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DS014 - Oase der Verlorenen

DS014 - Oase der Verlorenen

Titel: DS014 - Oase der Verlorenen
Autoren: Kenneth Robeson
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er sich weiter. Er hatte vor, mit dem Skipper und dem Funker der
Yankee Beauty
zu sprechen, um von ihnen zu erfahren, wer die Million Dollar Belohnung ausgesetzt hatte.
     
    Es kam etwas dazwischen. Vom Heck her hallte der gellende Schrei einer Frau herüber. Eine Tür knallte zu. Der Schrei hielt weiter an, mischte sich mit den Geräuschen eines Kampf es.
    Wie ein schwarzer Schatten schoß Doc Savage voran. Er umrundete das Deckhaus. Der Strahl seiner Stablampe tastete über die Auf bauten.
    Ein gespenstischer Anblick bot sich ihm – ein Anblick, wie ihn selbst Doc Savage noch nie erlebt hatte. Eine Frau preßte sich mit dem Rücken gegen eine Deckstür – offenbar jene, die vorher zugeschlagen war. Ihre Hände fuhren wild in der Luft herum, als ob sie irgendwelche Hiebe abzuwehren versuchte. Aber da niemand in ihrer Nähe war und obwohl sie weiterschrie, war es, als ob sie mit der Luft kämpfte.
    Jetzt schien sie bemerkt zu haben, daß Doc Savage mit seiner Stablampe die Stelle ausleuchtete, an der sie stand. Sie taumelte zwei Schritte vor und starrte geradewegs in den blendenden Lichtschein.
    Sie war eine ausgesprochene Schönheit mit braunen Augen, braunem Haar und schmalen aristokratischen Zügen. Sie war etwa einsachtzig groß.
    Doc Savage konnte natürlich nicht wissen, daß er Lady Nelia vor sich hatte, auch konnte sie, da sie von dem Licht geblendet war, Doc Savage nicht erkennen. So wirbelte sie herum und floh. Sie kam zu einer Tür, die in die Messe führte, riß sie auf und sprang hindurch.
    Doc Savage wollte ihr folgen, nicht nur, um zu erfahren, was ihr Entsetzen geweckt hatte, sondern er hatte auch bemerkt, daß sie eine Jacke aus dem Material trug, wie es sich der geheimnisvolle Schütze zumindest um den einen Fuß gebunden hatte, um seine Spur zu verwischen.
    Doch plötzlich wurde die Tür, hinter der die Frau verschwunden war, erneut aufgerissen. Ein Mann huschte heraus. Er war hager wie ein Skelett und hatte einen feuerroten Haarschopf. In der Hand hielt er einen Revolver.
    Die junge Lady versteckte sich hinter seinem Rücken.
    »Da!« japste sie und zeigte auf den Schein von Doc Savages Stablampe.
    Der Rothaarige brachte die Waffe in Anschlag und schrie: »Sie da – Hände hoch!«
    Die beiden, die eine Million Dollar Belohnung ausgesetzt hatten, um Doc Savage zu finden, hielten den Bronzemann für einen Feind.
     
     

4.
     
    Da Doc Savage nicht wußte, welche Absichten die junge Frau und der Rothaarige hegten, spürte er verständlicherweise keine Neigung, sich zu ergeben.
    Er ließ die Stablampe verlöschen und sprang geräuschlos in die schützende Deckung eines Rettungsbootes.
    Der Mann mit dem karottenroten Haar knurrte ärgerlich. Er schaltete seinerseits eine Taschenlampe ein und leuchtete mit ihr auf dem Deck herum.
    »Er ist hinter dem Rettungsboot, Red!« schnappte die junge Frau.
    »Gehen Sie lieber wieder hinein, Lady Nelia«, wies Red sie an. »Ich schnappe mir den Vogel schon, wer immer er ist. Haben Sie ihn sehen können?«
    »Nein, seine Lampe war zu grell.« Lady Nelia machte keinerlei Anstalten, unter Deck zu gehen, wie ihr geraten worden war. »Ich habe keine Ahnung, wer es gewesen sein könnte. Aber er benahm sich jedenfalls höchst verdächtig.«
    Red hob grollend seine Stimme und rief zum Rettungsboot hinüber: »Kommen Sie sofort raus, oder ich schieße!«
    Als er keine Antwort bekam, hastete er zum Bug des Rettungsbootes und leuchtete dahinter. Aber da war niemand. Verblüfft schaute er sich um, lehnte sich über die Reling und sah hinunter. Aber da war nur die glatte Bordwand mit den Bullaugen, die viel zu klein waren, um einen Menschen durchzulassen.
    »Wohin könnte er verschwunden sein?« fragte Lady Nelia.
    »Keine Ahnung«, murmelte Red.
    Dann waren plötzlich außenbords Stimmen zu hören. Red leuchtete in die neue Richtung, und im Lichtstrahl fing sich eine kleine Barkasse, die unten an der Außenbordleiter anzulegen versuchte.
    Zwei Männer in der Barkasse stritten hitzig mit einem Matrosen der
Yankee Beauty
.
    Die beiden waren das Reporterpaar, der Grauhaarige und der Nachwuchsreporter, die auf dieses Transportmittel verfallen waren, um zur
Yankee Beauty
zu gelangen. Sie hatten die Schüsse und die Schreie gehört, und das hatte sie nur zu noch größerer Eile angetrieben.
    Der Matrose versuchte sie mit einem Bootshaken abzuwehren. Er schwor, den ersten, der seinen Fuß auf die Außenbordleiter setzte, niederzuschlagen.
    Mit leiser Stimme wandte sich Red an
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