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DS031 - Roter Schnee

DS031 - Roter Schnee

Titel: DS031 - Roter Schnee
Autoren: Kenneth Robeson
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Aufschrift CO² aus der Tasche und setzte sie hinten in die Waffe ein. Dann entnahm er einem kleineren Kasten, dessen äußere Wandung offenbar aus Blei bestand, eine Granate mit Stummelstiel. Sie hatte sorgsam gepolstert im Inneren des Bleikastens gelegen; das zweite Loch war bereits leer; es mußte die vorher abgefeuerte Granate mit Rotem Schnee enthalten haben. Er setzte die Granate mit dem Stummelstiel vorn in die Waffe ein.
    Der Pilot wußte offenbar genau, wie er zu fliegen hatte. Er steuerte nicht mitten über den Buschbestand hinweg, in dem Doc Savage verschwunden war, sondern hielt sich ein Stück links, so daß der Schütze seine Granatwerferwaffe zur rechten Kabinentür hinausrichten konnte.
    »Da unten steckt er, und jetzt gnade ihm die Hölle!« rief der Schütze und drückte ab. Mit einem leisen Geräusch, das im Motorlärm fast unter ging, zischte die Granate ab. Sie zerplatzte mitten über dem Dickicht, in dem Doc Savage Schutz gesucht hatte. Erst bildete sie nur einen rötlichen Dunst, der sich von der Detonationsstelle her verbreitete, dann aber rasch, so daß man es mit den Augen kaum verfolgen konnte, zu einem dichten roten Flockenteppich wurde, der in seiner Ausdehnung noch beträchtlich über den Buschbestand hinausging.
    Der Pilot der Cessna umkreiste den Roten Schnee in gebührendem Sicherheitsabstand; er ging niemals dichter als dreihundert Meter an den äußeren Rand der Wolke heran. Im Zielgebiet war wegen der roten Flocken auch von oben her nichts zu erkennen, aber ein merkwürdiges Phänomen schien sich am Rand zu ergeben.
    Von allen Seiten her schien das Sumpfwasser auf die Stelle zuzulaufen, so als sei dort unversehens ein flacher Krater aufgelöster Materie entstanden.
    »Das müßte den Bronzekerl ein für allemal erledigt haben«, triumphierte der Granatwerferschütze in der Cessna. »Was von ihm unsterblich ist, dürfte unterwegs zur Hölle sein. Los, dreh ab!«
     
     

15.
     
    Das kleine Seminolendorf aus einem halben Dutzend Pfahlhütten stand auf einem vergleichsweise trockenen Uferstrich am Rande eines kleinen Sees – trocken wenigstens so weit, daß man den Fuß darauf setzen konnte, ohne gleich bis zu den Knöcheln einzusinken. Das Dorf lag, von Wald- und Buschbeständen umgeben, völlig verlassen da; kein Leben schien sich darin zu rühren.
    Die Cessna wasserte auf der kleinen Seefläche; wie die meisten Maschinen, die in den Everglades geflogen werden, hatte sie Gleit- und Schwimmkufen und ein Fahrwerk, so daß man überall mit ihr landen konnte.
    In Schwimmfahrt hielt der Pilot nun auf eine Gruppe Bäume zu, die für die Sümpfe ungewöhnlich hoch waren und bis dicht an’s Wasser heranwuchsen.
    Als sich die Cessna bis auf wenige Meter genähert hatte, teilte sich das, was nach einem soliden Baumbestand mit herabhängenden Lianen ausgesehen hatte, wie ein Vorhang und gab die Einfahrt zu einem raffiniert getarnten Hangar frei. Einige Lianen mit Moos daran waren echt; das meiste war nur geschickt bemalte Leinwand. Zwei weitere kleine, aber starke Maschinen mit kombinierten Schwimmkufen befanden sich bereits im Versteck.
    Ark erschien. Er hatte sich die schwarze Schminke abgewischt, und seine Gesichtshaut erschien jetzt gelblich, mit einem blaurot unterlaufenen Fleck auf der Schädeldecke, wo ihn Doc Savages Faust getroffen hatte.
    »Na?« fragte er. »Wer war in der Maschine? Ihr habt lange gebraucht, das herauszufinden.«
    »Doc Savage«, sagte der Pilot.
    Ark blinzelte und fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen. »Was habt ihr getan?«
    »Wir haben den Roten Schnee eingesetzt«, erklärte der andere. »Zweimal. Das erstemal gegen die Maschine, aber Savage ist rechtzeitig abgesprungen. Das zweitemal, am Boden, haben wir ihn dann erwischt.«
    Ark ballte die dürren Hände. »Seid ihr sicher?«
    »Absolut«, entgegnete der Pilot.
    »Und wieso zwei Ladungen Roter Schnee?« fauchte Ark. »Ihr wißt doch, wie knapp wir damit dran sind. Gab es nicht einen anderen Weg?«
    »Wir wollten ihn in dem Dickicht, in dem er sich verkrochen hatte, mit dem Gewehr abschießen« wandte der Begleiter des Piloten hastig ein. »Aber das war hoffnungslos.«
    »Na gut«, sagte Ark. »Hauptsache, ihr habt ihn erledigt. Kommt!«
    Sie schlossen den Vorhang, der mit Hilfe einer primitiven Seilzugvorrichtung bewegt wurde, verließen den kunstvoll getarnten Hangar zur Landseite hin und näherten sich der Ansammlung von Pfahlbauhütten, die in großen Abständen zusammenstanden und insgesamt
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