Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS006 - Insel der Sklaven

DS006 - Insel der Sklaven

Titel: DS006 - Insel der Sklaven
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
die Luft.
    »Verschwinden wir!« rief Monk, als sein Borstentier erschreckt grunzte. »Sie haben mehr Munition als wir.« Er klemmte sich einen der kurzen dicken Knüppel unter den einen Arm, packte mit der anderen Hand Piggy bei den Ohren und verschwand mit ihm im Dickicht. Pat und Ham folgten ihm dichtauf.
    Sie durchquerten eine von Mangroven bestandene Senke und gelangten auf eine Ebene von unheimlicher Gestaltung. Sie bestand aus vulkanischem Gestein, überzogen von schwarzer Lava, die scharf wie zersplittertes Glas war. Riesige Kakteen wuchsen aus tiefen Spalten und reckten sich wie Kobras, die zum Zuschlagen bereit waren.
    Die Geräusche der Verfolger verklangen hinter ihnen.
    Die tiefliegende Wolkendecke riß auf, und die drei hasteten unter dem fahlen Licht des Äquatorhimmels weiter.
    »Hoffentlich erreichen wir bald ein Gelände, das leichter überschaubar ist«, sagte Monk. »Der Teufel mag wissen, wie wir Johnny in dieser Vulkan wüste finden sollen.«
    »Ist Ihnen eigentlich auch aufgefallen, daß unsere Sportsfreunde sich kaum ernstlich bemühten, uns ins Jenseits zu befördern?« fragte Pat plötzlich.
    »Stimmt«, sagte Monk. »Die Würfe mit den Felsbrocken waren mehr eine Demonstration als ein Attentat auf unser Leben.«
    »Ich nehme an, sie wollten uns unversehrt in ihre Gewalt bekommen«, sagte Ham.
    »Ganz meiner Meinung. Aber warum?«
    Niemand wußte die Antwort darauf.
    Ein mächtiges Plateau, auf dem nichts wuchs, das aber mit einem Netz von über mannstiefen Gruben überzogen war, erstreckte sich vor ihnen. Die Gruben waren so zahlreich und so eng aneinandergereiht, daß das Vorankommen nur auf Umwegen möglich war.
    Monk blieb plötzlich stehen.
    »Diese Gruben sind in geometrischer Form angelegt«, erklärte er. »Sie sind nicht vulkanischen Ursprungs wie die, die wir zuerst sahen, sondern von Menschenhand geschaffen.«
    Ham ließ den Blick über den Boden wandern. Der glasig überzogene Fels ging in eine Art rötlichen Lehms oder erhärteter Vulkanasche über.
    »Du hast recht«, sagte Ham. »Die Gruben sind zerfallen und zum Teil schon unter losem Erdreich begraben. Es sieht aus, als wären sie ursprünglich mit der Regelmäßigkeit von Bienenwaben angelegt worden.«
    Je weiter sie gelangten, um so klarer trat das Wabenmuster hervor. Zugleich aber schienen die Gruben neueren Datums.
    »Welchem Zweck mögen sie dienen?« fragte Pat. »Das Ganze wird immer sonderbarer. Was geht hier vor?«
    »Horcht«, sagte Ham, und seine Haltung straffte sich.
    Die stickige Brise trug ihnen scharfe, krachende Laute zu. Den Geräuschen haftete etwas Unwirkliches an, als kämen sie direkt aus der Luft, die die drei Schiffbrüchigen atmeten.
    »Was ist das?« fragte Pat unbehaglich.
    »Diese Laute können nicht von einem Tier stammen«, sagte Monk.
    Die krachenden Laute wurden plötzlich von einem langgezogenen Klagen übertönt, das an- und abschwoll und den drei Lauschern eiskalte Schauer über den Rücken jagte.
    Pat flüsterte: »Ich habe nie etwas so Entsetzliches gehört!«
    »Irgendein verendendes Tier«, murmelte Ham.
    »Ein sterbender Mensch«, verbesserte Monk grimmig.
    »Los, weiter«, sagte Ham und packte seinen Stock fester.
    Während sie weiterhasteten, grenzten sich die Zellen in der versteinerten Asche immer schärfer wie die Waben in einem Bienenstock gegeneinander ab. Die geheimnisvollen krachenden Laute nahmen an Stärke zu.
    »Dort vorn«, sagte Ham heiser. »Seht es euch an.«
    »Schatten!« entfuhr es Pat. »Wie Menschen, die sich bewegen!«
    Die drei schlichen näher und hielten sich dabei am Rand des tarnenden Dickichts. Scharfe weiße Dornen erschwerten ihnen den Weg, verhakten sich in ihrer Kleidung, zerrissen ihnen die Haut. Aber es gelang ihnen, in der Nähe der sich bewegenden Schatten die Stelle zu erreichen, von der die klatschenden, schneidenden Laute ausgingen. Hier setzte sich die Ebene fort, aber die Reihe der Gruben endete.
    Sie kauerten sich nieder und blickten hinab. Im unheilvollen Licht vulkanischen Feuers erkannten sie muskelbepackte Männer, die sich an den Rändern der wabenförmigen Gruben auf und ab bewegten. Auch sie trugen Lendenschurze und Lederkragen. Sie schwangen lange Peitschen über den Köpfen und ließen sie in die Gruben hinabknallen.
    Schreckliches Stöhnen und Jammern erklang aus der Tiefe. Die peitschenschwingenden Gestalten, deren Oberkörper von Schweiß glänzten, wirkten wie teuflische Erscheinungen, die sich auf die Erde verirrt hatten.
    »Auf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher