Doc dafür niemals einen Beweis erhielt. Er hörte nie wieder von ihnen.
    Zumindest im
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher