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DS031 - Roter Schnee

DS031 - Roter Schnee

Titel: DS031 - Roter Schnee
Autoren: Kenneth Robeson
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Flughafen gefahren, um nach Miami zu fliegen. Nun befürchte ich, daß die Maschine niemals hier eintrifft. Der Rote Schnee wird wieder einmal sein Werk tun, und falls den Vorgang nicht gerade zufällig jemand beobachtet, dürfte es zu einem neuen, auf ewig ungeklärten Fall in der Geschichte der Luftfahrt kommen.«
    Ganz ruhig sagte Ham: »Würden Sie mir eine Frage beantworten?«
    Ark zuckte die Achseln. »Das kommt darauf an.«
    »Sie haben eine große Zahl bekannter Persönlichkeiten töten lassen«, sagte Ham. »Einer war Flugzeugkonstrukteur ...«
    »... von Kampfflugzeugen, die dann bei uns in Südostasien eingesetzt wurden«, ergänzte Ark.
    »Aber ein anderer«, wandte Ham ein, »war nur Chemieprofessor an einer amerikanischen Universität und ...«
    »Er war die größte Kapazität der USA für chemische Kampfwaffen.«
    Ham blinzelte. Er begann zu verstehen. »Der Ingenieur war ...«
    Wiederum unterbrach Ark ihn scharf. »... war maßgeblich an der Entwicklung von Raketenwaffen beteiligt. Der U.S.-Senator war der Beauftragte des amerikanischen Spionagedienstes, der in meinem Land militärische Geheimnisse ausspäht. Der Automobilfabrikant hatte die Fertigungsstraßen seines Werks so angelegt, daß sie im Handumdrehen auf die Produktion von Panzern umgestellt werden konnten. Der Unterstaatssekretär im Pentagon war euer strategischer Experte für Südostasien. Beginnt Ihnen nun ein Licht aufzugehen?«
    »Allerdings«, murmelte Ham. »Aber was hofften Sie damit zu erreichen?«
    »Sie davon abzuhalten, sich in die Angelegenheiten meines Landes einzumischen«, fauchte Ark. »Es werden noch mehr Männer an der Spitze eurer Kriegsproduktion und in eurer militärischen Führung durch den Roten Schnee sterben, bis die militärische Abwehrkraft der USA derart geschwächt ist, daß wir euch ...« Er unterbrach sich, als habe er sich fast dazu hinreißen lassen, zuviel zu sagen. »Es ist nur schade«, fuhr er fort, »daß wir vorläufig noch nicht mehr von dem Roten Schnee haben. Er ist eine Waffe, wie sie die Menschheit noch nie erlebt hat. Wer sie besitzt, dem steht die Weltherrschaft offen. Ich selbst habe geholfen, sie zu entwickeln: Die im Grunde einfachste molekulare Form negativer Materie, von der wenige Gramm – negativen Gewichts, müßte man eigentlich sagen – genügen, um ein Millionenfaches an positiver Materie zerfallen zu lassen, und zwar so, daß dabei kaum Kernenergie frei wird. Das Phänomen des fallenden Roten Schnees ist dabei nichts anderes, als daß die Luftmoleküle in ihre atomaren Bestandteile ...«
    Draußen gellte ein entsetzter Schrei auf.
    »Doc Savage!« brüllte ein Mann mit sich überschlagender Stimme. »Der Bronzekerl ist da – hier vor dem Tor!«
     
     

16.
     
    Hätte sich plötzlich der Himmel geöffnet und einen Blitz herabgeschickt, die Überraschung hätte nicht größer sein können. Ark brach mitten in seinen prahlerischen Ausführungen ab und stürzte, einen Mann zur Seite rempelnd, auf die Tür der Pfahlhütte zu.
    Monk erwachte jäh zum Leben, warf sich herum und versuchte Ark ein Bein zu stellen.
    »Erschießt ihn!« brüllte Ark und deutete auf Monk.
    Der Wächter riß sein Gewehr hoch, zielte auf Monks Kopf, aber ein weiterer Schrei wie in Schmerz oder Todesangst veranlaßte ihn, das Gewehr wieder sinken zu lassen und hinter Ark die Hütte zu verlassen.
    Vor der Tür gab es eine verandaartige kleine Plattform, und auf der standen einige Männer. Sie konnten sehen, daß das Tor im Pfahlzaun, der die Hütten umgab, offen stand. Und an diesem Tor lehnte einer aus ihrer Gruppe, der sich offenbar nicht rühren konnte und auf rätselhafte Art paralysiert zu sein schien. Sonst war niemand zu entdecken.
    Dann stürzten auch aus den anderen Hütten Arks Männer herbei. Weitere eilten von dem verborgenen Hangar am Seeufer herüber. Es herrschte ein unbeschreibliches Durcheinander.
    »Wer hat Doc Savage gesehen?« brüllte Ark. »Wer hat geschrien?«
    Erst gab niemand Antwort, dann sagte einer der Männer: »Das muß der Posten am Tor gewesen sein.«
    »Los, verteilt euch nach allen Seiten«, schnappte Ark. »Spürt den Bronzekerl auf.«
    Das Pfahldorf mußte von den Seminole-Indianern verlassen worden sein, als Ark und seine Männer es übernahmen. Zwischen den Hütten wucherten Büsche und Gras, die abgesehen von den Stellen, wo sie niedergetrampelt waren, gute Deckung boten.
    Habeas Corpus flitzte unter der Hütte hervor, auf deren Plattform Ark mit einigen Männern stand.
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