Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS011 - Doc in der Falle

DS011 - Doc in der Falle

Titel: DS011 - Doc in der Falle
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
spähten zu den in den Stein geschnitzten Häusern.
    »Ja«, antwortete Sehe. »Es ist das einzige trinkbare Wasser in der gesamten Umgebung. Auch die weißen Araber holen ihr Wasser aus dem Fluß.«
    Doc dachte nach. »In dem Wasser muß etwas sein, das eure Haare so weiß macht ...«
    »Bestimmt.« Das Mädchen nickte. »Der Fremde, der uns die Fingersprache gelehrt hat, kam mit schwarzen Haaren zu uns, und wenig später war er so weiß wie wir.«
    Ein amerikanischer Schönheitsspezialist, überlegte Doc, hätte seine Freude an dieser Entdeckung gehabt; Doc hätte das Wasser gern analysiert, aber dazu hatte er keine Zeit, außerdem war seine Ausrüstung mit dem Helldiver untergegangen.
    Das Mädchen hatte sich ein wenig erholt, sie konnte den Rest des Wegs zu Fuß zurücklegen. Doc hatte den Marsch dazu benutzt, einige Vokabeln der Sprache des Mädchens zu erlernen; seine profunde Kenntnis der Arabischen Dialekte kam ihm dabei zustatten.
    Sie erreichten die Wälle der ungewöhnlichen Siedlung, Die Stadt lag wie ausgestorben, aber das Mädchen war nicht beunruhigt.
    »Unsere Leute wissen nicht, ob du ein Feind bist«, sagte sie langsam, damit Doc sie verstand. »Sie wollen sich erst vergewissern.«
    In die Wälle waren mächtige Tore eingelassen. Die Tore waren verschlossen. Sie bestanden aus grauem Metall.
    »Das ist das Metall, von dem ich dir erzählt habe«, sagte das Mädchen. »Du hast es Platin genannt.«
    Doc besah sich eines der Tore. Es war dick und massiv und wog bestimmt mehrere Tonnen. Er betastete das Metall und hob einen Stein auf, um vorsichtig an einer Stelle die obere verwitterte Schicht abzukratzen.
    Er wirbelte herum zu dem Mädchen. »Hör zu, Sehe! War das Armband, das du getragen hast, als Mohallet dich fand, aus demselben .«
    Er fand keine Gelegenheit mehr, seine Frage zu vollenden, und er erhielt auch keine Antwort; denn im selben Augenblick schwang das Tor mit leisem Knirschen spaltbreit auf. Niemand meldete sich, niemand ließ sich sehen, und trotzdem war das Tor plötzlich nicht mehr verschlossen. Jemand mußte von innen einen primitiven aber wirkungsvollen Mechanismus ausgelöst haben. Der Effekt war gespenstisch und machte dem Namen der Siedlung alle Ehre.
    »Komm«, sagte das Mädchen und ging durch’s Tor. »Warte!« sagte Doc scharf. »Das gefällt mir nicht.« Das Mädchen zögerte und ging zu ihm zurück.
    »Es gefällt mir auch nicht«, sagte sie leise. »Man hätte uns begrüßen sollen.«
    Doc hatte nicht alle Worte verstanden, aber er erriet ihren Sinn. Er überlegte noch, als von drinnen am Tor ein Mann erschien. Er war groß und breit und hatte ein gutgeschnittenes Gesicht und weiße Haare. Er redete auf das Mädchen ein, und diesmal reichten Docs Kenntnisse nicht aus, den Sinn zu erraten.
    »Es hat einen Kampf mit den weißen Arabern gegeben«, erläuterte das Mädchen, wobei sie wieder die Finger zu Hilfe nahm. »Viele Männer sind verwundet, und er ist ganz allein am Tor. Wir sollen schnell hereinkommen, damit er wieder zuschließen kann, falls die Angreifer zurückkehren.«
    Doc trat mit dem Mädchen ein. Vor ihnen lag eine schmale Gasse, die wie ein Canyon in den Felsen gegraben war; zu beiden Seiten waren Türen, die in die Häuser führten und alle die gleiche Größe hatten. Auf der Straße lagen Leichen; einige waren hünenhaft und zottig, schienen also weiße Araber zu sein, die übrigen waren von normalem Wuchs. Aber alle hatten weiße Haare.
    Der Mann, der das Tor geöffnet hatte, starrte Doc und dem Mädchen mit rätselhaftem Ausdruck entgegen; dann schrie er etwas, das Doc nicht verstand.
    »Eine Falle!« rief sie erschrocken. »Man hat ihm versprochen, ihn zu schonen, wenn er uns in die Stadt lockt und ...«
    Gleichzeitig quollen hünenhafte weißhaarige Gestalten aus den Türen, rannten zum Tor und versperrten Doc und dem Mädchen den Rückzug.
     
     

20.
     
    Doc begriff, daß die weißen Araber die Stadt erobert und auf der Lauer gelegen hatten. Sie hatten ihm und dem Mädchen einen teuflischen Streich gespielt, und der Mann, der dieses Spiel ermöglicht hatte, erhielt nun seinen Lohn. Einer der weißen Araber schlug ihm mit einer Keule den Schädel ein.
    Die Araber warfen sich auf Doc und das Mädchen. Doc kämpfte sich einen Weg frei, aber das Mädchen blieb zurück. Er sah, wie sie zu Boden gerissen wurde, und er versuchte, ihr zu helfen, doch das Getümmel war zu groß, er kam nicht zu ihr durch. Es gelang ihm, die in den Stein geschlagenen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher