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DS003 - Der blaue Meteor

DS003 - Der blaue Meteor

Titel: DS003 - Der blaue Meteor
Autoren: Kenneth Robeson
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knurrten.
    Zwei Gestalten richteten sich hinter dem Steinwall auf – Mo-Gwei und Shrops! Sie hielten einander in wilder Umklammerung, aber noch war nicht zu erkennen, wer von den beiden sich im Vorteil befand.
    »Das ist unsere Chance!« schrie Monk.
    Doc handelte bereits. Zwei mächtige Sätze trugen ihn in den angrenzenden Raum. Mo-Gwei wandte den Kopf und sah den bronzenen Riesen. Der Anblick ließ ihn rasend werden. Mit Gewalt riß er sich aus der Umklammerung und geriet dabei gefährlich an den Rand des Schachtes, weil die Yakmaske sein Gesichtsfeld einengte.
    Shrops heulte wütend auf und gab dem maskierten Gegner einen Stoß, der Mo-Gwei über die Brüstung in den Schacht stieß. In einer Reflexbewegung verkrallte Mo-Gwei sich im Haar seines Gegners und riß den Mann aus London mit in die Tiefe. Ihr gellender Schrei klang ferner und ferner, bis er endlich ganz verstummte.
    Doc trat an den Rand des Schachtes und blickte, die Augen mit der Hand beschattend, in die bläulich flackernde Tiefe. Dann richtete er sich auf und drängte Monk und das Mädchen zurück.
    »Es ist besser, Sie sehen nicht hinab«, sagte er zu Rae. »Es ist ein Anblick, den Sie nie vergessen würden.«
    »Du meinst …«, begann Monk, und Doc nickte.
    »Der Schacht muß annähernd achtzig Meter tief sein«, sagte er. »Kein Mensch überlebt einen solchen Sturz.«
    Rae Stanley barg ihr Gesicht in den Händen und schluchzte: »Mein Vater – bitte, suchen Sie ihn …«
    Doc legte ihr den Arm um die Schultern und führte sie hinaus.
    Ham erschien. »Es scheint, daß wir alle Übeltäter erwischt haben«, verkündete er.
    Doc gab ihm einen Wink, und der Anwalt beeilte sich, Rae Stanley in seine Obhut zu nehmen.
    Renny stürzte herein. Seine mächtigen Pranken umschlossen Hunderte der kleinen Metallröhrchen mit dem Mittel gegen die durch den blauen Meteor verursachten Schäden.
    »Seht her«, brummte er zufrieden. »Es gibt noch mehr von diesen Dingern, genug, um die armen Teufel, die in Südamerika von dem blauen Meteor um den Verstand gebracht wurden, wieder normale Menschen werden zu lassen.«
    »Wir werden sie bei der ersten sich bietenden Gelegenheit an die Regierung von Chile schicken«, versprach Doc Savage.
    Dann erschienen mit zufriedenen Mienen Long Tom und Johnny. »Unsere gesamte Ausrüstung ist hier«, verkündete der Elektronikexperte und rieb sich die Hände.
    »Aufbewahrt im sichersten Raum dieser Räuberhöhle«, fügte der hagere Johnny hinzu.
    Monk deutete mit dem Kopf auf den Schacht und blickte den Bronzemann fragend an. »Wer war Mo-Gwei?« fragte er. »Ich nehme an, du konntest einen Blick auf sein Gesicht werfen.«
    Doc nickte. »Als Shrops seinen Todfeind über die Brüstung stieß, verschob sich Mo-Gweis Maske, so daß ich das Gesicht sehen konnte.«
    »War er jemand, den wir kannten?«
    Doc zögerte mit der Antwort. »Diesmal gebe ich die Identität des Übeltäters nur ungern preis«, sagte er langsam. »Das Geheimnis muß unter uns bleiben, die Welt darf die Wahrheit nie erfahren.«
    »Warum nicht?« fragten die Freunde erstaunt.
    »Dieser Mann ist zweifellos durch den blauen Meteor seiner geistigen und moralischen Kräfte beraubt worden«, erklärte der Bronzemann. »Man kann ohne weiteres sagen, daß er, soweit es seine Verstandeskräfte betraf, seit vielen Monaten tot war. Sein Körper lebte und in ihm die verkümmerte Denkart, die der blaue Meteor ihm belassen hatte.«
    Monk schluckte und schien unfähig zu sprechen. Er hatte aus Docs Andeutungen bereits die Wahrheit erraten.
    »Der Mann kann nicht dafür zur Verantwortung gezogen werden, daß er sich zum Herrn über die Menschheit erheben wollte«, fuhr Doc fort. »Sein Plan war die Ausgeburt eines durcheinandergeratenen Verstandes. Man muß annehmen, daß der Plan gelungen wäre, hätten seine eigenen Leute, Shrops und ›Saturday‹ Loo, nicht falsches Spiel mit ihm getrieben.«
    »Wann erhieltest du den ersten Hinweis auf seine Identität, Doc?« fragte Monk.
    »Im Dorf der Wahnsinnigen. Ich war in die Maske Mo-Gweis geschlüpft und berichtete einem Wachposten, daß der Bronzemann Professor Stanley in seine Gewalt gebracht habe. Als dem Wachposten sogleich klar wurde, daß Professor Stanley – nämlich Mo-Gwei – nicht zugleich Gefangener sein konnte und mit ihm sprach, gab er Alarm. Da wußte ich Bescheid.«
    »Und als Rae Stanley nach ihrem Vater fragte, gabst du ihr keine Antwort«, sagte Monk mit leichtem Vorwurf.
    »Ich wollte ihr nicht berichten,
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