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DS003 - Der blaue Meteor

DS003 - Der blaue Meteor

Titel: DS003 - Der blaue Meteor
Autoren: Kenneth Robeson
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›Saturday‹ Loo die Männer zu beruhigen. »In dieser Decke, die ich um die Schultern geschlungen habe, trage ich eine Signalpistole, die ich abschießen werde, sobald der Mann aus Bronze erscheint.«
    »Was bezeichnest du als sichere Entfernung?« fragte einer der Tibeter.
    »In diesem Falle zweihundert Meter«, erklärte Loo.
    »Aber es hat Fälle gegeben, in denen mehrere Meilen die Menschen nicht davor schützen konnten, von dem blauen Meteor …«
    »Zweihundert Meter«, wiederholte ›Saturday‹ Loo scharf. »Das genügt diesmal.«
    Eine junge Frau, in deren Augen sich die Furcht und Abscheu spiegelte, beobachtete mit angehaltenem Atem, wie der hinterhältige Loo sich mit seinen Helfershelfern den Weg durch die Menge bahnte und im kümmerlichen Schatten eines Erfrischungsstandes Posten bezog.
    Sobald sie sicher war, von den Tibetern nicht bemerkt zu werden, arbeitete sie sich durch die Neugierigen auf das Rednerpult vor und blickte sich suchend um. Sie war selbst Amerikanerin und schien nach einem Landsmann Ausschau zu halten. Als sie sich vergebens umgeblickt hatte, sprach sie einen Chilenen an:
    »Ich suche Doc Savage«, sagte sie hastig. »Ich muß ihn in einer sehr wichtigen Sache sprechen. Wo finde ich ihn?«
    »
No sabe el Ingles
«, erwiderte der Chilene.
    Die junge Frau wandte sich achselzuckend ab. Sie sprach kein Spanisch. Trotzdem setzte sie die Suche nach einem Yankee fort und fand Sekunden später zwei.
    Einer der Amerikaner sah aus, als stammte er direkt von einem Gorilla ab. Er hatte mächtig lange, mit Muskeln bepackte und mit rötlichen Borsten besetzte Arme, die es ihm ermöglicht hätten, auf allen vieren zu gehen, ohne sich zu bücken.
    Das Mädchen, das ihn musterte, ahnte nicht, daß dieser Mann, dieser affenähnliche Riese Andrew Blodgett ›Monk‹ Mayfair war, einer der berühmtesten Chemiker der Welt, ehemaliger Oberstleutnant der US-Armee, zur Zeit der fünfköpfigen Gruppe angehörend, die Doc Savage auf seinen weltweiten Abenteuern begleitete.
    Monk trug eine große Kiste unter dem Arm, die auf der Oberseite Luftlöcher aufwies und aus deren Tiefe grunzende Laute erklangen.
    Der andere Amerikaner war, man konnte es ohne Übertreibung sagen, der am elegantesten gekleidete Mann in dieser nach Zehntausenden zählenden Menge. Er hatte eine scharf hervorspringende Nase, helle Augen und einen vollippigen Mund, der ausgezeichnetes Rednertalent verhieß. Seine beiden Hände umschlossen einen schlanken Spazierstock. Dieser Mann war Brigadier General Theodore Marley Brooks, einer der besten Rechtsanwälte, den die Universität Harvard je hervorgebracht hatte.
    Auch er gehörte zu einer fünfköpfigen Gruppe von Doc Savage und wurde allgemein Ham genannt.
    Hams Spazierstock, beim flüchtigen Blick so harmlos wirkend, war tatsächlich ein gefährlicher Stockdegen.
    Aus der Kiste, die Monk unter dem Arm trug, erklangen immer wieder Grunzen und schrilles Quietschen.
    »Du hast dein verdammtes Borstentier nur mitgebracht, um mich aufzuregen«, knurrte Ham.
    »Und du? Aus welchem Maskenverleih hast du deine protzige Kleidung zusammengestohlen, elender Winkeladvokat?« entgegnete Monk. »Ich nehme Piggy, wohin es mir paßt, und wenn du …«
    Den Rest verschluckte er, denn eine Vision, die er für das schönste Mädchen der Welt hielt, stand ihnen plötzlich gegenüber.
    »Können die Herren mir verraten, wo ich Doc Savage finde?« fragte die junge Frau.
    Monk und Ham starrten sie an, als habe der Schlag sie getroffen. Die Schönheit des Mädchens hatte sie sprachlos werden lassen.
    »Verdammt!« stieß das Mädchen resolut hervor. »Ich hätte bestimmt geglaubt, daß Sie wie Leute aussähen, die Englisch sprechen. Anscheinend habe ich mich geirrt.«
    Langsam fanden Ham und Monk ihre Fassung wieder.
    »Ich hoffe, Sie vergessen die schlechten Manieren meines behaarten Freundes hier«, sagte Ham. »Monk hat noch nicht vergessen, daß er einmal den wilden Mann im Zirkus spielte.«
    »Er lügt, Miß«, schaltete sich Monk hastig ein. »Er hat eine Frau und dreizehn Kinder, die ebenso schwachsinnig wie ihr Vater sind.«
    Das junge Mädchen ging auf den Scherz nicht ein. »Bitte verraten Sie es mir, wenn Sie wissen, wo ich Doc Savage finden kann«, bat sie mit bebender Stimme.
    Monk und Ham wurden aufmerksam.
    »Wollen Sie Doc in einer wichtigen Angelegenheit sprechen?« fragte Ham scharf.
    »Äußerst wichtig!«
    Der Chemiker und der Anwalt wechselten einen schnellen Blick. Es hörte sich an, als
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