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DS006 - Insel der Sklaven

DS006 - Insel der Sklaven

Titel: DS006 - Insel der Sklaven
Autoren: Kenneth Robeson
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immer stärker aus und sandte feurige Strahlen durch das aschenschwarze Dunkel. Und dann spuckte der Krater einen Lavastrom aus, der in roten Kaskaden über den Berghang herabschoß.
    »Da seht!« keuchte Long Tom.
    »Verdammt!« schrie Monk. »Lauft!«
    Eine Masse roter, flüssiger Lava flutete ihnen entgegen. Wie eine Schlange wand sich das geschmolzene Gestein heran und verströmte sengende Hitzewellen. In letzter Sekunde retteten sich Docs Freunde auf eine höher gelegene Stelle.
    »Heiliger Bulle«, stieß Renny hervor. »Das war knapp.«
    »Und wie sollen wir über diesen Lavastrom wieder zurückkommen?« fragte Monk.
    »Wir sind nur nach einer Seite hin abgeschnitten«, stellte Long Tom fest.
    Als sie sich den Gruben näherten, feuerten Docs Freunde Warnschüsse ab. Die Aufseher, die angesichts des Vulkanausbruchs bereits in Panik geraten waren, setzten ihnen keinen Widerstand entgegen. Zudem hatten sie keine Schußwaffen, um sich gegen die fünf Männer zu wehren. Es war für Docs Freunde ein Leichtes, die Wächter in die Gruben zu jagen und sie zur Befreiung der Sklaven zu zwingen.
    Die Erleichterung und Dankbarkeit der Unglücklichen ließen Docs Freunde für kurze Zeit die Gefahr vergessen, in der sie noch immer schwebten.
    Monk war der erste, der sich wieder der prekären Situation bewußt wurde.
    »Verdammt!« brüllte er. »Die Lava! Jetzt kommt sie von beiden Seiten.«
    Es stimmte. Die siedende Lavaflut war angeschwollen. In breiten Strömen wälzte sie sich an den beiden Seiten des Plateaus entlang. Jetzt konnten sie sich nur noch vom Plateau ins Meer retten.
    Renny schlug in hilfloser Verzweiflung seine Fäuste aneinander.
    »Die Haie!« rief er. »Ich glaube, jetzt sitzen wir endgültig in der Sackgasse.«
    Der Feuerstrom, den der Vulkan unaufhörlich ausspie, schwoll immer stärker an und drohte das Waben-Plateau zu verschlingen.
     
     

18.
     
    Als Doc Savage den Spuren des Grafen und Pats folgte, bemerkten seine goldgefleckten Augen auch den kleinsten Anhaltspunkt. Ein Stück Vulkangestein, von einem Schuh zu Staub zerdrückt, Nadeln, die an einem Kaktus fehlten, ein zertretenes Blatt.
    Während er zu dem rauchverschleierten Krater emporstieg, sah Doc an den Spuren im zerbröckelten Vulkangestein, daß Graf Ramadanow mit seinem Bruder Boris und dessen Streitmächten zusammengetroffen war. Die Spuren führten nun direkt auf den rotschimmernden Krater zu.
    Doc befand sich bereits in der Nähe des Berggipfels, als der Vulkan ausbrach und feurige Lava spie. In breiten Kanälen floß das geschmolzene Gestein zur Linken Docs den Hang hinab und sandte Hitze- und Lichtwellen durch die verrußte Luft.
    Und dann bemerkte Doc über sich die Feinde. Eine gelbe Rauchwolke entzog sie gleich danach wieder seiner Sicht, aber der kurze Augenblick hatte genügt. Der Bronzemann verließ die Spur, um seinen Feinden den Weg abzuschneiden.
    Der Aufstieg über die erstarrten Lavaformationen war sehr mühsam. Je mehr er sich dem Krater näherte, desto heißer wurde der Boden, und die giftigen vulkanischen Gasausbrüche machten das Atmen zur Qual. Um von seinen Feinden nicht vorzeitig entdeckt zu werden, kroch Doc in eine der rauchenden, aschegefüllten Furchen und bewegte sich dicht an ihre Wand gedrängt voran, vorbei an rotschimmernden Höhlen, begleitet vom gurgelnden Geräusch der Lava, die unterirdisch zum Krater emporquoll.
    Er senkte die Lider um die Augen vor der sengenden Hitze zu schützen, und kletterte an der gegenüberliegenden Wand der Furche hoch. Er wollte sich dadurch in eine günstige Position bringen, die oberhalb des jetzigen Standorts seiner Feinde lag.
    Doc gewann diese Position – doch zu spät. Die geballten vulkanischen Gasausbrüche, die er in der Furche eingeatmet hatte, waren mit Kohlenmonoxyd durchsetzt, einem farblosen, geruchlosen Gas, das erst dann spürbar wird, wenn unter seiner Einwirkung die Kräfte eines Menschen plötzlich schwinden.
    Doc war sich dieser Möglichkeit bewußt gewesen, als er durch die rauchige Furche emporgestiegen war, und hatte seine Atemzüge auf ein Mindestmaß reduziert.
    Aber sogar dieses Wenige war zuviel gewesen. Er spürte, wie ihn Schwindel überfiel. Seine Beine wurden bleischwer. Er strengte seine schwindenden Kräfte auf das Äußerste an und schob sich etwas weiter weg vom Rand der Furche.
    Doch da geriet er in eine Mulde, die mit lockeren Lavasplittern gefüllt war. Unter seinem Gewicht gaben die Steine nach und rollten unter ihm hinweg. Doc
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