Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS003 - Der blaue Meteor

DS003 - Der blaue Meteor

Titel: DS003 - Der blaue Meteor
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
bald das Bewußtsein wiedererlangen. Dann blickte der Bronzemann sich um.
    Der Wagen hatte in einem öden Tal gehalten, dessen Felswände sich zu beiden Seiten steil emporreckten. Kein Grashahn war zu entdecken, nur zwischen Felsbrocken wuchsen hier und dort dornige Wüstensträucher.
    In etwa dreihundert Meter Entfernung klebte ein kleines Haus hoch an einer der beiden Felsenwände. Das Dach war aus hellroten Ziegeln. Ein steinernes Gehege hielt auf einer Seite des Hauses mehrere Lamas gefangen. Ein schmaler Pfad wand sich zum Haus empor. Keine andere menschliche Unterkunft war zu erkennen.
    Dies mußte also das Ziel der Tibeter gewesen sein.
    Entschlossen trat Doc den Marsch zum Haus an.
    Der Bronzemann vermied den Pfad, um eventuell verborgenen Schützen kein Ziel zu bieten. Statt dessen blieb er auf dem Hang, wo Felsblöcke ihm immer wieder Deckung boten.
    Einen leichten Bogen beschreibend, näherte er sich dem Haus von der Seite, die dem Lamagehege gegenüberlag. Er wollte nicht, daß die langhalsigen, schafähnlichen Tiere durch ihr Starren seine Ankunft verrieten.
    Die Fenster südamerikanischer Häuser sind gewöhnlich wie amerikanische Gefängnisfenster mit festen eisernen Gittern versehen. Dieser Bau bildete, obwohl er abseits gelegen war, eine Ausnahme. Darüber hinaus gab es keine Fensterscheiben,schlichte viereckige Öffnungen gähnten in den Mauern.
    Doc schob sich geschmeidig über den Fenstersims, landete auf allen vieren und blieb in der Kauerstellung. Seine geschärften Sinne verrieten ihm, daß das Haus unbewohnt war. Schnell durchsuchte er die Räume. Er entdeckte verschiedene Dinge von Interesse. So fand er eine Kiste, die ein Butterfaß, Klumpen von Yakbutter und Teeblätter enthielt. Diese drei Dinge wurden von den Tibetern benötigt, um ihr Lieblingsgetränk, gebutterten Tee, herzustellen.
    In einer Ecke stapelten sich Koffer. Sie waren mit den üblichen bunten Etiketten von Schiffahrtsgesellschaften beklebt. Aus den auf gestempelten Daten erfuhr Doc, daß die Tibeter ihre Heimat erst von wenigen Tagen verlassen hatten. Doc fand weder einen Hinweis auf die Identität des tibetischen Anführers, noch ließ sich erkennen, welches Geheimnis hinter den Aktionen der fremden Männer steckte.
    Schwache Geräusche – ein gedämpfter Ruf und ein lautes Quietschen – drangen an Docs Ohr. Sofort verließ er das Haus auf demselben Wege, den er herangeschlichen war.
    Der Ruf war von Monk ausgestoßen worden. Der an einen Gorilla erinnernde Chemiker hatte sich von seinem Chloroformrausch erholt und das Schwein freigelassen. Er beschäftigte sich mit Ham, und als Doc sich in Marsch setzte, stand Ham schwankend auf.
    Der Anwalt blickte sich um, dann taumelte er zum Wagen und begann in dessen Innerem zu suchen. Doc wußte, daß Ham seinen Stockdegen suchte, die Waffe, die er nur ungern entbehrte.
    Plötzlich wurden Docs Blicke nach rechts gelenkt. Auf dem Gipfel eines wenigstens zwei Meilen entfernten Berges hatte er eine Bewegung erkannt. Die Luft war klar, und Doc hatte scharfe Augen. Auf dem Berggipfel bewegte sich eine männliche Gestalt. Der Unbekannte mußte die Vorgänge im Tal beobachtet haben.
    Aus der Hand des Fremden löste sich eine Rauchwolke. Ein blauer Stern stieg zum Himmel empor. Eine Leuchtpatrone war abgefeuert worden.
    Wie als Erwiderung dieses Signals hatte der Himmel im Westen eine seltsame blaue Farbe angenommen. Es war nicht das Blau des unendlichen Himmelsgewölbes, sondern eher das Blau, wie es beim elektrischen Schweißen entsteht.
    Das phantastische Strahlen wurde immer stärker. Doc Savage hob einen Arm vor die Augen, um sie vor dem durchdringenden Leuchten zu schützen.
    Ein pfeifendes Geräusch drang an seine Ohren, schwach zuerst, dann immer lauter werdend. Es konnte kein Zweifel bestehen, daß dieses Pfeifen mit dem immer intensiver werdenden blauen Leuchten gekoppelt war.
    Etwas Teuflisches ging von diesem Pfeifton aus. Es war nicht anders, als träfe es rasiermesserscharf die Trommelfelle. Doc spürte sogar einen stechenden Schmerz in den Schläfen.
    Unten auf der Talsohle starrten Monk und Ham nach Westen.
    Auch sie hatten schützend die Arme vor die Gesichter gehoben.
    Doc Savage rief den beiden Männern zu: »Geht sofort in Deckung!« Aber sie hörten ihn nicht, weil Docs Stimme von dem ohrenbetäubenden, aus dem Westen herausschrillenden Pfeifen übertönt wurde.
    Doc schleuderte einen faustgroßen Stein, der einen kleinen Geröllrutsch verursachte. Ham und Monk hörten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher