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DS015 - Das Meer des Todes

DS015 - Das Meer des Todes

Titel: DS015 - Das Meer des Todes
Autoren: Kenneth Robeson
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zögernd. »Die
Cameronic
läuft heute nach Mitternacht aus, und ich will sie nicht an Bord haben. Meine Gründe gehen euch nichts an. Ich hatte gehofft, daß Savage hierbleibt, wenn Roberts getötet wird. Vermutlich würde Savage versuchen, den Mord aufzuklären, und logischerweise könnte er nicht gleichzeitig auf der
Cameronic
sein.« Pascha-Bei ärgerte sich. Sein Auftraggeber hatte ihn bewußt der Rache des Bronzemanns ausliefern wollen! Welch eine Hinterlist! Welch eine Gemeinheit!
    Er löste die Seidenschnur aus der Schlinge an der Innenseite des Burnus und warf sie mit bewundernswerter Geschicklichkeit durch die Gitterstäbe um den Hals des Mannes. Er warf sich zurück und zog die Seidenschnur straff. Der Mann hinter der Tür stöhnte. Pascha-Bei grinste – der tückische Auftraggeber würde nicht mehr lange ächzen ...
    Plötzlich flog die Tür auf. Eine Gruppe Männer, die bei dem Unbekannten gelauert hatte, drängte heraus. Pistolenschüsse peitschten, im Halbdunkel blitzten Messer auf. Stimmen schrien, dann war unvermittelt alles zu Ende. Pascha-Bei und seine Begleiter wälzten sich auf dem Boden in ihrem Blut, die Männer zogen sich zurück, die schwere Tür fiel ins Schloß.
    Doc Savage und Long Tom hatten sich nicht eingemischt. Jetzt lösten sie sich aus den tiefen Schatten des Tunnels und glitten zur Tür. Doc ließ vorsichtig seine Taschenlampe aufflammen. Die Tür hatte außen weder Schloß noch Riegel, die Eisenstäbe des Fensters waren dick und fest verankert.
    Er untersuchte die drei Verwundeten. Jeder von ihnen hatte mehrere Stichverletzungen, ihre Kleider waren blutgetränkt.
    »Gräßlich!« Long Tom atmete tief ein. »Pascha-Bei war kein besonders liebenswerter Mensch, aber im Vergleich mit den Leuten, mit denen er sich eingelassen hat, war er ein Chorknabe. Diese Burschen haben Routine, die haben schon mehr Menschen umgelegt, das war zu merken.«
    Pascha-Bei schien mit einem der Angreifer zusammengeprallt zu sein. Offensichtlich hatte er den
    Mann am Gürtel gepackt, und als er zu Boden stürzte, hatte er den Gürtel zerrissen. Er hielt ihn in der verkrampften rechten Hand.
    Doc nahm den Gürtel an sich und betrachtete ihn. Der Gürtel war etwa drei Zoll breit und aus weichem Leder. Auf den Gürtel waren runde Stoffscheiben genäht, auf jeder Scheibe stand ein Name:
Sea Sylph, Henryetta, U.S.S. Voyager, Queen Neptune, Gotham Belle, Axtella Marie
.
    Doc steckte den Gürtel wortlos ein und nahm sich noch einmal die Gitterstäbe des Fensters vor. Sie waren so befestigt, daß sie auch einem kräftigen Mann Widerstand leisten mußten. Doc griff mit beiden Fäusten eine der Eisenstangen und spannte die Muskeln an. Er war daran gewöhnt, ohne besondere Anstrengung Hufeisen aufzubiegen und Münzen zusammenzudrücken, und er war davon überzeugt, daß es ihm auch gelingen würde, das Fenstergitter aus der Tür zu reißen.
    Weiter rückwärts, am Platz des Mehemet Ali, schrillten Trillerpfeifen, Polizeisirenen ertönten. Die Schüsse und das Geschrei in der Toreinfahrt hatten die Ordnungshüter alarmiert. Doc beeilte sich.
    Das Holz der Tür splitterte, einer der Eisenstäbe lockerte sich. Doc wuchtete noch einen zweiten heraus, dann stemmte er die beiden Stäbe gegen die Türfüllung, um das Schloß freizulegen.
    Die Sirenen klangen lauter. Doc sprengte das Schloß auf, schaltete wieder die Stablaterne an und drang ein. Er hatte keine Waffe bei sich; er war grundsätzlich nicht bewaffnet. Lieber verließ er sich auf seine Geschicklichkeit und seinen Verstand.
    Long Tom folgte ihm.
    Sie gelangten in einen engen Korridor, in dem es penetrant nach Knoblauch und Tabakrauch stank. Das Ende des Korridors bildete eine zweite Tür, die weniger Widerstand bot. Doc schlug die Füllung mit der bloßen Faust ein, die Tür zerbrach wie eine Zigarrenschachtel.
    Sie fanden weitere Korridore, leere Zimmer und schließlich eine offene Tür, die auf eine andere Straße führte. Die Männer, die Pascha-Bei erstochen hatten, waren spurlos verschwunden.
    »Sie sind geflohen«, bemerkte Long Tom überflüssigerweise.
    »So ist es.« Doc stimmte ironisch zu. »Wir sollten ihrem Beispiel folgen, andernfalls wird uns nämlich die Polizei mitnehmen und stundenlang verhören, und die
Cameronic
läuft ohne uns aus.«
    Sie rannten schweigend durch das Gassengewirr und verließen die gefährliche Gegend des Platzes des Mehemet Ali.
     
     

4.
     
    Doc Savage und Long Tom erreichten ohne Zwischenfall das Hotel. Doc blickte auf
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