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DS008 - Die unsichtbare Legion

DS008 - Die unsichtbare Legion

Titel: DS008 - Die unsichtbare Legion
Autoren: Kenneth Robeson
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uns jetzt Ihre weiteren Pläne umreißen, Chef?« fragte Tele.
    Offenbar flüsterte der Boß Tele etwas ins Ohr. Daraufhin räusperte sich Tele und sprach dann sehr rasch.
    »Unsere Operationen sind soweit höchst erfolgreich gewesen«, erklärte er. »Wir haben im Laufe des Tages Beute im Wert von nüchtern geschätzt, zwanzig Millionen Dollar zusammengebracht. Die Zeitungen behaupten zwar, es sei wesentlich mehr, aber ehe wir alles in Bargeld verwandelt haben, wird allerhand an den Fingern der Hehler klebengeblieben sein, und auf zwanzig Millionen
hard cash
dürfte es am Ende hinauslaufen.«
    Tele Edmunds bewies im weiteren Verlauf seiner Ausführungen, daß er das Zeug zum Politiker hatte. Er verstand es nicht nur, seine Leute zu begeistern, sondern auch durch raffiniert verklausulierte Versprechungen weiterhin interessiert und bei der Stange zu halten – während er ihnen in Wirklichkeit überhaupt nichts gab, nicht den winzigsten Anteil der bisherigen Beute. Wenn man bedachte, daß er ausgekochte Betrüger vor sich hatte, die sonst gewöhnlich andere hereinlegten, dann war das eine bemerkenswerte Leistung. Damit ihm am Ende seiner Ausführung erst gar keine peinlichen Gegenfragen gestellt werden konnten, leitete er die »Vollsitzung« geschickt in eine detaillierte Lagebesprechung über.
    Alle sprachen leise. Das Haus lag, scheinbar unbewohnt, in tiefem Dunkel. Die Posten – an jeder Tür einer – rührten sich nicht. Keiner von ihnen trat in die Nacht hinaus, um sich dort umzusehen.
    Vielleicht war das ein Fehler. Zwar würden sie kaum etwas gesehen haben. Aber sie hätten vielleicht leise, durchaus interessante Geräusche gehört.
    Doc Savage, der sich bis kurz nach vier von dem Haus entfernt hatte, war zurückgekommen.
    Der Bronzemann hatte sich einen Lieferwagen verschafft – als Diebstahl hätte man es kaum bezeichnen können, denn der Wagen gehörte einem Bäckerei-Konzern, an dem er größere Aktienanteile besaß. Sich selbst hatte er mit Hosen, einem abgetragenen Jackett und einem zerschlissenen Hut ausgestattet. In diesem Aufzug hatte er kühn einen Drugstore betreten und Schminkartikel aller Arten eingekauft. Als sehr praktisch erwies sich eine Spraydose mit künstlicher Sonnenbräune. Wenn er sich damit das Gesicht einsprühte, nahm es zwar leicht gespenstische, aber immerhin durchaus plastische, sichtbare Konturen an. Nur die hohlen Löcher der Augen blieben ein Problem, doch dagegen half eine Sonnenbrille.
    Wesentlich schwieriger war für ihn, das zusammenzubekommen, was er außerdem noch in den Lieferwagen geladen hatte – Rollen schweren isolierten Kupferdrahts. Hinter dem Privathaus im oberen Manhattan führte eine Gasse vorbei. Dort parkte er den Lieferwagen. Bei seinen Körperkräften war es für ihn leicht, eine der gewichtigen Kupferkabelrollen auf dessen Dach hinaufzuwuchten.
    Doc Savage arbeitete rasch und zielstrebig. Er hatte den Wagen unter einer elektrischen Freileitung geparkt. An diese schloß er die Kupferkabel an, deren andere Enden er an einen Hochspannungstransformator legte, der allein fast einen Zentner wog und die 110-Volt-Spannung der Freileitung um das Zehnfache hinaufspannte. Nach langem Suchen hatte er den Trafo in einem Electrial-Supply-Shop am unteren Broadway aufgetrieben.
    Von dem Trafo führte er Leitungen zu den Türen und Fenstern des Hauses. Dort arbeitete der Bronzemann noch sorgfältiger – mit einem Material, das ebenso unsichtbar war wie er selbst, denn seine Kleider hatte er längst wieder abgelegt und sich die Sonnenbräune aus dem Gesicht gewaschen.
    Als er fertig war, hatte er vor sämtliche Türen und Fenster dicke Streifen des unsichtbaren Metallgewebes gespannt, aus dem die Beutesäcke gefertigt gewesen waren. Er vergewisserte sich noch einmal, daß sämtliche der Metallstreifen sicher angeschlossen waren, dann ging er und schaltete den Transformator ein.
    Er eilte zu einer einsam im Dunkel stehenden Telefonzelle und rief von dort den Detective-Captain an, dem er vorher seine Entdeckung über die Wirkungsweise der Elektroskope mitgeteilt hatte. Er gab ihm die genaue Adresse des Hauses durch, in dem Tele Edmunds seine Bande unsichtbarer Gangster versammelt hatte.
    »Ich würde Ihnen aber nicht raten, das Haus zu stürmen«, sagte er. »Weil sie alle unsichtbar sind, ist das zu riskant. Errichten Sie lieber in den umliegenden Straßen und auf den Hausdächern Sperren aus Maschendraht. Und rüsten Sie Ihre Männer mit Spraydosen aus. Egal was da drin
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