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DS011 - Doc in der Falle

DS011 - Doc in der Falle

Titel: DS011 - Doc in der Falle
Autoren: Kenneth Robeson
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Mädchen an der Hand und ging parallel zum Ufer, bis sie nach fünfzehn Minuten eine kleine Bucht erreichten. Sie klommen aus dem Wasser, und das Mädchen sank erschöpft in den feinen Sand. Doc lächelte ihr ermutigend zu, legte das Tauchgerät und die Stiefel ab und kletterte einen Hang hinauf, von wo aus er das U-Boot erblicken konnte.
    Dort hatten die Ereignisse inzwischen eine überraschende Wendung genommen.
    Mohallet palaverte mit den weißen Arabern, er fuchtelte und gestikulierte. Seine Anhänger hatten sich hinter ihm versammelt; sie schienen keine beträchtlichen Verluste erlitten zu haben.
    Doc entdeckte seine fünf Freunde. Sie lagen gefesselt seitab und wurden aufmerksam bewacht. Er winkte dem Mädchen. Sie stieg nun ebenfalls aus den Stiefeln und ging zu ihm. Geduldig versuchte er, sich ihr mit Worten verständlich zu machen; er benutzte den Dialekt einiger arabischer Nomaden des Binnenlands.
    Sie schien eine Menge Wörter zu verstehen, aber sie genügten nicht, ihr den Sinn von Docs Fragen klarzumachen. Notgedrungen bediente er sich wieder der Zeichensprache:
    »Versteht Mohallet die Sprache der weißen Araber?«
    »Meine Sprache und die der weißen Araber ist beinahe dieselbe«, erwiderte das Mädchen mit den Fingern. »Mohallet hat von mir gelernt. Er kann sich also mit den weißen Arabern unterhalten.«
    »Wieso verstehst du das Englisch der Taubstummensprache, aber nicht das Englisch, das gesprochen wird?«
    Sie lächelte zaghaft; offenbar war sie nicht mehr so verstört wie vorhin.
    »Vor mehr als vierzig Jahren ist ein Mann deiner Rasse zu unserem Stamm in die Wüste gekommen. Die weißen Araber hatten ihn gefangen, und wir haben ihn befreit, als wir ihr Dorf überfielen.«
    Doc nickte. Er ahnte, daß der Mann aus seinem Volk einer jener Forscher gewesen war, die in der Rub Al Khali verschollen waren.
    »Die weißen Araber hatten den Mann gefoltert. Sie hatten ihm die Zunge ausgerissen und die Ohren mit Dornen durchbohrt. Er konnte nichts mehr hören und nicht mehr sprechen.«
    Doc nickte wieder. Er beobachtete die Finger des Mädchens, die in rasender Geschwindigkeit Zeichen signalisierten.
    »Der Mann hatte ein Buch in seinem Gepäck, mit dem er uns diese Zeichen lehrte, damit er sich mit uns unterhalten konnte. Er ist bis zu seinem Tod bei uns geblieben. Ich habe ihn kennengelernt, als ich noch ein Kind war; da war er schon lange bei uns. Er hat mir seine Sprache beigebracht, und weil ich zu dem alten Mann freundlich war, hat er mir auch oft kleine Geschenke gemacht.«
    Das konnte noch nicht sehr lange her sein, überlegte Doc; das Mädchen war bestimmt nicht viel älter als zwanzig. Er spähte zum U-Boot. Dort hatte sich in der Zwischenzeit keine weitere Veränderung ergeben, Mohallet war immer noch damit beschäftigt, zu palavern und zu gestikulieren. Er wandte sich wieder zu dem Mädchen.
    »Warum bist du nicht mehr bei deinem Stamm?« wollte er wissen.
    »Die weißen Araber haben mich gefangen«, erwiderte sie, als sei damit alles erklärt.
    »Ich verstehe nicht ...«
    »Die weißen Araber werfen ihre Gefangenen als Opfer in den unterirdischen Fluß«, erläuterte sie. »Sie haben mich auch hineingeworfen, aber der Wasserstand war sehr niedrig, weil es lange nicht geregnet hatte. Ich bin durchgekommen.«
    Das Salzwasser hatte sie getragen, überlegte Doc, und bis zum Crying Rock geschwemmt. Welch eine Strapaze!
    »Was hast du unterwegs gegessen?« fragte er.
    »Nichts. Ich hatte doch nichts. Deswegen war ich sehr schwach und konnte nicht weglaufen, als ein paar Leute von Mohallets Bande mich gefunden haben.«
    Doc gewöhnte sich allmählich an die unvermuteten Abkürzungen des Mädchens; sie hatte ganz entschieden ihr eigenes Englisch, aber mit einiger Übung konnte man sich darin zurecht finden.
    »Warum will Mohallet unbedingt in die Phantomstadt?« erkundigte er sich.
    »Ich weiß es nicht.«
    »Gibt es Platin in der Stadt?«
    »Was ist Platin?«
    Doc überlegte, dann entschloß er sich, auf dieses Thema näher einzugehen.
    »Es ist ein graues, glänzendes Metall.«
    »Davon gibt es eine Menge in der Stadt.«
    »Am Ufer lagen acht tote Männer«, erklärte Doc. »Einer dieser Männer hat vermutlich zu deinem Volk gehört. Seine Kleider bestanden aus kleinen Metallplättchen. Ist es dieses Metall, von dem ihr soviel habt?«
    Sie war bekümmert. »Die weißen Araber haben so viele von unserem Volk umgebracht, daß kaum noch jemand am Leben ist. Ja, es ist das Metall.«
    Doc kratzte sich
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