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DS015 - Das Meer des Todes

DS015 - Das Meer des Todes

Titel: DS015 - Das Meer des Todes
Autoren: Kenneth Robeson
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sich währenddessen um die Pässe, die der amerikanische Konsul ausgestellt hatte. Doc und seine Männer waren ohne Pässe eingereist; sie waren mit dem Luftschiff direkt zu der vergessenen Oase gefahren.
    Durch das Gedränge der Händler und Gaffer zwängten sich Doc und Long Tom an Bord. Ein Lift beförderte sie zum oberen Deck, an dem ihre Kabinen lagen. Sie bogen in einen Korridor ein und wollten zu ihren Quartieren gehen, als in der Nähe gellendes Geschrei laut wurde. Maulschellen klatschten, eine Stimme fluchte laut. Eine der Kabinentüren wurde aufgerissen, drei halbnackte braune Männer stürzten heraus und den Korridor entlang. Ihre Burnusse hingen zerfetzt um ihre mageren Schultern, einer der Männer hatte eine klaffende Stichwunde am Arm.
    Eine Sekunde später trat ein schlanker, distinguiert gekleideter Mann auf den Gang. Er hielt einen federnden Stockdegen in der Hand. Offensichtlich hatte die Waffe dazu gedient, den Arm des Arabers zu durchlöchern.
    Der schlanke Mann war Brigadegeneral Theodore Marley Brooks, wurde Ham genannt und war einer der geschicktesten Advokaten, die Harvard je hervorgebracht hatte. Auch er gehörte zu Docs Assistenten.
    Ihm auf den Fersen folgte einer der häßlichsten Menschen, die die
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je über den Ozean getragen hatte. Er wog annähernd zweihundertsechzig Pfund und hatte eine bedenkliche Ähnlichkeit mit einem Gorilla. Seine Arme waren überlang, seine Haare waren struppig und erinnerten an rostige Nägel; seine Stirn war so niedrig, daß ein aufmerksamer Betrachter kaum zwei Unzen Gehirn dahinter vermutet hätte. Der Mann hieß Monk, nannte sich aber selbst Oberstleutnant Andrew Blodgett Mayfair und galt als einer der tüchtigsten Chemiker in den Vereinigten Staaten und in anderen Ländern. Er gehörte ebenfalls zu Docs Gruppe.
    Ham und Monk jagten hinter den drei dürren Arabern her.
    Die drei Flüchtlinge erreichten einen Niedergang, hasteten zum nächsten Deck und an die Reling. Ohne zu zögern, schwangen sie sich darüber, schlugen tief unten aufs Wasser auf und schwammen mit bemerkenswerter Eile an’s Ufer.
    Doc und Long Tom holten Monk und Ham an der Reling ein.
    »Was war los?« wollte Long Tom wissen.
    »Die drei Ratten haben versucht, Docs Gepäck zu stehlen«, teilte Monk mit. Er hatte eine sanfte Stimme, die in einem grotesken Mißverhältnis zu seinem mächtigen Körper stand.
    Ham ließ seinen Degen vibrieren; Blutstropfen spritzten gegen die Reling und aufs Deck.
    »Zufällig waren wir in deiner Kabine, Doc«, sagte er. »Wir haben uns ein bißchen umgesehen, als die drei Kerle kamen. Kurz vorher hatte der Steward das Gepäck gebracht.«
    »Ich hatte es ihm am Pier übergeben«, erläuterte Doc.
    Er leuchtete mit seiner Taschenlampe aufs Wasser. Im Lichtkegel waren die drei Männer deutlich zu erkennen.
    »Ich hätte die größte Lust, hinter ihnen herzuschwimmen«, meinte der behaarte Monk versonnen.
    »Wozu ...« fragte Doc rhetorisch. »Ich bin davon überzeugt, daß sie gewerbsmäßige Diebe sind, die jemand für diese Arbeit angeheuert hat.«
    Monk runzelte seine niedrige Stirn. »Hast du eine Ahnung, wer sie angeheuert haben könnte, Doc?«
    Doc sagte nichts. Long Tom grinste breit.
    »Der Gürtel«, sagte er. »Ich halte jede Wette, daß sie auf den Gürtel scharf waren.«
    »Welcher Gürtel?« fragten Ham und Monk einstimmig.
    Long Tom berichtete über das Abenteuer in den Katakomben und in der Nähe des Platzes des Mehemet Ali, wo sie dem toten Pascha-Bei den Gürtel abgenommen hatten.
    Sie kehrten in Docs Quartier zurück. Ham schob den Stockdegen zusammen und hatte nun wieder ein scheinbar harmloses Spaziergerät, dem niemand seinen wirklichen Zweck ansah. Ham bewahrte in seiner Wohnung ein ganzes Sortiment solcher Degen auf und ergänzte sie regelmäßig, weil ihm bei seinen Abenteuern immer wieder Exemplare dieser raffinierten, aber ein wenig unpraktischen Waffen abhanden kamen.
    Doc zeigte Ham und Monk den ominösen Gürtel Sie stellten abenteuerliche Vermutungen über seinen Zweck und die wahrscheinlichen Folgen der Ereignisse in den Katakomben und am Platz des Mehemet Ali an. Doc schwieg und hörte zu. Schließlich ballte Monk seine behaarten Fäuste und stapfte zur Tür.
    »Ich werde über die Decks patrouillieren und nachsehen, ob irgendwo etwas Verdächtiges vorgeht«, sagte er.
    »Das solltest du lieber nicht tun«, sagte Ham sachlich.
    »Warum nicht?«
    »Du könntest einige Passagiere zu Tode erschrecken, immerhin sind sie auf
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