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DS011 - Doc in der Falle

DS011 - Doc in der Falle

Titel: DS011 - Doc in der Falle
Autoren: Kenneth Robeson
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sie benahm sich plötzlich wie eine junge Amerikanerin.
    »Wohin sollen wir fliehen?«
    Sie deutete nach Norden.
    Sie erklommen die gegenüberliegende Seite der kleinen Bucht, rutschten und schlitterten abwärts in einen Canyon, überwanden den Canyon und gelangten in ein wahres Labyrinth von schmalen Tälern und Schluchten. Die Vegetation war dürftig und bestand hauptsächlich aus dornigem Gestrüpp, der Sandboden und die Felsen waren wie ausgeglüht.
    Doc war so durchtrainiert, daß die Hitze ihn kaum behinderte. Aber die weißen Araber hielten Schritt. Sie kamen zwar nicht näher, es gelang Doc und dem Mädchen aber auch nicht, sie abzuschütteln.
    Schließlich ließen die Kräfte des Mädchens nach. Sie hatte während ihrer Gefangenschaft im Logis mit Mohallet und seinen Leuten nur flüssige Nahrung erhalten, außerdem war sie nie an die frische Luft gekommen. Die Folgen machten sich jetzt bemerkbar.
    »Ich kann nicht mehr«, gab sie ihm in ihrer Zeichensprache zu verstehen. »Geh allein weiter.«
    Doc schüttelte den Kopf. »Ich kenne den Weg nicht.«
    »Er hob das Mädchen auf und legte sie sich über die linke Schulter. Er hielt sie mit einer Hand fest und eilte weiter. Jetzt konnte er so schnell gehen wie er wollte, ohne auf das Mädchen Rücksicht nehmen zu müssen, und es gelang ihm endlich, die Verfolger hinter sich zu lassen.
    Nach einiger Zeit hielt er an und stellte das Mädchen. auf die Füße. Nur vier der weißen Araber waren noch in Sicht, die übrigen hatten längst den Anschluß verloren. Doc benutzte die Gelegenheit, ein wenig zu verschnaufen.
    »Wie heißt du?« fragte er das Mädchen.
    »Sche«, antwortete sie in der Taubstummensprache.
    »Bleib hier, Sche. ich bin gleich wieder da. Ich möchte unseren Verfolgern eine Lektion erteilen.«
    Er schob das Mädchen zwischen zwei Felsen in Deckung und kehrte mit noch größerer Geschwindigkeit um. Als er die Geräusche der vier Araber hören konnte, blieb er stehen und spähte hinter einem Steinbrocken hervor.
    Die Männer waren anscheinend die kräftigsten der Verfolger, sonst hätten sie ihm, Doc, nicht so lange auf den Fersen bleiben können. Sie waren unbewaffnet; vermutlich hatten sie ihre Speere beim Untergang des Helldivers eingebüßt.
    Doc ließ sie nah herankommen, dann sprang er plötzlich vor. Mit zwei Fausthieben setzte er einen der Araber außer Gefecht, die anderen stießen ein Wutgeheul aus und bückten sich, um Steine vom Boden aufzulesen; sie mochten den bronzefarbenen Riesen nicht mit den bloßen Händen angehen. Doc rammte einem von ihnen einen Fuß unters Kinn, der Mann kippte mit gebrochenem Unterkiefer nach rückwärts und rührte sich nicht mehr, die beiden übrigen streckte Doc mit gezielten Handkantenschläge zu Boden. Er lief zurück zu dem Mädchen. Er war ein wenig außer Atem.
    »Wir könnten meinen Stamm zu Hilfe holen«, schlug das Mädchen mit hastigen Fingerbewegungen vor.
    »Ist das noch weit?«
    »Wir leben in der Phantomstadt; sie liegt einen halben Tagesmarsch entfernt.« Sie dachte nach. »Du bist sehr schnell, du kannst es vielleicht in zwei Stunden schaffen.«
    Doc nickte. »Wir gehen hin.«
    Aber er war nicht an der Hilfe interessiert, sondern daran, Sche bei ihrem Stamm abliefern zu können, um die Hände für den Kampf gegen Mohallet und die weißen Araber frei zu haben.
    Er nahm das Mädchen wieder auf die Schulter und ging weiter nach Norden.
    Die Stadt war aus einem einzigen gigantischen, roten Felsen herausgemeißelt. Die gesamte Umgebung bestand aus rotem Sandstein. Doc hatte sie während seines zweistündigen Marsches genau betrachtet und festgestellt, daß der Stein weich und leicht zu bearbeiten war. Trotzdem hatten die Erbauer dieser Siedlung ein bewunderungswürdiges Beispiel an Fleiß, Ausdauer und Phantasie gegeben.
    Die seltsame Metropole lag in einer beträchtlichen Höhe über den Salzseen; dahinter dehnten sich Gebirgsketten, die noch höher in den Himmel ragten. Zwischen den Bergen wand sich ein Fluß zu Tal, der zweifellos von Quellen gespeist wurde und auch im Sommer nicht austrocknete. Der Flußlauf war von Vegetation gesäumt. Unterhalb der Stadt waren kleine Gärten, die wahrscheinlich künstlich bewässert wurden. Die Pflanzen in den Gärten waren erstaunlicherweise nicht grün, sondern leuchtend weiß wie die Haare der Menschen, die hier lebten.
    »Ist das Wasser im Fluß trinkbar?« fragte Doc das Mädchen; sie standen auf einer Anhöhe, eine Meile von der Stadt entfernt, und
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