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DS003 - Der blaue Meteor

DS003 - Der blaue Meteor

Titel: DS003 - Der blaue Meteor
Autoren: Kenneth Robeson
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starrten auf den Toten, auf Mo-Gwei, auf das Mädchen und die anderen, deren Gehirnfunktionen außer Betrieb gesetzt waren.
    »Sucht den bronzenen Teufel«, wiederholte Mo-Gwei seinen Befehl. Hastig schwärmten die mondgesichtigen Männer aus, bis sie den Hang hinabstarrten, an dessen Fuß sich der Wall aus Steinen und Sand gebildet hatte.
    »Dort unten kann niemand mehr leben«, stellte einer der Männer fest, nachdem er mit einer starken Stablampe das Gelände abgeleuchtet hatte.
    Um sicherzugehen, bildeten sie eine lange Kette und ließen sich über den tückischen Hang hinabgleiten. Unter Zuhilfenahme ihrer Stablampen spähten sie in alle Risse, Felsspalten und Höhlungen, die sich gebildet hatten. Immer wieder versuchten sie ergebnislos, schwere Felsblöcke zu wälzen. Sie zweifelten nicht länger am Tod des Bronzemannes.
    Keuchend arbeiteten sie sich wieder hangaufwärts und meldeten Mo-Gwei das Ergebnis ihrer Suche. Mo-Gwei schien nichts anderes erwartet zu haben.
    Er nickte befriedigt und sagte: »Gut! Fesselt alle Gefangenen und nehmt sie mit.«
    »Warum dürfen wir sie nicht gleich jetzt umbringen?«
    »Weil niemand mit Sicherheit sagen kann, ob der Bronzemann noch lebt. In diesem Fall kann eine Handvoll Geiseln Wunder wirken.«
    »Und was soll mit Shrops geschehen?«
    Mo-Gwei grinste heimtückisch. »Auf ihn wartet eine besondere Hölle«, sagte er. »Kommt! Wir kehren auf unser Schloß zurück.«
    Zwei Stunden später erreichten die Tibeter ihr auf einem der Berggipfel gelegenes Ziel. Mo-Gweis Horst ähnelte einem Schloß ohne Graben und Zugbrücke. Der Bau bestand aus braunem Gestein, dessen Quader mit Lehm verfugt waren, und wies nur wenige Fenster auf. Drei Stockwerke hoch reckte sich Mo-Gweis Zuflucht, und nach dem Schutt, der sich am Fuß der Mauern häufte, mußte es außerdem zahlreiche unterirdische Räume geben.
    Mo-Gwei blieb neben dem Tor stehen und beobachtete, wie die Gefangenen in den Hof getragen wurden. Als der letzte Mann das Tor passiert hatte, begann Mo-Gwei zu toben.
    »Wo ist ihre Ausrüstung?« fragte er heiser.
    »Wir ließen sie zurück, Mo-Gwei, Teufelsgesichtiger, Herr über den blauen Meteor und zukünftiger Herrscher der ganzen Menschheit. Das Gepäck der Gefangenen wäre eine zu große Last gewesen.«
    »Kehrt sofort um und holt es, ihr hirnlosen Geschöpfe! Nehmt eine Gruppe von Männern mit, die das vom Erdrutsch verschüttete Geröll nach der Leiche des Bronzemannes durchsucht.«
    Der Tibeter, dem Mo-Gwei den Befehl erteilt hatte, sah nicht gerade glücklich über den Auftrag aus. Aber er gehorchte und stellte die Gruppe, die er anführen sollte, zusammen. Schweigend rückten die gelbhäutigen Männer ab und entfernten sich über die mondbeschienene Landschaft.
    Schon zwei Stunden später kehrte die Gruppe zurück. Erregte Stimmen klangen durch die Nacht.
    »Mo-Gwei! Wir bringen schlechte Nachrichten, o Meister!«
    Mo-Gwei, der noch immer das gelbe Gewand und die Yakmaske trug, trat aus einem der Gänge auf den Hof. Der Vergleich mit einem Raubtier, das sein nächtliches Lager verläßt, drängte sich auf.
    »Was gibt es?« fragte er düster.
    »Die Ausrüstung war verschwunden.«
    Mo-Gweis Schweigen bedeutete nichts Gutes für die Männer.
    »Wir haben überall danach gesucht, aber nichts gefunden.«
    »Was konntet ihr sonst feststellen?«
    Die Männer zögerten und blickten einander erwartungsvoll an, als hofften sie, daß ein Wunder sie von der Verkündung der Wahrheit befreien würde.
    Endlich raffte sich einer der Männer auf. »Es sieht aus, als sollten wir unsere Köpfe verlieren, o Meister«, sagte er mit bebender Stimme. »Der Bronzemann lebt noch! Spuren im Schnee verrieten, daß er dem Erdrutsch seitlich ausweichen konnte.«
    »Habt ihr die Verfolgung nicht aufgenommen?«
    »Natürlich. Aber der Bronzemann, der nach den Spuren zuerst taumelte, muß schnell wieder in den Vollbesitz seiner Kräfte gelangt sein. Wir verloren seine Spur und fanden sie nicht wieder. Wahrscheinlich hat er auch das ganze Gepäck mitgenommen.«
    Mo-Gwei gackerte wie ein Huhn, und seine Männer schauderten. »Ich werde euch in Yaktalg braten und eure Schädel spalten, damit die Raben ein Festessen halten können«, versprach er düster. »Ich werde …«
    Er brach plötzlich ab und überlegte.
    »Eure Bestrafung kann warten«, sagte er. »Vielleicht könnt ihr eurem Schicksal noch einmal entgehen, wenn ihr ausführt, was ich euch befehle.«
    Die Tibeter sanken auf die Knie und bekundeten
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