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DS014 - Oase der Verlorenen

DS014 - Oase der Verlorenen

Titel: DS014 - Oase der Verlorenen
Autoren: Kenneth Robeson
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Lady Nelia: »Wir müssen sehen, daß wir hier schleunigst verschwinden. Sol Yuttal und Hadi-Mot sind an Bord. Der Tod des armen Jules beweist das.«
    »Und der Angriff auf mich.« Lady Nelia schlug die Hände vor die Augen, um die Vision loszuwerden. »Ich kam an Deck und hatte gerade die Tür hinter mir geschlossen, als das Ding mich plötzlich angriff. Vor lauter Angst muß ich wohl hysterisch geworden sein, denn ich glaubte, das Vieh sei immer noch hinter mir her, als ich längst wieder nach drinnen gesprungen war und die Tür zugeknallt hatte.«
    »Es ist jedenfalls viel zu gefährlich, noch länger an Bord zu bleiben«, murmelte Red. »Den teuflischen Mordmethoden Yuttals und Hadi-Mots sind wir fast schutzlos ausgeliefert« Er deutete zu der kleinen Barkasse mit den beiden Reportern hinüber. »Schnappen wir uns das Ding da und machen wir, daß wir von hier wegkommen.«
    Lady Nelia nickte. »Ja, Sie haben recht.«
    In diesem Augenblick kamen Matrosen das Deck entlanggerannt, um nachzuforschen, was die Schreie zu bedeuten hatten.
    Hastig wichen Lady Nelia und Red ins Schiffsinnere zurück und gelangten über Kabinengänge zu Lady Nelias
Stateroom
.
    Dort zerrte Lady Nelia einen Rettungsgürtel aus dem Regal und vergewisserte sich, daß einige kleine harte Klumpen unter der Leinwandhülle immer noch im Kork steckten.
    »Mein Anteil Diamanten ist noch da«, erklärte sie schweratmend. »Ihrer auch, Red?«
    Red deutete auf seine Fußgelenke. »Ich habe die meinen, genau wie Jules, mit Heftpflasterstreifen an den Schienbeinen befestigt.«
    Lady Nelia legte den Rettungsgürtel um, damit sie die Hände frei hatte, und sagte: »Gehen wir.«
    Sie verließen den
Stateroom
, gingen den Kabinengang entlang und einen Niedergang hinunter, bis sie zum Unterdeck kamen, von dem man auf die obere Plattform der Außenbordtreppe gelangte.
    Am Fuß der Treppe waren die beiden Reporter und der Matrose immer noch hitzig am Argumentieren.
    Red rannte die Treppe hinunter und brachte, als er neben dem Matrosen stand, seinen Revolver zum Vorschein.
    »Los, die Treppe rauf!« herrschte er ihn an. »Und Sie da im Boot – kommen Sie an Bord, hinter dem Matrosen her.«
    Verwirrt starrten die beiden Reporter in die Revolvermündung.
    »Los, machen Sie schon!« knurrte Red.
    Sie kamen aus der Barkasse auf die Außenbordtreppe herübergeklettert, und zum erstenmal in ihrem Leben fehlten ihnen die Worte. Auf ihrem Weg mußten sie sich an Lady Nelia vorbeizwängen.
    »Mann, war die vielleicht ’ne Wucht«, raunte der Nachwuchsreporter seinem grauhaarigen Kollegen zu, als sie das obere Ende der Außenbordtreppe erreichten.
    Unten hatten Red und Lady Nelia indessen die Barkasse bestiegen. Sie waren allein; die beiden Reporter hatten das kleine Motorboot selbst gesteuert.
    Als Red mit den Bedienungshebeln nicht zurechtkam, übernahm Lady Nelia das Ruder. Sie schien von Motorbooten mehr zu verstehen.
    Red hob seinen Revolver und zerschmetterte mit einem wohlgezielten Schuß die Glühbirne, die oben an der Außenbordtreppe brannte. Die beiden Reporter gingen schleunigst in Deckung.
    In dem Dunkel und im Lärm des aufheulenden Motors der Barkasse bemerkten Lady Nelia und Red nicht, daß achtern eine Bronzehand über die Bordkante der Barkasse griff und ein dunkelgrünes dünnes Nylonseil am Flaggenstock befestigte. Gegen das grünschwarze Wasser hob sich Leine kaum ab.
    Es war dieselbe Leine, mit der sich Doc Savage hinter dem Rettungsboot entlang der Bordwand ins Wasser herabgelassen hatte. Sein rätselhaftes Verschwinden von Bord war ganz einfach darauf zurückzuführen, daß er sofort im Wasser untergetaucht und einige Meter weit geschwommen war.
    Als die Barkasse jetzt Fahrt aufnahm, hing er mit dem Rücken nach unten an der Nylonleine, und aus seiner Lage hatte er einen ungehinderten Blick zurück zur
Yankee Beauty
.
    Etwas Merkwürdiges tat sich dort neben der Ankerkette des Frachters. Ein Motorboot war daran vertäut, und mehrmals blitzte ein Licht darin auf. Es ließ die Gestalt eines Mannes erkennen, der die Ankerkette heruntergeklettert kam.
    Der Kerl trug einen großen geschlossenen Korb auf dem Rücken, der ihn stark behinderte. Dann verlöschte im Boot unten das Licht, das die Ankerkette angeleuchtet hatte, um dem Mann den Abstieg zu erleichtern.
    Da Doc Savage unmittelbar neben dem dröhnenden Auspuff und der mahlenden Bootsschraube der Barkasse hing, konnte er nicht hören, was Lady Nelia und Red im Boot besprachen. Den Mann und das
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