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Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht

Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht

Titel: Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht
Autoren: Margaret Peterson Haddix
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Prolog
    Nach dem Tode Grace Cahills gibt es bei der Testamentseröffnung eine Überraschung: Grace hat ihre Erben vor die Wahl gestellt, entweder eine Million Dollar aus ihrem umfangreichen Vermögen anzunehmen oder auf das Geld zu verzichten und dafür bei einer Art »Wettbewerb« mitzumachen, bei dem 39 Zeichen die Teilnehmer am Ende zu einem Geheimnis führen sollen, das dem Gewinner unvergleichliche Macht verspricht.
    Der elfjährige Dan und die 14-jährige Amy Cahill, Grace’ geliebte Enkelkinder, beschließen, die Herausforderung anzunehmen. Die beiden Waisen verzichten auf das Geld und entscheiden sich stattdessen für die ungewöhnliche Rätseljagd, die sie schließlich nicht nur um die ganze Welt führen soll, sondern sie auch mit der Geschichte ihrer berühmten Familie konfrontiert.
    Mit dieser Entscheidung begeben sie sich in größere Gefahr, als sie zunächst ahnen, denn ihre konkurrierenden Verwandten scheinen in jeder Hinsicht skrupellos zu sein: die Geschwister Kabra – Ian und Natalie – sind im selben Alter wie Dan und Amy und gehören dem Familienzweig der Lucians an, den strategisch und politisch begabten Cahills; auch Irina Spasky, ehemalige und hochgefährliche KGB -Agentin ist eine Lucian; der Film- und Musikstar Jonah Wizard dagegen ist ein Janus, der künstlerische Zweig der Familie; die fünfköpfige Familie Holt ist Teil des Tomas-Clans, der physisch und militärisch ausgerichtet ist; und schließlich gibt es da noch Alistair Oh, einen verarmten Industriemagnaten, der zu den Ekaterina gehört, die vor allem auf technisch-erfinderischem Gebiet hervorstechen.
    Welchem Zweig Amy und Dan angehören, hat ihnen ihre Großmutter nie verraten.
    Erst auf Jamaika erfahren die Geschwister, dass sie, ebenso wie Grace, von den Madrigals abstammen, dem gefürchteten fünften Zweig der Familie. Dabei entpuppt sich der geheimnisvolle Mann in Schwarz jedoch völlig überraschend als Verbündeter und Freund der Kinder.
    Nach einem tödlichen Kopf-an-Kopf-Rennen mit ihren Erzfeinden, den Kabras, gelingt es Amy und Dan schließlich, weitere Hinweise zu sichern und das letzte Zeichen zu entschlüsseln:
    MAZIS
    ist der getrocknete hornartige Samenmantel der Muskatnuss. Mazis wird, zu Pulver vermahlen, vor allem zum Würzen von Süßspeisen verwendet. Die Muskatnuss gilt allgemein aber auch als magische Pflanze, die auf den Menschen berauschend wirken und seine Willenskraft stärken soll.

Erstes Kapitel
    In London vergaßen Amy und Dan Cahill zum ersten Mal, nach Wanzen zu suchen.
    Eigentlich kannten sie das Prozedere: Sobald sie ein neues Hotel bezogen, durchsuchten sie das Zimmer immer zuerst nach Abhörgeräten oder anderen Apparaten, die zu der Grundausrüstung eines Topagenten zählten. Außerdem machten sie alle vorhandenen Fluchtwege ausfindig und überlegten, welche Gegenstände sie im Notfall als Waffen einsetzen konnten. Amy und Dan waren zwar erst 14 und elf Jahre alt, dennoch hatten sie im Laufe der letzten Wochen den Instinkt von CIA -Profis entwickelt.
    Dieses Mal schaffte Amy es aber gerade mal, drei Schritte ins Hotelzimmer zu schwanken, um dann auf dem Bett zusammenzubrechen. Auch Dan stakste an ihr vorbei und ließ sich auf die Couch fallen. Zuerst bemühte er sich noch um eine aufrechte Haltung, doch dann ließ ihn das Gewicht seines Rucksacks einfach nach hinten kippen. Es sah aus, als habe man ihn umgehauen.
    Genauso war’s auch, dachte Amy. Uns beide hat man umgehauen. Jetzt, da wir wissen, wie viele Lügen uns die ganze Zeit erzählt worden sind, wie viele Geheimnisse sie vor uns verborgen haben, wie viel von uns erwartet wird …
    Nur ihr Au-Pair-Mädchen mit den wilden Haaren, Nellie Gomez, schien noch genug Kraft zu haben, um gerade stehen zu bleiben. Während sie ihren Seesack und die Katzenbox ins Zimmer trug, schwang sie sogar leicht die Hüften zu irgendeiner abgedrehten Musik aus ihrem iPod. Amy wusste, dass es angebracht wäre, Nellie zu helfen, aber sie konnte einfach nicht mehr.
    Nellie schloss die Tür, und wie auf Knopfdruck schien auch sie in sich zusammenzusacken.
    Amy riss erstaunt die Augen auf. Nellie würde doch nicht etwa ohnmächtig werden?
    Aber nein, das Au-Pair-Mädchen hatte sich nur hingekniet, um etwas vom Boden aufzuheben, über das Amy und Dan offensichtlich hinweggetrottet waren: einen Briefumschlag.
    Wie eine Trophäe hielt Nellie ihn hoch.
    »Na, was glaubt ihr, Kinder?«, fragte sie. »Sollen wir wetten, dass sich hier drin euer nächster Hinweis
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