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DS006 - Insel der Sklaven

DS006 - Insel der Sklaven

Titel: DS006 - Insel der Sklaven
Autoren: Kenneth Robeson
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denn da an?«
    »Unsere Ausrüstung mit der wir das Vorhandensein unterirdischen Metalls feststellen können«, erwiderte Doc. »Long Tom, Johnny, helft mir!«
    Die Apparatur war sehr empfindlich, aber wassersicher, und so hatte die lange Zeit auf dem Meeresgrund ihr keinen Schaden anhaben können. Drei Stunden schritten sie mit den Instrumenten suchend das Tal ab, dann blieb Doc plötzlich stehen.
    »Hier«, sagte er.
    Die Stelle lag in der Nähe des Plateaus. Sie begannen mit Stöcken in der erhärteten Vulkanasche zu graben und arbeiteten so vorsichtig wie möglich. Monks Stock stieß als erster auf Holz. Rasch entfernte er die Asche und entdeckte das Bullauge eines alten Schiffs.
    »Ein Piratenschatz!« stieß er erregt hervor und schluckte.
    Doc Savage hielt ein Streichholz an das kreisrunde Schiffsfenster.
    »Da seht!«
    Er deutete auf eine Inschrift über dem Rand des Bullauges: Patentiert am 1. Juni 1908.
    »Die Piraten waren schon vor 1908 aus dem Geschäft«, bemerkte Doc.
    Sie brachen das Glas heraus und dann die Umrandung. Die Öffnung war groß genug, daß sie hindurchkriechen konnten. Doc postierte Renny und Monk als Wachen und stieg mit den anderen ins Schiffsinnere.
    Sie suchten lange und sorgfältig und entdeckten nichts anderes, als daß sie sich auf einem alten Dampfschiff befanden. Der Rumpf war aus Metall, und die meisten Schotten waren aus Stahl. Nirgendwo fanden sich Skelette. Der Rumpf war so verbogen, daß das Schiff offensichtlich zertrümmert worden war. Vermutlich war es in einer Sturmflut an der Küste zerschellt.
    »Hier werden wir nicht viel finden«, sagte Long Tom.
    Nur der Graf zeigte keine Enttäuschung. Doc beobachtete den bärtigen Mann verstohlen und bemerkte, daß Ramadanow den Triumph nicht verbergen konnte, der fanatisch in seinen Augen aufleuchtete.
    Kurz danach trat der Graf auf Doc Savage zu und klagte, daß die Seile, die seine Handgelenke umspannten ihn allzu schmerzhaft ins Fleisch schnitten. Man könne ihn doch nun befreien, da der einzige Ausgang dieses Schiffs das Bullauge, doch von Monk und Renny bewacht sei.
    Doc entfernte die Fesseln.
    »Wenn Sie zu fliehen versuchen, wird das unangenehme Folgen für Sie haben«, sagte er.
    Der Graf verneigte sich, und seine Augen verengten sich, um das siegesgewisse Funkeln zu verbergen. Er ging etwas abseits, und Johnny und Pat überschütteten Doc prompt mit Vorwürfen.
    »Warum hast du das getan?« fragte Pat. »Es war doch eine Lüge, daß die Fesseln ihm wehtaten.«
    Docs Miene war undurchdringlich.
    »Tut so, als ob ihr keine Notiz von ihm nähmt.«
    Doc Savage selbst gab vor, sich in einem anderen Teil des Schiffswracks mit irgend etwas zu beschäftigen. Als der Graf sich unbeobachtet glaubte, schlüpfte er in einen Raum des zerstörten Rumpfs, der früher als Kapitänskajüte benutzt worden war.
    Er fand die Stelle, nach der seine schlanken Finger tasteten, und drückte darauf. Eine kleine Holzplatte glitt zur Seite. Er griff in das sich öffnende Fach und holte mit behenden Fingern einen Gegenstand heraus.
    »Geben Sie mir das«, befahl Doc und trat neben den Grafen.
    Ramadanows Gesicht verzerrte sich vor Wut, doch er beherrschte sich schnell und zwang sich zu einem grimmigen Lächeln.
    »Nehmen Sie es nur«, sagte er höhnisch. »Aber ich warne Sie. Es bedeutet den sicheren Tod.«
    Er legte den Gegenstand in Docs ausgestreckte Hand.
    »Hinaus!« befahl Doc, und der Graf gehorchte.
    Erst als Johnny die Hände Ramadanows wieder gefesselt hatte, wandte Doc seine Aufmerksamkeit dem Gegenstand in seiner Hand zu.
    Es war ein alter Marinekompaß, dessen Rückseite mit zwei wundervollen Edelsteinen geschmückt war. Sie glichen den Steinen, die einst an den Fingern des Grafen geglänzt hatten. Ein Smaragd und ein Rubin!
    »Was ist das?« fragte Pat, die sich neugierig genähert hatte.
    »Sieh dir einmal die Eingravierung an.«
    »Das ist in russischer Sprache«, stellte Pat fest. »Aber ich kann nicht besonders gut russisch.«
    »Die Inschrift besagt nur, daß der Zar von Rußland diesen Kompaß dem Grafen Ramadanow geschenkt hat«, erklärte Doc. »Aber für uns ist hauptsächlich das Datum interessant.«
    »Da will ich doch superamalgamiert sein«, platzte Johnny heraus, der ebenfalls hinzugetreten war, »1911!«
     
     

17.
     
    »Richtig«, sagte Doc, »1911.«
    Seine Worte wurden von einem polternden Geräusch begleitet, das wie unterirdisches Donnerrollen klang. Der Lärm schien die Vulkanasche, die das Schiffswrack umgab,
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