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DS014 - Oase der Verlorenen

DS014 - Oase der Verlorenen

Titel: DS014 - Oase der Verlorenen
Autoren: Kenneth Robeson
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der Polizist mit einem zackigen Gruß an die Persönlichkeit auf dem Rücksitz des Taxis. »Kann ich sonst etwas für Sie tun, Mr. Savage?«
    »Nein. Nur behalten Sie bitte für sich, daß ich hier bin.«
    »Sehr wohl, Mr. Savage.«
    Der Beamte machte kehrt und ging davon.
     
    Im Fond des Taxis rührte sich etwas. Dann stieg der Rücksitzpassagier aus und wurde von den Scheinwerfern vorbeikommender Wagen kurz angeleuchtet – eine riesenhafte Gestalt mit einer Haut wie aus Bronze, Was seine Erscheinung noch verblüffender machte, war die Tatsache, daß er im Fond des Taxis seine Kleider abgelegt hatte und nur noch eine Badehose trug. Seine hochgewachsene Gestalt war trotz der starken Muskeln und Sehnen, die wie Stahlkabel unter der ebenmäßig braunen Haut spielten, von perfekter Symmetrie. Er hatte nichts von der Stiernackigkeit, die überstarke Männer oft aufweisen.
    Am eindrucksvollsten an ihm waren jedoch die Augen. Sie schienen vor Energie förmlich zu strahlen, und Goldflitter schienen in ihnen zu tanzen.
    Doc Savage nahm vom Rücksitz des Taxis eine Tasche, die mit einem wasserdichten Reißverschluß versehen war.
    Renny, beide Hände auf das Lenkrad gelegt, fragte: »Soll ich hier auf dich warten?«
    »Ja«, erklärte Doc.
    Sekunden später drehte sich Renny erneut um und wollte eine Frage stellten. Doch er blinzelte nur. Denn Doc Savage war verschwunden. Lautlos hatte ihn die Dunkelheit verschluckt.
    Renny wunderte sich nicht weiter darüber. Er war von Doc Savage ein solches Verhalten ebenso gewohnt wie die anderen vier Männer, die zu Docs Helfern gehörten. Er blieb reglos sitzen und horchte auf die Rufe der Zeitungsjungen. Meist standen in den Zeitungen über Doc Savage nur unsinnige Dinge. Da die Reporter von Doc Savage selten etwas Genaueres erfuhren, ließen sie ihrer Phantasie häufig freien Lauf.
    »E-x-tra Blatt! Eine Million Dollar Belohnung für den, der sagen kann, wo Doc Savage zu finden ist!«
    Renny hatte ein hageres puritanisches Gesicht, das gewöhnlich zu einem mißbilligenden Ausdruck über die Welt im allgemeinen verzogen war. Nun erschien ein breites Grinsen darauf.
    »Eine Million Dollar Belohnung!« lachte er. »Kein Wunder, daß halb New York hier zusammengerannt ist.«
    Nicht etwa, daß die Summe als solche ihm Ehrfurcht einhauchte. Er war selbst mehrfacher Millionär. Aber eine Million für eine einfache Information – das war doch mehr als erstaunlich. Irgendwo, überlegte Renny, mußte da ein Haken an der Sache sein.
    Plötzlich fingen seine Ohren eine Schlagzeile auf, die sonst noch kein Zeitungsjunge ausschrie: »Geisterzeppelin über Maine gesichtet!«
    Nachdenklich klopfte Renny mit den Knöcheln auf das Lenkrad. »Ein Gespenster-Schiff?« murmelte er. »Das klingt beinahe so phantastisch wie die Sache mit der Millionenbelohnung. Ob da wohl ein Zusammenhang besteht? Wahrscheinlich nicht. Irgendwer wird da oben in Maine eine zigarrenförmige Wolke gesehen und sich den Rest dazugedichtet haben.«
    Dieser Ansicht schienen auch zwei Zeitungsreporter zu sein, die am Fuße des Piers, nicht weit von Rennys Taxi entfernt, stehengeblieben waren und ihre Meinungen austauschten,
    »Vergiß den Zeppelin!« knurrte der ältere Reporter seinen Kollegen an.
    Dieser war ein junges Bürschchen, das gerade erst mit der Lehre fertig sein konnte. »Aber ein Geisterzeppelin, das ist doch eine gute Story, während dies hier nur Publizitätsmache ist. Wahrscheinlich hat dieser Doc Savage selbst die Belohnung ausgesetzt, um in die Zeitungen zu kommen.«
    »Dein Döskopf«, bemerkte der ältere Reporter sarkastisch, »ist auch wirklich nur für’s Haarewaschen geeignet. Oder hast du Doc Savage schon mal interviewt?«
    »Nein.«
    »Hast du schon mal von jemand gehört, der ihn interviewt hat?«
    »Nein.«
    »Dann halt gefälligst die Klappe. Doc Savage gibt keine Interviews, weil er sich aus Publicity nämlich nicht das mindeste macht. Was beweist, das es sich nicht um Publizitätsmache handelt.
    Der junge Reporter kratzte sich, von der Beweisführung beeindruckt, den Kopf. »Was für ein Vogel ist dieser Doc Savage eigentlich?« fragte er neugierig.
    »Hast du denn nicht meinen Artikel in der vorletzten Sonntagsbeilage gelesen?« sagte der andere.
    »Klar, hab’ ich. Du hast doch gesagt, ich müßte immer alles von dir lesen, wenn ich mal ein guter Reporter werden will. Aber was du da geschrieben hast, klang zu phantastisch, zu verwirrend. Dieser Bronzekerl soll nicht nur Mediziner und Chirurg,
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