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DS008 - Die unsichtbare Legion

DS008 - Die unsichtbare Legion

Titel: DS008 - Die unsichtbare Legion
Autoren: Kenneth Robeson
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ganzen Leib spürte er ein heftiges Kribbeln, das zeitweise äußerst schmerzhaft wurde. Und als er an sich hinunterblickte, sah er, wie sein Körper immer deutlicher sichtbare Konturen annahm.
    Als er aus der Quarzglasröhre heraustrat, fühlte er sich beinahe wieder ganz normal – etwa so, als ob er gerade eine Grippe überstanden hätte, von der ein leichtes Fieber zurückgeblieben war.
    In einem Stapel fand er ein Paar Hosen, die fürs erste genügen würden, auch wenn sie ihm unten kaum bis zu den Knöcheln reichten.
    Ada Easeman und Russel Wray standen an der Kellertreppe. Sie wirkten leicht mitgenommen, schienen aber keine ernstlichen Verletzungen davongetragen zu haben.
    Einen Moment später folgte Ham.
    »Ich habe den Cops draußen gesagt, sie sollen vorerst draußen bleiben«, erklärte er in seiner forschen Art. »Sie scheinen jetzt endlich überzeugt zu sein, daß wir nicht mit den unsichtbaren Gangstern unter einer Decke steckten.«
    Dann ging er wieder hinauf.
    Monk sagte laut: »So, und nun werd’ ich den Kerl, der sich all diesen Spuk hat einfallen lassen, durch seine eigene Mühle drehen, damit wir endlich ‘rauskriegen, wie er eigentlich aussieht.«
    Er tastete auf dem Boden herum, fand den bewußtlosen Boß der unsichtbaren Gangster und schleppte ihn zu der Quarzglasröhre hinüber. Dann trat er zurück und legte den Hauptschalter um. Die Apparate begannen zu summen, Funken sprühten, und eine bläuliche Aureole entstand um die Quarzglasröhre.
    Es sah höchst gespenstisch aus, wie vor ihren Augen eine menschliche Gestalt Formen anzunehmen begann. Das Verbrechergenie, das die Geräte erdacht und zu solcher Perfektion entwickelt hatte! Zunächst waren seine Gesichtszüge nicht zu erkennen. Dann traten immer deutlicher große Ohren, ein riesiger Nasenzinken und ein kleiner schmaler Mund hervor.
    »Marikan!« rief der kleine drahtige Ham, der gerade vom Haus herunterkam. Er hatte sich davon überzeugt, daß keine unsichtbaren Gangster darin zurückgeblieben waren.
    Monk schluckte. »Aber Marikan hatten sie doch gekillt.«
    »Sie taten so, als ob sie ihn killten, scheint es«, korrigierte ihn Ham. »Jetzt werden auf einmal die Zusammenhänge klar. Er brachte uns nur zu seiner Skunk-Farm ‘raus, um uns dort in aller Stille beseitigen zu lassen. Und für den Fall, daß es einem von uns doch gelingen sollte, zu entwischen, wurde uns, sozusagen als doppelte Sicherung, seine eigene Hinrichtung vorgespielt.«
    Monk und Ham verstummten, denn Marikan begann sich zu rühren. Offenbar hatte ihn die Strahlenbehandlung, durch die er wieder sichtbar wurde, ins Bewußtsein zurückgerufen. Er schlug die Augen auf. Und dann sprang er, während der Prozeß noch anhielt und die summenden Geräte sich noch gar nicht automatisch abgeschaltet hatten, durch den Spalt in der Quarzglasröhre heraus.
    Die Folgen waren verheerend. Marikan, der offensichtlich noch halb benommen war, wußte nicht, wo er sich befand. Er fiel krachend mitten in eines der offenen Hochspannungsaggregate hinein, eine erste Hochfrequenzröhre zerbarst, Funken sprühten, Entladungsblitze zuckten. Nicht nur dieser eine Strahler, sondern auch die anderen drei, die rund um die Quarzglasröhre standen, schienen förmlich zu explodieren, Glassplitter und Apparateteile regneten herab.
    Doc Savage sprang blitzschnell zu dem Hauptschalter hinüber. Aber alles war einfach zu rasch gegangen. Von verschmorten Kabelverbindungen stieg Rauch auf. Der beißende Geruch von Ozon hing in der Luft. Als Doc endlich den Strom abschalten konnte, war alles längst vorbei. Mit Monk und den anderen lief er zu Marikan hin.
    Monk bückte sich zu der leblosen Gestalt hinab, fühlte nach dem Puls und schüttelte den Kopf.
    »Es ist kein Funke Leben mehr in ihm«, sagte er und richtete sich wieder auf. »Sieht ganz so aus, als ob dieser Marikan alle seine Geheimnisse ins Jenseits hinübergerettet hat.«
    Monks Prophezeiung sollte sich als wahr erweisen, denn in den folgenden Wochen führte Doc Savage zahlreiche Experimente durch, um das Geheimnis der Unsichtbarmachung zu lüften, aber mit Ergebnissen, die man kaum als phänomenal bezeichnen konnte. Marikan, so schloß er, hatte auf Grundlagen gefußt, die der modernen Wissenschaft noch völlig unbekannt waren.
    »Er hat seine Erfindung mit ins Grab genommen«, stellte er fest. »Auf welchem Prinzip sie beruhte, entzieht sich meiner Kenntnis.«
    Das entsprach nicht ganz der Wahrheit, denn Doc Savage war im Verlauf seiner
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