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DS011 - Doc in der Falle

DS011 - Doc in der Falle

Titel: DS011 - Doc in der Falle
Autoren: Kenneth Robeson
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nachdenklich hinter den Ohren.
    »Hast du auch solche Metallkleider getragen, als Mohallet dich gefunden hat?«
    »Nein, sie waren zu schwer. Ich hatte sie weggeworfen.«
    »Aber du hast Mohallet von diesem Metall erzählt?«
    »Ich habe ihm mitgeteilt, wie viel es davon bei uns gibt, aber da habe ich noch nicht gewußt, daß er ein Bandit ist.
    Er war sehr aufgeregt!«
    »Daran zweifle ich nicht«, sagte Doc sarkastisch; dann fiel ihm wieder ein, daß er sich der Fingersprache zu bedienen hatte, wenn er Wert darauf legte, daß das Mädchen ihn verstand. »Hast du nicht Armbänder oder Ringe aus weißem Metall getragen?«
    »Ein Armband. Es ist mir sehr wertvoll, weil ...«
    »Warte!« sagte Doc scharf.
    Er hob die Hand, damit das Mädchen kapierte. Er spähte wieder zum U-Boot. Mohallet schien sich mit den weißen Arabern geeinigt zu haben. Docs fünf Gefährten wurden auf Deck niedergelegt. Weiße Araber drängten hinterher, einige verschwanden im Schiffsbauch. Plötzlich sprangen die Diesel an, der Helldiver setzte sich in Bewegung. »Um uns kümmern sie sich nicht«, teilte Doc dem Mädchen in der Fingersprache mit und lächelte ermutigend. »Man hat uns vergessen.«
    Das Mädchen erwiderte das Lächeln. Ihr Gesicht wurde ganz weich und beinahe zärtlich, und Doc erschrak. Er hatte diesen Ausdruck schon oft bei Frauen bemerkt, und jedesmal war ihm dabei unbehaglich geworden. Er schätzte es nicht, wenn Frauen sich für ihn interessierten, er mochte keine Bindung eingehen, weil Frauen ihn bei der Aufgabe, der er sein Leben geweiht hatte, gestört hätten. Auch diesem Mädchen stand also eine herbe Enttäuschung bevor.
    Er wandte ihr den Rücken zu und beobachtete den Helldiver; ihm blieb nichts anderes übrig, als dem Mädchen behutsam zu zeigen, daß seine Freundlichkeit ohne Hintergedanken und er, Doc, nicht der richtige Mann für sie war.
    Das U-Boot tuckerte gemächlich an der Küste entlang. Die weißen Araber schienen die Fahrt zu genießen, und Mohallets Araber genossen ihre Überlegenheit, die ihnen ermöglichte, ein Schiff zu manövrieren, von dessen Existenz die barbarischen Brüder bis zu diesem Tag nichts geahnt hatten.
    Dann wendete das U-Boot plötzlich und jagte mit äußerster Kraft in die Richtung zum Ufer. Die Motoren dröhnten, Gischtflocken wirbelten durch die Luft. Die Araber rannten aufgeregt durcheinander, andere drängten sich am Bug, wie um dem rettenden Land ein wenig näher zu sein.
    Doc begriff, daß der Helldiver sank, und die allgemeine Nervosität bewies, daß dieses Manöver nicht eingeplant war.
    »Jemand muß aus versehen die Flutventile geöffnet haben«, erläuterte Doc dem Mädchen, »und jetzt kriegen sie sie nicht mehr zu.«
    Das Mädchen lächelte; sie hatte nichts verstanden. Woher hätte sie wissen sollen, was ein Flutventil war?
    Die Araber sprangen über Bord. Sie brauchten nicht zu schwimmen, das Wasser trug sie. Sie brauchten nur zu strampeln und mit den Händen zu rudern, um das Ufer zu erreichen.
    Der Helldiver versank hundert Yards vor der Küste.
     
     

19.
     
    Doc beobachtete, wie seine fünf Freunde, immer noch gefesselt, auf den Wellen schaukelten. Es war ein Glück, daß man sie auf Deck niedergelegt und nicht hinuntergetragen hatte. Die weißen Araber und Mohallets Leute krochen an Land und starrten in die Richtung zu dem Unterseeboot, von dem nur noch mächtige Luftblasen und ein Ölfleck zu sehen waren. Einer der Männer spähte zufällig zu dem Hang, auf dem Doc stand; er war über den Verlust seines Schiffs so erbittert, daß er sich aus der Deckung gewagt hatte.
    Der Mann deutete auf Doc und schrie etwas, Mohallet wurde aufmerksam. Er schrillte Befehle, die Araber brachen wieder in Gebrüll aus und stürmten zum Hang.
    Doc und das weißhaarige Mädchen liefen zu der Stelle, an der sie die Tauchgeräte gelassen hatten. Das Mädchen wollte das Gerät anlegen, aber Doc winkte ab.
    »Nein!« bedeutete er ihr mit den Fingern. »Vielleicht kämen wir nicht mehr aus dem Wasser heraus, außerdem muß ich mich um meine Freunde kümmern.«
    Sein Hemd war bei dem Getümmel vorhin zerrissen worden; er zog es jetzt ganz aus, riß es in Streifen und band sich damit die beiden Tauchgeräte an den Gürtel. Die schweren Stiefel ließ er liegen, notfalls konnte er zum Tauchen große Steine verwenden. Er hatte keine Angst vor einem Sonnenbrand, seine bronzefarbene Haut war gegen die Sonne immun.
    »Kennst du das Land?« fragte er das Mädchen.
    Sie nickte und lächelte;
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